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Die wunderbare Auferstehung von Romeo und Julia

Von Silvia Nagl, 26. März 2018, 00:04 Uhr
Die wunderbare Auferstehung von Romeo und Julia
Urko Fernandez Marzana und Rie Akiyama Bild: Dieter Wuschanski

Landestheater-Ballettchefin Mei Hong Lin zeigt nach Shakespeare-Motiven eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte.

Es sind sehr intensive eineinhalb Stunden für das Ensemble – aber auch das Publikum wird im positiven Sinne gefordert, gibt es doch eine Menge zu sehen und zu hören in diesem Emotionen-Cocktail! Ballettchefin Mei Hong Lin hat Motive aus Shakespeares Tragödie "Romeo und Julia" genommen und zu einem homogenen Ganzen zusammengefügt. Dem muskelgestählten, athletischen Ensemble wird einiges abverlangt bei dieser wuchtigen, kraftvollen, dynamischen, immer wieder aber auch sehr poetischen Choreographie.

Manchmal drapiert Mei Hong Lin ihr Ensemble wie ein üppiges Renaissance-Gemälde. Martialische Schreie und bedrohliche Gebärden symbolisieren die verfeindeten Familien Capulet und Montague: Großartig sind deren Vertreter Mercutio und Tybalt (Pavel Povraznik und der hünenhafte Yu-Teng Huang), die wie Kampfroboter aufeinandertreffen. Julia (feenhaft: Rie Akiyama) und Romeo (leidenschaftlich: Urko Fernandez Marzana) erkennen auf den ersten Blick ihre Liebe. Sie nähern sich behutsam, legen dann einen erotischen Pas de deux hin: bezaubernd!

Stilistisches Querfeldein

Die Musik-Komposition von Serge Weber ist ein stilistisches Querfeldein vom sich gleich zu Beginn in die Magengrube hämmernden Paukenschlag über sakrale Klänge, fiebrigen Techno, flott Jazziges bis zum raumgreifenden Mini-Erdbeben. Im beeindruckenden Bühnenbild von Dirk Hofacker – einer riesigen Kathedrale gleich – werden die Gefühle in ein Farben-Kaleidoskop getaucht. Die Liebesgeschichte zwischen Julia und Romeo, die nicht sein darf, endet mit dem Tod der beiden. Vorher aber gibt es eine Hochzeitsnacht – und diese Szenerie lässt die Choreographin durch das Ensemble verstärken, das zu einem mitreißenden Liebestaumel findet und das Kamasutra erweitert. Schließlich sterben sieben Paare – da wird mit Pathos nicht gespart, das geht ans Gemüt. Doch Mei Hong Lin will uns nicht so traurig entlassen, so gibt es als Zugabe die wunderbare Auferstehung mit dem ansteckend fröhlichen, 20-köpfigen Tanzteam: große Freude!

Tanztheater: "Romeo und Julia" nach Shakespeare-Motiven; Musiktheater, Premiere 23.3.

OÖN Bewertung:

 

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