Die Initiative IGNM bringt neue Musik zu Gehör
Neue Musik hat ein Manko: "Keiner weiß davon", sagt Michael Hazod. Seit 2009 leitet der Welser Gitarrist und Komponist die Internationale Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) Oberösterreich.
Trotz geringer finanzieller Mittel (Jahresbudget: rund 15.000 Euro) ist die IGNM sehr aktiv. "Vom Wert des Lebens" nennt etwa Pianist Till Alexander Körber eines von drei von ihm kuratierten Kurzkonzerte am 30. September in Zusammenarbeit mit dem Institut Hartheim: Bruckneruni-Studierende laden zum Gedenken auf Schloss Hartheim ein. Nur eine von vielen Kooperationen, die ein erklärtes Ziel der IGNM sind.
Die Bruckneruni als Partner
Mit dem Linzer Kepler-Salon und dessen Leiter Norbert Trawöger laden vier "Klangreden" ein, neuer Musik nicht nur zu lauschen, sondern auch über sie zu reden. Hazod: "Zuerst wird das Stück gespielt, dann wird es mit dem Komponisten oder dem Interpreten besprochen und noch einmal gespielt. Man hört es dann oft ganz anders." Nächste Gelegenheit dazu ist am 5. November mit Bruckneruni-Masterstudent Hassan Zanjirani Farahani und Susanna Gartmayer. Auch mit dem Festival music unlimited in Wels (11.–13. 11.) und der Initiative im Pavillon Wels gibt es Kooperationen. Für Letztere kuratiert Christoph Herndler drei Konzerte (15./16. 11., 15. 12.).
Freie Sicht auf neue Klänge bietet das Festival "Leicht über Linz" an der Bruckneruni (3.-7.12.) mit Gästen aus Basel, Ljubljana und Wien – ein Austausch-Projekt – und einem Symposium. "Die Bruckneruni ist eine Konstante in der Zusammenarbeit", sagt Hazod. Doch auch eine Kooperation mit dem Ars Electronica Festival wäre für ihn durchaus denkbar. (kasch)
Infos zur IGNM: ignmooe.wordpress.com