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Die schottische Vermählung von Klassik mit Rock und Pop

Von Peter Grubmüller aus London, 25. April 2016, 00:04 Uhr
Die schottische Vermählung von Klassik mit Rock und Pop
Die Usher Hall in Edinburgh Bild: Winkler

Großbritannien-Tour: Das Bruckner Orchester ritt auf einer Welle von Beethoven und Glass nach Edinburgh.

In Linz tüfteln sie im Brucknerhaus über Auslastungsprobleme. Die Schotten bekommen die 102 Jahre alte Usher Hall in Edinburgh, eine der honorigsten Konzertarenen in Großbritannien, scheinbar spielerisch voll. Warum? Einfachheitshalber scheren sie sich nicht um die bei uns naserümpfend gezogene Grenze zwischen U- und E-Musik, zwischen Unterhaltung und erbaulichem Ernst. Wo gestern das Linzer Bruckner Orchester sein drittes Tourneekonzert musizierte, gastieren sonst nicht bloß Klassik-Giganten, sondern auch die fabelhafte Rock- und Pop-Gesellschaft: Adele, Nick Cave, Led Zeppelin.

Acht Stunden saßen die Bruckner-Orchester-Musiker von London nach Edinburgh im Bus. Der träge Straßenverkehr war vom Besuch von US-Präsident Barack Obama, dem London-Marathon und den Feierlichkeiten zu Shakespeares 400. Todestag noch zähflüssiger geworden. Davor hatte Österreichs Botschafter Martin Eichinger noch zum Empfang geladen: Musiktheater-Architekt Terry Pawson traf auf diese Weise Orchester-Chef Dennis Russell Davies wieder, für den erst seit zwei Jahren in Linz werkenden Landestheater-Geschäftsführer Uwe Schmitz-Gielsdorf war es die erste Gelegenheit, Pawson für den Entwurf zu danken. Sogar die beiden Linzer Cambridge-Ruderer Clemens Auersperg und Alexander Leichter (beide RV Wiking) kamen auf ein Treffen mit den Landsleuten vorbei.

Der zweite Londoner Auftritt des Orchesters geriet zum Siegeszug. Der aus Singapur stammende Pianist Melvyn Tan, der seine Bestform tags zuvor mit Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 verfehlt hatte, brillierte nun mit Beethoven. Der 59-Jährige veredelte dessen viertes Klavierwerk zum melancholischen Ereignis. Dass es etliche Besucher nicht mehr auf den Sitzen hielt und im Stehen applaudierten, hatte die meisterhafte Orchester-Interpretation von Philipp Glass’ "Symphony No. 9" verursacht. Derartige Glass-Vermittlung gelingt nur Dennis Russell Davies. Manchmal bedarf es einer Reise, um das in der Heimat schon nervend Gewöhnte neu zu entdecken. Nächste Bruckner-Orchester-Station ist heute Middlesborough. Nach Warwick am Dienstag geht’s zurück ins Brucknerhaus – die AK-Classics warten am 28. April.

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