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Die Klarinette im Blut

Von Karin Schütze, 09. Juni 2017, 11:15 Uhr
Die Klarinette im Blut
Bevor er sich für das Familieninstrument Klarinette entschied, spielte er Klavier und Cello.

Der Wiener Andreas Ottensamer (28), Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker, ist am 8. Juli beim Musiksommer Bad Schallerbach zu Gast.

Vater und Bruder sind Wiener Philharmoniker, Andreas Ottensamer hat es zu den Berliner Kollegen verschlagen. Als Familientrio sind sie "The Clarinotts".

Worauf dürfen wir uns am 8. Juli in Bad Schallerbach mit Ihnen und Pianist Christoph Traxler freuen?

Auf Freude am Musizieren ganz bestimmt! Wir werden das Programm relativ kurzfristig bekannt geben. Es werden sicherlich einige bekannte Repertoirestücke dabei sein, aber wir legen auch Wert darauf, immer mal was Neues auszugraben.

Begonnen haben Sie mit Klavier und Cello. Entschieden haben Sie sich dann für das "Familieninstrument". Mit 21 Jahren sind Sie Soloklarinettist bei den Berliner Philharmonikern geworden. Was hat überwogen – das Glücksgefühl oder der Druck, sich bewähren zu müssen?

Die Freude natürlich. Als negativen Druck habe ich meine Situation nie empfunden. Viel mehr als Chance, sich einbinden zu können in eine Gruppe fantastischer Musiker. Und tatsächlich fällt alles etwas leichter, wenn man von solch einer Qualität umgeben ist.

Ihr Vater und Ihr Bruder sind Soloklarinettisten bei den Wiener Kollegen. Österreicher und Deutsche nehmen sich ja gern aufs Korn. Wie ist die Beziehung zwischen den Berliner und den Wiener Philharmonikern?

Eine sehr respektvolle! Beide Orchester halten viel voneinander, wie ich mitbekom

men habe, und die Beziehung wird bei Gastspielen immer gerne etwas gepflegt. Die Medien versuchen, da immer etwas hineinzuinterpretieren, was es so gar nicht gibt.

Gibt es Unterschiede im Klarinettenspiel zwischen beiden?

Relativ wenig, das kommt aber daher, dass mein Kollege Wenzel Fuchs und ich ja beide Österreicher sind. Aber natürlich spielt jeder Musiker etwas unterschiedlich.

Sie spielen auch im Familientrio "The Clarinotts". Sind die Proben so etwas wie eine "Familienzusammenführung"?

Absolut – nur proben wir nicht sehr gerne (lacht). Lieber stehen wir auf der Bühne zusammen beziehungsweise gehen danach was essen.

Sie waren 16, als "The Clarinotts" gegründet wurden. Hat es da – oder überhaupt bei drei Klarinettisten unter einem Dach – so etwas wie "ein pubertäres Aufbegehren" gegeben?

Eigentlich gar nicht. Wir waren von Anfang an in der Besetzung sehr variabel, das macht unser Ensemble aus. Das heißt aber nicht, dass wir uns nicht auch mal streiten.

Sie haben seit 2013 einen Vertrag bei der Deutschen Grammophon, als erster Solist auf der Klarinette. Warum hat es die Klarinette schwerer als andere Instrumente?

Es gibt die Zugpferde Geige, Klavier und vielleicht noch Gesang, das wird immer so sein. Das ist zum Beispiel im Sport nicht anders, mit Fußball et cetera. Dadurch ist alles andere automatisch Nische. Ich bin aber sehr glücklich mit dem Repertoire und habe auch gut zu tun damit.

Hat sich je die Frage gestellt, etwas anderes zum Beruf zu machen als die Musik?

Absolut. Ich hatte immer auch andere Interessen.

Welche waren das?

Das wäre zu ausladend.

Gibt es noch offene Wünsche?

Klar. Man kennt das ja, man will immer, was man nicht hat.

INFOS

Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, Karten: 07249 / 42071, www.musiksommerbadschallerbach.at;
CD-Tipp: Auf seinem dritten Solo-Album "New Era" spielt A. Ottensamer mit der Kammerakademie Potsdam Werke von Stamitz, Danzi und Mozart (2017, Decca)

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