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Düringer als Kanzler: Viel Politik, wenig Schmäh

Von Julia Evers, 19. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Düringer als Kanzler: Viel Politik, wenig Schmäh
Wen imitiert Düringer da wohl? Bild: (grox)

Roland Düringers neues Programm "Der Kanzler" feierte am 17. Oktober im Linzer Posthof Österreich-Premiere. Eine Kritik.

"Zwischen Politik und Mafia ist schon ein Unterschied. Die Mafia ist organisiert." Willkommen beim größten Brüller im neuen Programm Roland Düringers, "Der Kanzler".

Eben noch als Polit-Aktivist für seine Liste "Gilt" wahlkämpfenderweise auf dem Misthaufen vor dem Parlament, schon auf der Kabarettbühne im Posthof Linz bei der Österreich-Premiere seines 13. Solo-Programms. Der Mann, der sich in so vielen Herzen einen Fixplatz erobert hat, weil er damals für uns alle in "Hinterholz 8" am Hausrenovieren scheiterte, weil er in "Benzinbrüder" so schön aufs Wuchtel-Tempo gedrückt und in der "Viertelliterklasse" den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes ihren Spiegel vorgehalten hat – der hat in seinen letzten Programmen seine Zuseher erzogen und seine Weltsicht gepredigt. Er ist sich selbst immer treu geblieben, sein Publikum ihm nicht.

Politikmüdes Publikum

So ist es vielleicht zu erklären, dass der Saal im Posthof bei weitem nicht voll ist, als Roland Düringer im roten Bademantel als gestürzter christlich-sozialer Politiker über seinen Werdegang und den politischen Wert eines Gummistiefel-Fotos im Hochwasser zu sinnieren beginnt. Es geht um Politik, Wahlkampf, ja genau das, wovon wir jetzt doch alle gerade übersatt sind, da helfen ein paar lustige Anspielungen auf die realen handelnden politischen Personen genauso wenig wie derbe Wortspiele und Wuchteln, dass der Funke wirklich überspringt.

Doch der Düringer ist er noch immer. Ein Kabarett-Urgestein, das weiß, wie Pointen funktionieren und Menschen im Publikum ticken. Wobei, Menschen sind das ja gar nicht. Stimmvieh ist das, sagt Düringer und klärt auf über das Zusammenspiel zwischen Politik und Medien, weiht ein in die Aufteilung der Republik zwischen zwei Parteien, zwischen Futtertrögen und Trachtenanzügen. Das reicht schon in der ersten Hälfte nur für unterdurchschnittlichen Zuspruch des Wahlvolks.

In der zweiten bricht dann die Flüchtlingskrise als Hunde-Parabel über Düringer herein, und wie er mit dieser umgeht, das ist im wohlwollendsten Fall abstrus zu nennen. Wem es nicht gefallen hat, der möge das für sich behalten, meinte der Kabarettist am Ende. Wir schweigen eisern.

Kabarett: Roland Düringer: "Der Kanzler", Österreich-Premiere, Posthof Linz, 17. Oktober

OÖN Bewertung:

 

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12  Kommentare
12  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
danube (9.663 Kommentare)
am 20.10.2017 14:37

Hab die Premiere im Posthof gesehen und ich kann das, was hier im Artikel steht überhaupt nicht teilen.

Das Stück, Düringers schauspielerische Leistung in mehreren verschiedenen Rollen und auch die überraschenden Wendungen sind extrem gut gelungen.

Es ist witzig und zum Teil werden reale Beispiele aus de Nö Landespolitik aufgegriffen. Letztendlich hält er auch dem Zuseher einen Spiegel vor und regt zum Nachdenken an.

Kritisiert werden unter anderem auch die Medien, die negative Kritik von Frau Evers bzw. den Oön ist also nicht ganz uneigennützig zwinkern

Jeder sollte sich das Stück selber ansehen, dann wird man diesen Artikel mit anderen Augen sehen ******

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 19.10.2017 23:54

Besser Dueringer findet wieder zu seinen Wurzeln auf der Bühne zurück, als dass er als Politsklave des deutschen Privatfernsehens bei Puls 4 nach deren Pfeife tanzen muss.
Momentan muss Milborn die Rolle der Puls 4 Politdomina übernehmen.
Wobei sie sich bis jetzt eigentlich fast vorbildlich neutral verhalten hat.

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crumpels (66 Kommentare)
am 19.10.2017 19:40

Bei mir ist der eh schon lang unten durch! Zuerst jahrelang abcashen und daun de leit für deppert erklären! Mit vollen hosen ist guad stinken!

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reibungslos (14.363 Kommentare)
am 19.10.2017 12:07

Noch ein gescheiterter Weltverbesserer, der es nicht zugeben möchte.

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Observer100 (513 Kommentare)
am 19.10.2017 11:36

Mutiert Düringer altersbedingt mehr und mehr zum echten Ing. Breitfuß??

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derbaer (1.015 Kommentare)
am 19.10.2017 10:46

Schad um den "alten" (also jungen) Düringer. Im Alter werden Leute leider oft (vermeintlich) altersweise Zyniker...

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tyson4690 (993 Kommentare)
am 19.10.2017 10:40

ich hab ihn echt mal gemocht! Hätten ihm auch fast mal einen TransAm abgekauft (die Besichtigung und Probefahrt war zum brüllen!!!), aber jetzt wärs vlt besser für ihn er geht wieder in den Wald zurück. Leider.

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weinberg93 (16.301 Kommentare)
am 19.10.2017 08:42

Düringer als Kanzler - welch geschmacklose Schlagzeile!

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futzi (1.535 Kommentare)
am 19.10.2017 17:47

Ist das die Wahrheit? SCHON AUSGEZÄHLT? BRAVO

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 19.10.2017 08:33

P.hat sich verrant als Weltverbesserer.Seine absurde n Politikaktionen habe ich nicht durchschaut.Mir wird er schon ein bisschen unheimlich.Politwuchteln sind abgelutscht, da lassen sich keine Lacher mehr produzieren.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.10.2017 08:33

Es war einmal. Nun ist er ausgelutscht.....

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muehlviertlerbua (919 Kommentare)
am 19.10.2017 07:39

Der Düringer war einmal richtig gut, eben ein Kabarettist und Unterhalter. Mittlerweile amüsieren seine dünnen Schmähs ungefähr so, als wenn in China ein Fahrradl umfällt, sehr schade, aber zum Vergessen.

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