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Ebola in Österreich: Mord und Seuche im neuen "Tatort"

Von Julia Evers, 23. August 2017, 00:04 Uhr
Ebola in Österreich: Mord und Seuche im neuen "Tatort"
Angst vor Ebola: Bibi Fellner (A. Neuhauser), Michael Kreindl (G. Franzmeier) und Morítz Eisner (H. Krassnitzer). Bild: ORF

"Tatort": In "Virus" erweckt Barbara Eder ein Katastrophenszenario zum Leben.

Am Sonntag (20.15 Uhr, ORF 2) wird Ihr erster "Tatort" ausgestrahlt. Schon nervös?

Barbara Eder: Ein bisschen schon, ehrlich gesagt. Ich bin immer nervös, wenn ein Film von mir gezeigt wird. Im Kino sterbe ich tausend Tode, beim Fernsehen auch, da schaut man auf die Quote, was schreiben die Leute darüber, hat sich die viele Arbeit bezahlt gemacht?

In "Virus" wird in einem Steinbruch in der kleinen steirischen Gemeinde Pöllau die Leiche eines Afrikaners gefunden – der sich dann als Träger des Ebola-Virus entpuppt. Am Sonntag kommt also Ebola nach Österreich – was haben Sie gedacht, als Sie dieses Drehbuch gesehen haben?

Zuerst – eine wahnsinnig spannende Geschichte. Dann hat es mir irrsinnig gefallen, dass mir ein Thema begegnet, mit dem ich mich noch nie beschäftigt habe. Wenn man etwas inszeniert, mit dem man sich noch nie beschäftigt hat, hat das mit viel Recherche zu tun.

Was waren die großen Herausforderungen?

Wie Rettungseinheiten und das Militär mit dieser Situation umgehen würden. Welche Schutzanzüge würden sie tragen, welche Schleusen würden sie bauen, wenn im Dorf Pöllau in der Steiermark so etwas passieren würde? Ich habe mir "Outbreak" und andere amerikanische Filme angesehen, von denen die Bilder sehr bekannt sind, und wollte sie in einen Kontrast setzen – wie sieht das denn aus, wenn in einem lieblichen Dörfchen plötzlich Menschen mit derartigen Masken herumlaufen?

Wie nähert man sich einem Ermittlerpaar wie Moritz Eisner und Bibi Fellner, das schon eine lange Entwicklung mit sich bringt, die die Zuseher ganz genau mitverfolgt haben?

Da kann gar nichts schiefgehen. Als Regisseurin muss man gewisse Emotionen inszenieren. Die Figuren, die haben der Harald (Krassnitzer, Anm.) und die Adele (Neuhauser) so im Griff, da kann einem gar nichts passieren. Keiner kennt die Figuren so gut wie die zwei.

Wie steht es um Ihre persönlichen "Tatort"-Sehgewohnheiten? Ist der Sonntagabend reserviert?

Wenn ich drehe, nicht, sonst schon. Ich schaue viele "Tatorte", nicht nur die österreichischen. Sonntag Tatort schauen, das habe ich schon gemacht, bevor ich beim Film war.

Was ist es, das Sie immer wieder vor den Fernseher lockt?

Bei Bibi und Moritz finde ich, dass sie die österreichische Mentalität sehr stark widerspiegeln. Wahnsinnig lustig, weil sie in einem Moment wie ein altes Ehepaar erscheinen und dann wieder zu Profi-Ermittlern switchen. Es hat der österreichische Tatort ganz viel Witz nebst sehr ernsten Tragödien, die sich in einer Krimi-Reihe abspielen.

Der Witz war Ihnen auch bei "Virus" besonders wichtig...

Ich finde, gerade bei ernsten Themen ist es wichtig, dass man ab und zu mal ein bisschen schmunzeln oder ausatmen kann. Im wirklichen Humor steckt sehr viel Ernsthaftigkeit und Drama drinnen, zumindest im österreichischen Humor – es ist immer "bittersweet".

Wie haben Sie reagiert, als Sie erfahren haben, dass Sie als zweite Frau nach Sabine Derflinger beim heimischen "Tatort" Regie führen dürfen?

Also, ich habe mir nie gedacht, "Oh, ich bin ja die zweite Frau, hurra!" (lacht). Ich habe mich gefreut, dass man mich fragt, schließlich ist der "Tatort" das Aushängeschild des ORF. Ich war wahnsinnig geehrt. Das ist auch eine persönliche Sache, wenn du von klein auf immer wieder Tatort geschaut hast, und plötzlich machst du ihn – das hat was, das hat einfach was!

Mehr Tatort

Noch bevor „Virus“ ausgestrahlt wird, hat die 40-jährige burgenländische Regisseurin Barbara Eder („Thank You For Bombing“) schon ihren zweiten „Tatort“ abgedreht. In „Irgendwann...“ stellt eine nicht identifizierbare Leiche Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) vor Rätsel. Ausgestrahlt wird „Irgendwann...“ 2018, vorher wird ebenfalls 2018 die von Christopher Schier inszenierte Folge „Die Faust“ zu sehen sein.

 

 

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contra (1.272 Kommentare)
am 28.08.2017 11:49

Der "Tatort" verkommt immer mehr zur Propaganda pro Migration aus Afrika und sonstigen Erdteilen - soll in uns ein Schuldgefühl wecken, weil die Leute hier angeblich ausgebeutet werden!
Der "Virus" Tatort ist zudem zu einer Posse - zu einer Kommödie verkommen! Wo bleiben die interessanten Fälle in der Hochfinanz - was interessieren uns die kriminellen Ausländer?

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