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Der Pichler-Toni spielt fürs Volksliadl

Von Helmut Atteneder, 04. März 2015, 00:04 Uhr
Der Pichler-Toni spielt fürs Volksliadl
Toni Pichler beim offenen Singen in Urfahr. Die Stimmung ist prächtig, wünschen würde er sich mehr Jugend. Bild: Schwarzl

Wenn der Herr Konsulent für Volksbildung und Heimatpflege, Anton Pichler, das Akkordeon oder die Steirische umhängt, dann wird er der Pichler-Toni.

Und als solcher zum landauf, landab bekannten und unermüdlichen Botschafter für das heimische Volkslied. "Es kaun jo ned sein, dass wir die steirischen und die Tiroler Lieder kennen, aber die oberösterreichischen Volksliadln nicht", sagt er und spielt gleich einmal den heimischen Landes-Marsch "Frisch außa, wias drin is" an. "Mostschädln wern ma gnennt, Respekt hat, wer uns kennt..."

Seit 17 Jahren missionarisch

Und eine Hundertschar an Sängern stimmt mit ihm ein. Diesmal im Volkshaus Harbach in Linz-Urfahr, wo der Toni einmal im Monat zum offenen Singen und Mundart aus Oberösterreich einlädt. Gleich legt er die "Fesche Linzerin" nach – zuvor fordert er die Sängerinnen und Sänger auf: "Traut’s eich!"

Seit 17 Jahren bereist Anton Pichler das Land, um das hiesige Volksliedgut nicht untergehen zu lassen. "Ich bin im ganzen Mühlviertel unterwegs, an Sonntagen bin ich zum Singfrühschoppen entweder beim Haudum in Helfenberg, beim Dunzinger in Hirschbach oder beim Mostheurigen Hammerl in Enns", sagt der umtriebige Musiker aus Bad Leonfelden. Dort hat er in der Musikschule 35 Jahre lang Akkordeon und Steirische Harmonika gelehrt. Manche seiner Schüler feierten internationale Erfolge, zum Beispiel Tanja Fleischanderl aus Schenkenfelden, die sogar Weltmeisterin mit der Steirischen geworden ist. Der Pichler-Toni kennt die Mühen seiner Mission.

"Leute kommen genug zum offenen Singen, leider sind kaum Junge darunter", sagt er mit Blick in die sangesfreudige, aber halt schon etwas betagtere Runde. Dafür geht das reifere Alter mit einer traumwandlerischen Textsicherheit einher. Beim "Schneewalzer" schaut kaum einer in das Singbuch mit dem Titel "Frohes Singen", in dem Konsulent Pichler die Texte von 294 Volksliedern zusammengefasst hat. Auch ein Mühlviertler Liederbuch hat der 65-Jährige herausgegeben. Und weil er als Pensionist mehr Zeit hat, spielt er in zahlreichen Musikformationen mit, etwa bei den Delaytanten.

Unterstützt wird der Pichler-Toni an diesem Nachmittag von Hannes Decker, Vizepräsident des Stelzhamerbundes. Der Linzer liest zwischen den Lieder aus seinen Büchern vor. Es sind einfache Weisheiten, die Decker schlitzohrig vorträgt und so die Lacher auf seiner Seite hat. Etwa die Geschichte vom Kreuz mit den Bandscheiben: "Drei Biacha hob i scho drüber glesn. Aber es is immer nu ned besser." Für die echten Pichler-Toni-Anhänger ist der monatliche Singnachmittag ein Fixpunkt. Schön langsam geht er zu Ende. "Fein sein, beinander bleibm"...

Offenes Singen: Der nächste Singnachmittag im Volkshaus Harbach in Linz-Urfahr mit Toni Pichler ist am Donnerstag, 19. März um 14.30 Uhr. Der Linzer Hans Ratzesberger liest Mundart.

 

„Singen hält jung, merken Sie sich das!

"Ich singe sehr gerne und dieser Nachmittag ist mir deshalb heilig. Ich betreue auch einen blinden Herren, den ich immer mitnehme.“ Margarete Hofstadler, Reichenau/Mühlkreis

"Ich bin ein alter Sängerknabe und komme schon seit vielen Jahren hierher. Andere richten gerne die Leute aus, ich singe lieber.“ Franz Robert, (80) aus Linz

"Musik ist in meinem Leben alles und das Brucknerhaus mein Lieblingsort. Singen hält jung, merken Sie sich das. Und positiv denken!“ Friederike Wolf, (91) aus Linz

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1  Kommentar
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naalso (2.144 Kommentare)
am 04.03.2015 14:07

leider sind kaum Junge darunter" - das ist die eine Seite.

"Offenes Singen: Der nächste Singnachmittag im Volkshaus Harbach in Linz-Urfahr mit Toni Pichler ist am Donnerstag, 19. März um 14.30 Uhr."

Ja träumt denn der Gute? Wer hat denn - außer Vorkindergartenkindern und Pensionisten - an einem Donnerstag um 14.30 uHR (in Worten: VIERZEHNUHRDREISSIG)zum Singen Zeit????

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