Der ORF weitet sein TVthek-Angebot aus
WIEN. Die ORF-TVthek zog am Montag Fünfjahresbilanz: Pro Monat schauen mehr als eine Million User zeit- und ortsunabhängig fern.
Fernsehen im Internet? Es herrschte eine massive hausinterne Verunsicherung, als beim ORF vor fünf Jahren die TVthek eingeführt wurde. Nicht wenige sahen den orts- und zeitunabhängigen Zugang zu Eigen-, Auftrags- und Co-Produktionen als Feind im eigenen Bett. Diese Bedenken sind heute zerstreut.
"Das klassische Fernsehen wird auch in den nächsten fünf Jahren die dominante Nutzungsform sein", sagte Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der gestrigen Fünfjahresbilanz. Die TVthek zeigt täglich je 200 Sendungen als Video-on-demand sowie Livestreams. Mehr als eine Million User greifen pro Monat über PC oder Laptop (70 %), Mobiltelefone oder Tablets (24 %) oder zeitversetzt über das Fernsehgerät (6 %) auf die Datenbank zu. Rund 19 Millionen Videos werden auf diese Weise pro Monat konsumiert. Ab Dezember kann auch über die Xbox One von Microsoft die TVthek angewählt werden. Thomas Prantner, ORF-Online-Chef und Mastermind hinter der TVthek, über deren Zukunft: "Wir werden unsere Videoarchive ausweiten, Langfassungen von Interviews zeigen und planen eine Personalisierung via MyTVthek."
Die meisten Zugriffe in den vergangenen fünf Jahren hatte das Finale des Eurovision Song Contests am 10. Mai mit 965.000 vor der ZiB2 am 29. November 2012 mit Frank Stronach (Armin Wolf: "Herr Stronach, wenn Sie mir keine Frage stellen lassen, breche ich das Interview ab", 510.400) und die ZiB vom 22. November 2013 (Warnung vor einem Schmerzmittel, 473.353).
Der ORF arbeitet auch an der Einführung einer Plattform für Video-on-Demand namens "Flimmit". Wrabetz: "Das ist ein Mix aus Abo- und Einzelbezahlangeboten." (att)