Grimmepreis für Derflingers Tatort "Angezählt"
Die Vöcklabrucker Regisseurin Sabine Derflinger begeisterte vergangenen Herbst Publikum und Kritiker mit ihrem Tatort "Angezählt". Nun ist ihre Episode mit Adele Neuhauser mit dem renommierten Grimmepreis ausgezeichnet worden.
Die Tatort-Episode "Angezählt" dreht sich um einen grausamen Mord im Wiener Rotlicht-Milieu. Die Filmemacherin beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Prostitution und hatte es bereits im Spielfilm "Tag und Nacht" bearbeitet.
Bis zu 897.000 ORF-Seher haben "Angezählt" mit dem Ermittlerteam Harald Krassnitzer (als Moritz Eisner) und Adele Neuhauser (in der Rolle der Bibi Fellner) am 15. September 2013 mitverfolgt. Mit einem Marktanteil von 31 Prozent erzielte der Sabine-Derflinger-Krimi den besten Wert seit August 2011, als "Lohn der Arbeit" von Felix Mitterer Premiere hatte. Bei den 12- bis 49-Jährigen wurden 24 Prozent der Altersgruppe erreicht - der beste Wert seit März 2011 ("Vergeltung" von Wolfgang Murnberger). In Deutschland war der "Tatort" aus Österreich mit 9,43 Millionen Sehern und einem Marktanteil von 27,5 Prozent (21,7 Prozent bei den 14- bis 29-Jährigen) klare Nummer eins im Hauptabendprogramm.
"Auf einer außergewöhnlichen Rechercheleistung aufbauend, erzählen die Filmemacher aus dem bulgarisch-türkischen Rotlichtmilieu, in dem sich junge, zum Teil aus ihrer Heimat im Balkan entführte Sexarbeiterinnen in sogenannten Tischmädchenlokalen für 30 Euro oder weniger anbieten müssen", teilte die Jury des Grimmepreises in ihrer Begründung mit. "Mit der Episode „Angezählt“ haben sich Fellner und Eisner endgültig als das vielleicht stärkste Team aller 'Tatorte' etabliert: immer nüchtern in der Analyse - und doch persönlich in die Verbrechen verkeilt."
Sabine Derflinger im OÖN-Interview zu "Angezählt"
Medienreaktionen auf Sabine Derflingers Tatort