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Die Kinder werden auf Peter Pan fliegen

Von Peter Grubmüller, 13. November 2017, 00:04 Uhr
Die Kinder werden auf Peter Pan fliegen
Peter Pan (Ludwig Brix, l.) und seine Freunde aus Nimmerland Bild: Posch

Schauspielhaus-Premiere ist eine Verführung für Kinder zum Theater.

Dschungel, Piratenschiff-Badewanne, raffiniert eingesetzte Drehbühne – die Fantasie des Bühnenbildners Detlev Beaujean tröpfelt nicht minimalistisch, sondern der Aachener rahmt die kleinen Wunder des "Peter Pan" groß und zauberhaft (Kostüme: Lea Reusse). Gestern hatte das Kinderstück von James M. Barrie in Martin Philipps Inszenierung Premiere. Die 75 pausenlosen Minuten im Linzer Schauspielhaus vergingen wie im Flug: Pan, der nicht erwachsen werden will, lebt mit den verlorenen Jungs in Nimmerland, einem Zufluchtsort für vernachlässigte Kinder. Warum es deutsche "Jungs" anstelle von "Buben" sein müssen? Geschenkt. Die vorwiegend deutschen Schauspieler haben genug damit zu tun, "Palatschinke" unfallfrei über die Rampe zu bringen.

Ansonsten läuft alles wie geschmiert: Peter Pan (strahlend: Ludwig Brix) fliegt nachts zur Familie Darling. Die herzig freche Fee Tinkerbell (zum Abbusseln: Rebecca Halm) lenkt ihn zu seinem versteckten Schatten. Die Eltern sind ausgegangen, Kindermädchen Nana, das ein Hündchen ist (effektvoll: Judith Mahler), passt nicht auf, also fliegen die drei Darling-Kinder Wendy, John und Michael mit nach Nimmerland. Dort lauern Kapitän Hook (Paraderolle für Tim Weckenbrock) und sein Geselle Smee (witzig ängstlich: Friedrich Eidenberger), um sich an Pan zu rächen. Der Fantasieflieger hat Hook einst eine Hand abgesäbelt und dem Krokodil zu fressen gegeben. Wendy (trittsicher: Elena Wolff) übernimmt in der Meute die Mutterrolle – bis es zum finalen Gefecht zwischen Pan und Hook kommt.

Alle Studierenden der Bruckner-Uni stemmen Doppel- und Mehrfachrollen. Wer ein Plädoyer für Achtsamkeit gegenüber Kindern hören mag, der hört es. Der erhobene Zeigefinger bleibt aus. Stattdessen ist eine flotte Verführung zum Theater gelungen.

Schauspiel: "Peter Pan" von James M. Barrie (ab 6 Jahren), Premiere: 12. 11., Linz Schauspielhaus, Termine/Karten: landestheater-linz.at.

OÖN Bewertung:

 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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donauschwimmer (18 Kommentare)
am 13.11.2017 21:32

Im Wiener Theater der Jugend haben sie sich deshalb bei Peter Pan für "die verlorenen Kinder" entschieden, aber dort arbeiten auch Österreicher als Dramaturgen

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schmutzkampagne (1 Kommentare)
am 13.11.2017 12:07

warum es deutsche ‚jungs‘ anstatt von ‚buben‘ sind?
gute frage.
vielleicht weil sie ‚die verlorenen jungs‘ heißen?

was mich an österreichischen theatern eher stört:
warum kommt bei faust noch immer das deutsche ‚gretchen‘ anstatt der österreichischen ‚greti‘ vor?
und warum ‚mephisto‘ und nicht ‚sauteifü‘?
geschenkt.

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donauschwimmer (18 Kommentare)
am 13.11.2017 21:26

Der kleine Unterschied ist, dass Goethe auf Deutsch geschrieben hat und Mister Barrie wohl eher nicht. Das Argument hinkt also, dass es schon fast hatscht...

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