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Der Mythos vom „Starken Mann“ und die Rolle der Persönlichkeit

Von Paul Lendvai, 14. September 2014, 12:00 Uhr
Paul Lendvai
Paul Lendvai Bild: Weihbold

Paul Lendvais Festrede zur Eröffnung des Internationales Brucknerfestes 2014 in voller Länge.

Ich möchte mich sehr herzlich für diese ehrenvolle Einladung bedanken.

Die Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes in Linz ist für mich kein protokollarischer Anlass, sondern aus persönlichen Gründen ein Erlebnis besonderer Bedeutung. Ein Blick auf die Liste der 37 Festredner seit 1977 ruft unvergessliche persönliche Begegnungen mit herausragenden Persönlichkeiten in Erinnerung. Allein die Zusammenfassung meiner Gespräche mit Kardinal König und Erwin Ringel, mit meinem Freund Milo Dor und Ari Rath, mit Ted Sommer und Robert Menasse würde für stundenlange Vorträge reichen. Als ich 1962 zum ersten Mal als frischgebackener Wiener Korrespondent des Londoner Wirtschaftsblattes Financial Times nach Linz kam, um über die Erfolge der VOEST zu berichten, hätte ich nicht gedacht, dass ich 52 Jahre später bei diesem bedeutsamen Fest in einem inzwischen zur Europäischen Kulturhauptstadt aufgestiegenen dynamischen Zentrum der Kultur, Kunst und Musik den Festvortrag halten würde. Die Tatsache, dass ich der erste Redner auf der eindrucksvollen Liste bin, der mit einem unauslöschlichen ungarischen Akzent zu Ihnen sprechen darf, bereitet mir übrigens auch Freude.

Die Jahre 1914 und 1989 sollten heuer Anlass zu Erinnerung, Mahnung und (im zweiten Fall) sogar zu Freude sein. Doch wir erleben ein Krisen- und Angstjahr infolge der Eskalation des Konflikts mit Russland und des Zerbrechens von staatlichen Gebilden durch Gewalt und Terror im Nahen Osten (Irak, Syrien, Libyen). Angesichts der neuen „Steuerlosigkeit der Weltgeschäfte“ (Michael Stürmer) ziehen manche Historiker und Publizisten sogar Vergleiche mit dem Jahr 1914, da niemand sagen kann, wo und wann und wie die drohende chaotische Dauerkrise enden wird. In diesem Zusammenhang rücken immer mehr die Person Wladimir Putin, seit 15 Jahren der starke Mann Russlands und sein Handlungspotenzial in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Umgekehrt ist von der „Obamania“, der rauschhaften Begeisterung 2008 nach der Wahl Barack Obamas zum Präsidenten der Vereinigten Staaten, von den übersteigerten Erwartungen in der zweiten Amtszeit seit 2012 kaum etwas übrig geblieben. Es geht mir dabei keineswegs um die Gleichsetzung der beiden Staaten, geschweige denn der beiden Präsidenten, sondern bloß um den Hinweis, wie stark die Zeitläufe vom persönlichen Faktor abhängen.

Das Thema meines Vortrages über die Sehnsucht nach dem „starken Mann“ und die Rolle der Persönlichkeit in der Politik ist also nicht zufällig entstanden. Nicht nur die bedenklichen Entwicklungen in der Weltpolitik, sondern auch die Tendenzen zur persönlichen Machtkonzentration in solch unterschiedlichen Staaten wie China, der Türkei und Ungarn bestätigen die Aktualität der Fragestellung. Auch in den demokratischen Staaten (nicht zuletzt in Österreich) zeigen vor allem in wirtschaftlichen oder politischen Krisensituationen die diversen Meinungsumfragen – zusammen mit einem großen Unbehagen und mit der Kritik an der parlamentarischen Diskussion – stets auch ein heißes Sehnen nach dem „starken Mann“. Die Devise „Männer machen Geschichte“ entsprang bekanntlich dem Heldenkult, vertreten durch den seinerzeit sehr populären schottischen Historiker Thomas Carlyle (1795–1881): „Die Weltgeschichte ist nichts als die Biografie großer Männer.“

Nach den beklemmenden historischen Erfahrungen mit der Umwandlung von charismatischen Leitfiguren zu Alleinherrschern – wie Napoleon, Stalin, Hitler und Mao – hat vor drei Jahren in seiner Festrede Professor Ludwig Adamovich zu Recht an die Warnung des Schöpfers der österreichischen Verfassung, Hans Kelsen, erinnert: „Für eine Führernatur ist in der Idealdemokratie kein Platz.“ Er sei froh, hat der deutsche Philosoph Jürgen Habermas im Sommer 2013 in einem Essay geschrieben, seit 1945 in einem Land zu leben, das keine Helden nötig hat. Er glaube nicht an den Satz, dass Personen Geschichte machen, jedenfalls nicht im Allgemeinen. Er stelle nur fest, dass es „außerordentliche Situationen gibt, in denen die Wahrnehmungsfähigkeit und die Phantasie, der Mut und die Verantwortungsbereitschaft der handelnden Personen für den Fortgang der Dinge einen Unterschied machen“.

Der menschliche Faktor bleibt schwer fassbar, ja unberechenbar, doch ohne ihn sind alle historischen Aspekte unvollständig. Nicht nur in weltgeschichtlichen Krisensituationen, sondern auch in der jüngsten mittel- und osteuropäischen Geschichte waren und sind die Konflikte zwischen Freiheitsdrang und Diktatur, zwischen den Kräften der Beharrung und Reform, zwischen Öffnung und Abkapselung mit geradezu dramatischen Wandlungen der politischen Führungspersönlichkeiten verbunden. Eine Zivilgesellschaft lässt sich kaum von außen einführen. Die turbulente Geschichte der postkommunistischen Nationalstaaten bestätigt immer wieder die Richtigkeit der Warnung Isaiah Berlins, des aus Riga stammenden großen britischen Denkers, die er noch vor der Wende 1988 geäußert hat: „Ich glaube nicht an den Determinismus in der Geschichte. In entscheidenden Augenblicken, an Wendepunkten … kann der Zufall, können Individuen mit ihren Entscheidungen und Handlungen, die ihrerseits nicht unbedingt vorhersagbar sind, die sogar selten vorhersagbar sind, den Lauf der Geschichte bestimmen. Unser Entscheidungsspielraum ist nicht groß. Sagen wir ein Prozent. Aber auf dieses eine Prozent kommt es an.“ Im zitierten Gespräch mit dem iranischen Philosophen Ramin Jahanbegloo konkretisierte Berlin am Beispiel Churchills im Jahre 1940 und Lenins im April 1917 das „Was wäre gewesen, wenn …“: zum Beispiel, wenn Churchill nicht Premierminister gewesen oder Lenin früher gestorben wäre.

Diese Gedankengänge könnte man freilich nahtlos fortsetzen. Was wäre geschehen, wenn am 10. März 1985 nicht Michail Gorbatschow, sondern einer seiner rückwärtsgewandten Rivalen zum Generalsekretär der KPdSU gewählt worden wäre? Oder wenn 1947/48 an der Spitze des kommunistischen Jugoslawiens nicht ein Josip Broz Tito mit seiner Erfahrung und Autorität gestanden hätte, der es vor aller Welt ablehnte, ein Befehlsempfänger Stalins zu sein? Diese tödliche Herausforderung der sowjetischen Vorherrschaft ebnete nach Stalins Tod letzten Endes den Weg zum Umschwung in Polen und dann zum ungarischen Aufstand im Oktober 1956. Auch die Wandlung János Kádárs, nach der blutigen Niederschlagung des Ungarnaufstandes als unbarmherziger „Gauleiter Moskaus“ weltweit verachtet, zeigt die Rolle der Persönlichkeit. Er war das, was in seinen berühmten Weltgeschichtlichen Betrachtungen Jacob Burckhardt eine „relative Größe“ nannte, „welche wesentlich in der Torheit (oder Niedrigkeit) der Übrigen besteht und nur aus dem Abstand überhaupt entspringt. Ohne einige bedeutende Eigenschaften ist auch diese nicht denkbar.“

In seinem Essay über die Helden des Rückzugs hat Hans Magnus Enzensberger 1989 ironisch und geistreich die Leistungen Kádárs, aber auch Gorbatschows und des polnischen Staatschefs Wojciech Jaruzelski als „Abbruchunternehmer“ bei der Demontage des eigenen Systems beschrieben. Ohne Michail Gorbatschows persönlichen Mut wäre es weder zum friedlichen Zusammenbruch des kommunistischen Blocks noch zur Wiedervereinigung Deutschlands gekommen. Während Gorbatschow zwar weltweit, vor allem in Deutschland, wegen der (ungewollten) Zerstörung des Sowjetimperiums bewundert, in seiner Heimat aber gerade wegen des sorglosen Umgangs mit Stalins Erbe mit stummem Hass betrachtet wird, gilt Kádár bei Umfragen seit der Wende als ein positiver Politiker. Er machte das Machtmonopol seiner Partei für die Menschen erträglicher, als es in den anderen Ostblockländern der Fall war. Seine Politik der „kleinen Freiheiten“ trug trotz der unauslöschbaren Erinnerung an die unbarmherzige Abrechnung mit den Aufständischen wesentlich zur gewaltlosen Auflösung des Ostblocks bei. Diese drei „Helden des Rückzugs“ legten teils durch ihre Kompromisse, teils durch ihre Flucht nach vorn den Keim entweder zu ihrem eigenen Sturz oder zum Zusammenbruch des ganzen Regimes.

Ganz anders war die Rolle der einstigen Lichtgestalten der friedlichen Revolutionen von 1989. Wer kann das Bild des Arbeiterführers Lech Walesa und des ersten nichtkommunistischen Ministerpräsidenten Tadeusz Mazowiecki in Polen je vergessen? Oder die Verbindung von Moral, Politik und Poesie in der Person Václav Havels im Hradschin? Es ist schon möglich, dass François Furet, der französische Historiker (1927–1997), recht hatte, als er in seinem Buch Das Ende der Illusion (1995) von einer Revolution „ohne tragende Idee“ in Osteuropa sprach. Doch verdichtete sich die Geschichte während des Umbruchs auch im Sinne Burckhardts in einem Menschen wie Walesa oder auch in der Person des (längst vergessenen) ersten nichtkommunistischen Ministerpräsidenten Ungarns, József Antall. Wir, die publizistischen Begleiter dieser Epoche, erlebten von Budapest bis Moskau, von Warschau bis Belgrad, von Ljubljana bis Zagreb immer wieder „die Schwierigkeit, Größe zu unterscheiden von bloßer Macht, welche gewaltig blendet, weil sie neu erworben oder stark vermehrt wird“ (Burckhardt). Langsam und tastend konnte man die „momentane“ und „relative“ Größe der im Vordergrund agierenden Personen in Krisensituationen oder nach einem Machtwechsel beurteilen.

Der Weg von der epochalen Wende vor einem Vierteljahrhundert zur Überwindung der durch die braunen und roten Diktaturen herbeigeführten Spaltung Europas hat keineswegs ein „Ende der Geschichte“, sondern die Wiederkehr der Geschichte bedeutet. Dieser Einigungsprozess erwies sich als eine beispiellose Herausforderung, vor allem der politischen Klasse im Westen und Osten. Der Übergang vom Umbruch zur Normalität unter jenen oft „abnormalen“ Bedingungen, die den politischen Alltag in Ost- und Südosteuropa immer prägten, war und ist untrennbar mit den verblüffenden Rollenwechseln der Politiker verbunden. Die Beobachter sahen die einstigen „Meister der Grenzsituationen“, die im politischen Alltag verschlissen wurden, wie die linksliberalen Wortführer beim friedlichen Systemwechsel in Ungarn, aber auch jene Begabungen, wie etwa Václav Klaus, die auf der politischen Bühne in Prag vor aller Welt relative Abstürze und dann doch glänzende Comebacks erlebt haben. Der atemberaubende Aufstieg der beiden Václavs (Havel zehn Jahre tschechischer und zwei Jahre tschechoslowakischer Präsident und Klaus fünf Jahre Ministerpräsident und zehn Jahre Staatspräsident Tschechiens) und ihre jahrelangen, oft nur von Eitelkeit und Neid geprägten Streitereien um Macht und Einfluss dominierten häufig die politische Szene in Tschechien.

Die Kombination von Macht und Hochmut bildet oft die Grundlage für politisches Scheitern. Bei Begegnungen mit Helden und Verrätern, Aufsteigern und Verlierern in der Politik Mittel- und Osteuropas musste ich oft an die Mahnung des großen französischen Kulturphilosophen Paul Valéry denken, jeder Herrscher wisse, wie zerbrechlich die Autorität von Herrschern sei – nur in Bezug auf die eigene wisse er es nicht … Das galt voll und ganz nicht nur für den plötzlichen Sturz des rumänischen Tyrannen Nicolae Ceausescu nach seiner fast ein Vierteljahrhundert langen Ära des Größenwahnsinns, sondern zwei Jahrzehnte danach auch für die Serie gewaltsamer Absetzungen der langjährigen Machthaber während des (kurzlebigen) Arabischen Frühlings.

Die Folgen der Explosion der historischen Hass-, Neid- und Angstkomplexe prägten die Tragödie der Völker im zerfallenen Jugoslawien. Aus den zahlreichen Diskussionen, Interviews und Veranstaltungen über die Verantwortung für die Kriege und über den Rollenwandel der Politiker ragt die Europastudio-Sendung des ORF vom 26. März 1995 aus meinem Gedächtnis hervor. Rechts von mir saß der damals 43 Jahre alte oppositionelle Politiker aus Belgrad Zoran Djindjic, der einst in Tübingen Philosophie studiert hatte. Links von mir nahm der fast gleichaltrige Vizeaußenminister Kroatiens, Ivo Sanader, Platz. Dieser hatte an der Innsbrucker Universität promoviert. Beide argumentierten in gepflegtem Deutsch und ohne Gehässigkeit. Die zwei anderen Teilnehmer dieser für mich unvergesslichen Live-TV-Diskussion waren der Balkan-Korrespondent der FAZ, Matthias Rüb, und der ORF-Korrespondent Friedrich Orter.

Beide Gäste wurden einige Jahre später Regierungschefs in Belgrad beziehungsweise in Zagreb. Zoran Djindjic schrieb zweimal serbische und zugleich europäische Geschichte: im Herbst 2000, als er den Sturz von Slobodan Miloševic, dem Brandstifter und Nutznießer der Jugoslawienkriege, kaltblütig und brillant vorbereitete und durchführte. Sodann als er – schon serbischer Ministerpräsident – Miloševic dem Internationalen Kriegsverbrechertribunal auslieferte. Dieser mutigste und ungewöhnlichste serbische Politiker im 20./21. Jahrhundert, den ich oft getroffen habe, wurde im März 2003 in der überfälligen Modernisierung seines Landes. Die Hintergründe des Anschlags sind übrigens bis heute nicht gänzlich aufgeklärt.

Drei Jahre nach Djindjic wurde Ivo Sanader zum Ministerpräsidenten Kroatiens gewählt. Die Vorbereitung des Beitritts zur Europäischen Union, die Verbesserung der Beziehungen zur Republik Serbien und die beginnende Aufarbeitung der kroatischen Kriegsverbrechen gehören zu seinen unbestrittenen Verdiensten. Nach seinem Rücktritt wurde Sanader wegen Korruptionsvorwürfen 2010 in Österreich verhaftet, an Kroatien ausgeliefert und schließlich im November 2012 in Zagreb wegen Bestechung und Amtsmissbrauchs zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Bei zwei weiteren Prozessen bewiesen die Gerichte seine Verstrickung in diverse Bestechungsskandale und besiegelten den moralischen Bankrott des kroatischen Politikers.

Diese völlig entgegengesetzten Lebenswege der beiden hochbegabten charismatischen Politiker aus dem einstigen Jugoslawien bestätigen die Warnung des aus Österreich emigrierten amerikanischen Historikers des Nationalismus, Hans Kohn, über die Geschichte als „offenen Prozess, in dem Unerwartetes und Unvorhergesehenes jederzeit geschehen kann“.

Auch der Blick auf die herausragenden Baumeister der Zweiten Republik, die ich während eines halben Jahrhunderts aus der Nähe beobachten durfte, lehrt immer wieder, dass Führung nur von Personen ausgehen kann. Programme und Institutionen können Tatkraft, Mut und Verantwortungsbewusstsein der Führungspersönlichkeiten nicht ersetzen. Hugo von Hofmannsthal schrieb einmal: „Politik ist Magie. Welcher die Mächte aufzurufen weiß, dem gehorchen sie.“ Bruno Kreisky war ein solcher Magier, wie es im Duden heißt, „ein Zauberer“, ein „berufsmäßiger Zauberkünstler“; ein pausenlos agierender, improvisierender, oft von seinen eigenen Formulierungen berauschter Mensch, zugleich aber auch eine Spielernatur, die hundert Dinge gleichzeitig in Bewegung hielt. Bei seiner ersten Pressekonferenz als Bundeskanzler im Frühjahr 1970 antwortete er auf die Frage meines (viel zu früh verstorbenen) Freundes Kurt Vorhofer, was ihn nun erfülle, mit den Worten: „Mut und Lust.“ Dieser katholische Journalist (und ÖVP-Mitglied), der die Attribute „Journalistenkanzler“ und „Sonnenkönig“ erfunden hat, bezeichnete Kreisky „wie eine Laune der Natur …, etwas Unfassbares an Talentausstattung – von seiner Talentausstattung könnten ein halbes Dutzend tüchtiger Politiker bequemst leben“. Trotz allen persönlichen Enttäuschungen sah ihn Norbert Leser, der kritische Historiker der österreichischen Sozialdemokratie, als „eine epochemachende Erscheinung“, die „wie ein Elementarereignis in die erstarrte politische Landschaft Österreichs einbrach“.

Der begabte Vertreter der späteren journalistischen Generation, Armin Thurnher (mein Vorredner hier aus dem Jahr 2012), meinte: „Kreisky ist im Urteil von Kritikern und Wegbegleitern der bedeutendste Politiker, den das Österreich beider Republiken hervorgebracht hat.“ Fast ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod und dreißig Jahre nach seinem Rücktritt als Bundeskanzler ist die Faszination dieses Mannes ungebrochen. Das beweist die Flut von Büchern, TV-Dokumentationen und Erinnerungen. Ein Großbürger jüdischer Herkunft, der als Sozialist für zwei Jahre in den Kerker und dann für zwölf Jahre ins schwedische Exil musste, der in der NS-Zeit 21 Verwandte verlor, wird der längstdienende, sozialistische Bundeskanzler in einem eher konservativen Land sowie Langzeit-Vorsitzender einer auch für den Antisemitismus anfälligen Sozialdemokratie.

Bruno Kreisky war vor allem der Sieger. Er führte die österreichische Sozialdemokratie zu einer in der modernen europäischen Geschichte einzigartigen Serie von fünf Wahlsiegen und zur dreimaligen Erringung der absoluten Mehrheit. Er verlieh der Republik Österreich als Außenminister und Bundeskanzler während zwei Jahrzehnten einen internationalen Glanz, den sie niemals zuvor gehabt hatte und höchstwahrscheinlich in der Zukunft kaum mehr gewinnen wird. Max Weber schrieb in seiner berühmten Schrift Der Beruf zur Politik, dass für den Politiker eine der entscheidenden Qualitäten die Leidenschaft sei, die leidenschaftliche Hingabe an eine „Sache“. Natürlich erstrebte auch der Politiker Kreisky Macht und wollte sogar noch 72-jährig, auf einem Auge blind und dreimal in der Woche wegen seiner schweren Nierenkrankheit jeweils einer vierstündigen Blutwäsche unterworfen, an der Macht bleiben. Es geht aber nicht darum, ob ein Politiker Macht oder einen Machtanteil anstrebt, sondern wie er diese Macht einsetzt, was er mit ihr erreichen will. Die „Sache“, die bereits der junge Kreisky „zum entscheidenden Leitstern des Handelns“ machte, war die sozialdemokratische Bewegung, der ehrliche Glaube an die zutiefst humanitären Zielvorstellungen seiner Partei im historischen Sinn. Eine Bewegung, die Kreisky stets trotz aller Irrwege und Wandlungen als eine Gesinnungsgemeinschaft der Solidarität und der Offenheit und nicht als eine Ansammlung von Cliquen, von ängstlich karrierebedachten und risikoscheuen Anpassern in kleineren und größeren bürokratischen Apparaten verstand.

Ich habe mich in meinen Büchern und Aufsätzen – um Objektivität bemüht – mit der Persönlichkeit Kreiskys und der von ihm geprägten Ära beschäftigt. Zugleich wollte und konnte ich meine Sympathie für ihn nicht verbergen. Dreißig Jahre lang habe ich ihn in allen Phasen, von den Wahltriumphen bis zum verbitterten Rückzug, kränkelnd und von seinen engsten Parteifreunden im Stich gelassen, erlebt. Diese ungewöhnliche Beziehung zwischen einem Journalisten ungarischer Herkunft, der als Flüchtling erst 1957 in Österreich eine neue Heimat gefunden hat, und einem österreichischen Staatsmann bildete den Hintergrund zur ersten Kreisky-Biografie, die der damalige Chefredakteur der Salzburger Nachrichten, Karl-Heinz Ritschel, und ich 1972 verfassten. Am Ende meines Essays schrieb ich damals unter anderem: „Kreisky hat seine Partei mit den Intellektuellen und mit der Jugend, mit den Katholiken – und mit den ehemaligen Nazis versöhnt. Darin liegen die Stärke und die Schwäche seiner einzigartigen Stellung. Eine charismatische Persönlichkeit, die aber nur so lange die Widersprüche seiner Position aufheben kann, als er sich durch Wunder und Erfolge bewährt.“

Trotz allen seinen Fehlern und menschlichen Schwächen haben Anhänger und Gegner, Freunde und Feinde, in- und ausländische Beobachter und Kommentatoren Kreiskys Charisma anerkannt. Was ist nun dieser schillernde Begriff Charisma? Oder die „charismatische Herrschaft“? Bedeutet das Charismakonzept die Begabung einer Führerpersönlichkeit oder ist es ein Phänomen der Geführten? Zu Recht spricht Joachim Radkau, der Biograf von Max Weber (1864–1920), dem „Erfinder“ des Begriffs, über eine gewisse Mehrdeutigkeit in den Weber-Zitaten: „Charisma soll eine als außeralltäglich … geltende Qualität einer Persönlichkeit heißen, um derentwillen sie als mit übernatürlichen oder übermenschlichen … Kräften oder Eigenschaften begabt oder als gottgesandt oder als vorbildlich und deshalb als ,Führer‘ gewertet wird … Darauf allein, wie sie (d. h. die Qualität, P. L.) tatsächlich von den charismatisch Beherrschten, den ,Anhängern bewertet wird, kommt es an.“ Das griechische Wort Charisma bedeutet „Gnadengabe“ in seiner ursprünglichen Bedeutung. Über die Geltung des Charismas, schreibt Weber, entscheidet die durch Bewährung gesicherte Anerkennung durch die Beherrschten. Das Charisma muss sich also durch Erfolge bewähren.

Mit dem Unterschied zwischen „echtem“ und „falschem“ Charisma, mit der Gefährlichkeit der von Weber auch vertretenen „plebiszitären Führerdemokratie“ bis an die Grenze des autoritären Führerstaates beschäftigte sich der deutsche Historiker Hans Mommsen.

In diesem Sinne entsprach Kreiskys – und auch Willy Brandts – Wirken dem von Mommsen hervorgehobenen „echten demokratischen Charisma“, das sich die positive Wertverwirklichung im Dienste der Gesamtheit zum Ziel setze. Dagegen verurteilt er „das falsche Charisma, das durch den Appell an die niederen Instinkte und emotionalen Triebe der Massen den Volkswillen korrumpiert und zum Hebel benützt, um eine Gewaltherrschaft aufzurichten“. In ihrem neuen, anregenden Buch Charisma und Politik weist die deutsche Journalistin Julia Encke zwar mit Beispielen aus der deutschen Geschichte auf die Gefahr des Umschlags in eine charismatische Diktatur hin, doch plädiert sie zugleich für mehr Leidenschaft und für mehr Charisma in der Politik.

Gerade das von ihr angeführte Beispiel, nämlich Barack Obamas Charisma, zeigt, wie schnell es verblasst, sobald die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen keinen Vergleich mit den einst von ihm geweckten Erwartungen aushalten. Das gewandelte Bild des früheren deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder in der Öffentlichkeit bietet ein Beispiel dafür, wie rasch sich das Charisma mit dem Amtsverlust verflüchtigen kann. Führung und Verführung in der Politik bleiben höchst aktuelle Themen. „Heilserwartungen, die sich auf religiöse oder politische Führer richten, wird es wohl immer geben“, sagte der Althistoriker Alexander Demandt in einem Interview mit der Zeit. (24.7.)

Die Sehnsucht nach dem „starken Mann“ wird dieser Tage auch durch solche Persönlichkeiten wie der kürzlich gewählte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan in der Türkei und der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, der seit 25 Jahren regierende Staatschef Kasachstans Nursultan Nasarbajew und der seit 20 Jahren herrschende Präsident Weißrusslands Aleksander Lukaschenko erfüllt. Sie sind scheinbar durch eine klare Mehrheit bei den jeweiligen Wahlen legitimiert. Antiwestlicher Nationalismus und Populismus, unterstützt durch die jeweilige Amtskirche, eine voluntaristische Wirtschaftspolitik, direkte oder indirekte Kontrolle der meisten TV-Sender und der Printmedien, keine unabhängige Justiz und die totale Herrschaft über die Armee, die Polizei und den Geheimdienst sind die charakteristischen Merkmale ihrer autokratischen Systeme. Die Opposition ist zerstritten, schwach oder diskreditiert. Der von der herrschenden politischen Partei kontrollierte Staat ist der Träger der Korruption in Eintracht mit bestimmten regimefreundlichen Kapitalgruppen. Kritische Intellektuelle, Wissenschafter und Künstler werden als volksfremde oder vom feindlichen Ausland gelenkte Elemente betrachtet.

Wenn auch der Grad der Unterdrückung oder der Willkür von Land zu Land ebenso unterschiedlich ist wie der Stil des „starken Mannes“ in den drei erwähnten Staaten, wäre es unklug, die ähnlichen oder identischen Tendenzen der Machtkonzentration und des Missbrauchs der Macht zu ignorieren. Sie sind zwar keine nationalsozialistischen oder kommunistischen, ideologisch strukturierten Diktaturen, aber sie bleiben klar und für die absehbare Zukunft unwiderruflich außerhalb des demokratischen Verfassungsbogens. Der Preis, den die Menschen für die Herrschaft des „starken Mannes“ mit dem „falschen Charisma“ zahlen, wird immer unvergleichlich höher sein als die Kosten der langsam funktionierenden Demokratie, wo die politische Macht durch Institutionen gezähmt, geteilt und kontrolliert wird.

Nun zum Schluss einige persönliche Worte zu Österreich. In einer Diskussion über den österreichischen Provinzialismus geißelte einmal der 1945 aus der Schweizer Emigration zurückgekehrte Theaterkritiker und Schriftsteller Hans Weigel (1908–1991) die „Neigung zur negativen Verallgemeinerung, das österreichische Selbstmisstrauen, den negativen Patriotismus der Österreicher ... Das Wesen der österreichischen Leistungen ist es nämlich, dass sie trotzdem stattfinden. Meist auch unter Ausschluss der heimischen Öffentlichkeit. Die Begleiterscheinungen sind provinziell, die Leistungen sind es nicht.“ Weigel schrieb dies vor rund 35 Jahren. Der von ihm kritisierte Hang zur „Selbstkritik, Selbstanklage, Selbstzerfleischung“ ist freilich in den letzten Jahren noch mehr en vogue geworden.

Da ich als gebürtiger Ungar und als Flüchtling erst seit dem 27. Lebensjahr „echter Österreicher“ bin (seit dem 29. September 1959 mit Pass), habe ich mich nie dem „negativen Patriotismus“ unterworfen. Der einzig vernünftige Maßstab für die Einschätzung der Wirtschaftsleistungen der Zweiten Republik ist der Vergleich mit der eigenen Vergangenheit und mit den Nachbarländern. Angesichts der Verbrechen, die ich zum Teil am eigenen Leib unter der braunen und roten Diktatur erlebt habe, bin ich ein überzeugter Anhänger des Kompromisses. Der Kompromiss, schrieb der bedeutende deutsche Soziologe Georg Simmel, sei eine der großen Erfindungen der Menschheit, denn er bildet die Grundlage der Demokratie. Die Idee, keiner könne seine Interessen ganz durchsetzen, jeder müsse Abstriche zugunsten des anderen machen, sorgt in der Tat für den gewaltfreien Ausgleich der Interessen und damit für ein annähernd gerechtes, friedliches Zusammenleben. Die Bereitschaft zum Kompromiss ist die verbindende Brücke zwischen staatstragenden Parteien und den Sozialpartnern geblieben. Hysterie und Dämonisierung als Antwort auf die Schwachstellen der Koalitionsregierungen im Bund und in den Ländern sind ebenso gefährlich und kontraproduktiv wie die Verdrängung und Verniedlichung der Konzeptlosigkeit.

Angesichts der Schatten der Vergangenheit und der realen Gefahren der Gegenwart kann ich nur die Maxime des großen österreichisch-britischen Philosophen Karl Popper zitieren: „Die offene Zukunft enthält unabsehbare und moralisch gänzlich verschiedene Möglichkeiten. Deshalb darf unsere Grundeinstellung nicht von der Frage beherrscht sein: ,Was wird kommen?, sondern von der Frage ,Was sollen wir tun?: Tun, um womöglich die Welt ein wenig besser zu machen?“ Ich fühlte die Verpflichtung, mit dieser Warnung vor der Sehnsucht nach dem starken Mann, auch im Sinne Poppers, unsere Welt „ein wenig besser zu machen“.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit und ich wünsche Ihnen ein schönes Internationales Brucknerfest Linz 2014.

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42  Kommentare
42  Kommentare
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( Kommentare)
am 14.09.2014 19:27

Erlauben Sie mir aber eine kurze Zusammenfassung, wie ich die Festrede Paul Lendvais zur Eröffnung des Internationales Brucknerfestes 2014 empfinden durfte.

Zu Beginn sprach er allgemein, aber doch zutreffend, dass jeder Herrscher wisse, wie zerbrechlich die Autorität von Herrschern sei – nur in Bezug auf die eigene wisse er es nicht.

Paul Lendvai ging dann über zu Bruno Kreisky der durch sein Charisma und seine Magie der Republik Österreich als Außenminister und Bundeskanzler während zwei Jahrzehnten einen internationalen Glanz verlieh, den sie niemals zuvor gehabt hatte und höchstwahrscheinlich in der Zukunft kaum mehr gewinnen wird.

Abschließend verwies er auf den Preis, den die Menschen für die Herrschaft des "starken Mannes" mit dem "falschen Charisma" zahlen, der immer unvergleichlich höher sein wird als die Kosten der langsam funktionierenden Demokratie, wo die politische Macht durch Institutionen gezähmt, geteilt und kontrolliert wird.

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 21:43

wegen seines "Hobby Außenpolitik" von der ÖVP lächerlich gemacht wurde, das hat er nicht erwähnt.
Wie rücksichtsvoll.

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 22:46

Daß Kreisky...

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 15.09.2014 06:31

und leitete bei uns die Schuldenpolitik ein.

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 14.09.2014 19:02

die OÖN waren meiner Erinnerung nach einmal eine Qualitätszeitung - wenn man sich aber anschaut, welche sinnlose Kommentare da zugelassen werden, dann wird's bedenklich.
Dass man nicht einer Meinung ist, ist klar - da würde sich ja das Kommentieren erübrigen. Aber auch da macht erstens der Ton die Musik und die gegenseitigen Anschüttungen der Poster gehören eigentlich nicht daher!!!!

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 21:29

genauer: der Verband Österreichjscher Zeitungsherausgeber, haben unter Leitung von Oskar Brauner dem ORF untersagen lassen, ein ORF-Offtipic-Forum zu führen.
Die Zeitungen wollten diese Poster selber haben.
Jetzt haben sie sie.

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 22:28

Aha, jetzt hat das Rechtschreibprogramm aus dem rosa Bronner einen Brauner gemacht...

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 14.09.2014 18:54

"Die Tatsache, dass ich der erste Redner auf der eindrucksvollen Liste bin, der mit einem unauslöschlichen ungarischen Akzent zu Ihnen sprechen darf, bereitet mir übrigens auch Freude."
Dieser Humor entspringt aus Altersweisheit.

Über Orban hat er nichts gesagt aber den hat er sicher auch gemeint.

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 17:19

mit seinem BMW und polizeigekanntem Tarnkennzeichen den Parkplatz vor dem Brucknerhaus der Stadt Linz verstellt hat, wogegen die beiden Autos UHBP´s n der Wiese beim Hotel abgestellt wurden.

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 14.09.2014 18:00

wow...du hast es echt drauf bist du ein SOZI-DETEKTIV ?

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 18:07

wenn es erlaubt ist, diesen geschmacklosen Scherz mit Vorbehalt einmal anbringen zu dürfen.

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 14.09.2014 18:09

Mir ist aufgefallen, daß Pühringer


mit seinem BMW und polizeigekanntem Tarnkennzeichen den Parkplatz vor dem Brucknerhaus der Stadt Linz verstellt hat, wogegen die beiden Autos UHBP´s n der Wiese beim Hotel abgestellt wurden.

Dann bist halt eine kleine petze he he he ...hast du keine freunde wo du dich ausweinen kannst ?

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 18:15

ich hättesja dem Scharinger gesagt, aber der saß beim Buffet nachher hinterm Glasfenster, so daß ihn zwar a jeder sehen aber nicht zu ihm hinkommen konnte.

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 18:23

daß der Pühringer den Parkplatz von Fischer eingenommen hat.
Das muß ja einen Grund haben.
War das mit dem Mittelehner abgesprochen?

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 14.09.2014 18:19

Ehrabschneider warens immer schon und NEIDIG .

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 18:39

der dem Fischer den Parkplatz weggenommen hat, ist vielleicht neidig - aber sicher ka Sozi.

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pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 14.09.2014 16:45

GUT DAS ICH NICHT DORT GEWESEN BIN!

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 17:06

daß man Sie zu dieser geschlossenen Veranstaltung nicht eingeladen hat.

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( Kommentare)
am 14.09.2014 17:46

Vor vierzehn tagen wurden (erstmals) Eintrittskarten vergeben, gratis.

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 18:33

die verdutzen Gesichter der ÖVP-Goldhaubenfrauen, weil nicht alle den Waldheim vergöttert haben, sind Ihnen damals entgangen?

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 14.09.2014 19:12

Sie sind doch sicher auch seit Jahrzehnten Gast der Brucknerfest-Eröffnung, oder?

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( Kommentare)
am 14.09.2014 13:35

die gesamte Ausführung zu lesen, der Erfahrungsschatz dieses Mannes wirkt wie eine erfrischende Quelle, aus der man Mut schöpfen kann, wenn sich Dinge in der Weltpolitik weniger hart offenbaren, als in manchen Medien verlautbart wird.
Die Macht der Herrscher ist nur ein Wechselspiel von Intrigen und Lügen, die nach der Verbereitung als "Wahrheit" wahrgenommen wird, und die halbe Welt fällt darauf herein!

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am 14.09.2014 13:47

herausliest, von dem aber keine Rede war.

Ihr Zitat 1: wenn sich Dinge in der Weltpolitik weniger hart offenbaren, als in manchen Medien verlautbart wird. Nennen Sie bitte die Textpassage - Danke!
Ihr Zitat 2: ein Wechselspiel von Intrigen und Lügen, die nach der Verbereitung als "Wahrheit" wahrgenommen wird, und die halbe Welt fällt darauf herein! Nennen Sie bitte die Textpassage - Danke!

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am 14.09.2014 14:06

Dazu braucht es keine Textpassage, weil das Zitat fehlt, das Sinnerfassende Lesen und daraus reüssieren dürfte doch einer Eule keine Schwierigkeiten bereiten?

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am 14.09.2014 14:20

aus denen Sie "sinnerfassend" diese Ihre Interpretation herauslesen.
In einen Text eine eigene Meinung hinein zu interpretieren ist nicht sinnerfassend.

Mir gefällt das, wenn jemand nicht einer gleichen Meinung ist, wird er als nicht sinnerfassend abgekanzelt. Einfacher geht es nicht mehr.

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 14.09.2014 14:47

nur keinen neid !

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am 14.09.2014 14:51

Du machst es Dir zu einfach... Du pickst aus meinem Statement Zitate heraus und stellst sie als fragwürdig hin, Argumente fehlen Dir offensichtlich!

ich hasse Gscheitlinge wie Dich, die nur auf Fehlersuche sind und damit bewusst Verwirrung stiften wollen. Adieu!!!

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am 14.09.2014 15:07

Stark im Austeilen, aber schwach im einstecken!

Mich hat es nur geschmerzt, dass eine derart intelligente und zum offenen nachdenken anregende Rede von Herrn Paul Lendvai, jemand wie pilat-tussi für seine persönlichen Interpretationen missbraucht und dann mimosenhaft andersdenkende als "nicht zusammenhängend verstehend" abkanzelt.

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am 14.09.2014 15:17

Sind alles nur Wortspielereien, weil dir Argumente fehlen.
Du liest für deine geistige Ebene etwas zu oberflächlich, und bist schwach im Einstecken, weil beim Austeilen: sprich argumentieren... fehlt Dir der MUM!

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am 14.09.2014 15:56

Was willst Du von einer "tussy" schon verlangen ? Des Denkens offenbar nicht mächtig, nur wichtig machen, das ist selbst für dieses Forum, in dem sich die Äffler-Partie tummelt, keine Ausnahme.

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am 14.09.2014 16:09

sagen das deine Klone, oder kannst noch denken?

wenn einer wie Till die Argumentation verliert, dann kommt der Pilatus zu Hilfe ... haha echt freu grinsen

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am 14.09.2014 16:51

Und 3 x darfst raten, warum ich vor ca. drei Jahren diesen Nicknamen gewählt habe, mit dem pilat davor?

Damit der Pilatus mit seinen KLonen eine Forums - Tussi hat, an der ER deinen geistigen Müll loswerden kann, mich trifft es ja nicht, sondern das ellenlange, nicht endenwollende Blatt Papier "Internet" grinsen

Und mich erreichen auch deine Untergriffe nicht mehr, ich seh nur, daß du dich in einem Medium längst zum Gespött gemacht hat, und die Leser mokieren sich über deinen Schmarrn. haha grinsen

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FreiUndTreu (245 Kommentare)
am 15.09.2014 10:28

denn der sozi-bezahl-poster ESCORPIO ist NICHT nur NICHT einmal mehrt das gespött des forums ......

...... DER IST EINFACH GAR NIMMER VORHANDEN IM FORUM .... quasi ........ UNSICHTBAR und TOT !

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am 14.09.2014 22:30

Lasse doch diese alte tussy, die lebt schon längst nur mehr in der Vergangenheit. Sinnerfassendes Lesen ist eben nicht ihre Domäne, ein paar Jahre Volksschule, wie es in ihren Kreisen so üblich war, sind eben zu wenig.

Sie dünkt sich wichtig ............. das wollen wir höchstens mit einem Lacher quitieren ! grinsen

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am 15.09.2014 12:22

ich auch .... ansonsten vertschüss dich in dein tiefrotes Genossenzelt, da wird SOMA-Bier ausgeschenkt, wohl bekomms grinsen

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am 14.09.2014 16:10

Qued

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 14.09.2014 20:57

"Die Macht der Herrscher ist nur ein Wechselspiel von Intrigen und Lügen, die nach der Verbereitung als "Wahrheit" wahrgenommen wird, und die halbe Welt fällt darauf herein!"
Das hat er sicher nicht gemeint.
Sie haben Lendvai nicht verstanden?
Hätte mich auch gewundert.

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am 14.09.2014 22:23

Ich habe Lendvai vollumfänglich verstanden, aber Du und andere interpretieren meine Ausführungen mangelhaft.
Sinnerfassendes lesen ist nicht jedermanns Stärke, hier bleibt man nie beim Sachlichen, man geht im Argumentationsnotstand stets in die persönliche Ebene, da kann man ja besser austeilen, weil User sind ja kein Synonym - und somit werden Nickinhaber düpiert, was das zeug hält.

Tangiert mich aber leider und GSD nicht!

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 15.09.2014 10:22

Dass Ihre Uminterpretierung von Lenvais Rede, genannt "Ausführungen", angeblich "mangelhaft" interpretiert werden, wird wohl eher an der mangelhaften Ausführung liegen.
Wie schnell Sie auf die persönliche Ebene herabsinken zeigt schon die Anrede mit "Sturzflieger".
Dass Sie in einer von Feinden umgebenen Welt der "Intrigen und Lügen" leben mag Ihre Wahrheit sein, das ist aber nicht meine Welt.

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am 15.09.2014 12:19

Sie sind aber schnell eingeschnappt, die Bezeichnung "...Flieger ist doch nichts Böses, da wurde lediglich aus dem Hauptwort ein Zeitwort daraus, und aus diesem Umstand heraus mir persönliche Ebene ankreiden, ist schon mehr als lächerlich!

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 15.09.2014 12:25

Sie haben recht, die Verballhornung von Sturzflug in "Sturzflieger" ist mehr als lächerlich.
Als kleine Kinder trieben wir auch solche Scherze.

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am 14.09.2014 13:23

Erlauben Sie mir aber eine kurze Zusammenfassung, wie ich die Festrede Paul Lendvais zur Eröffnung des Internationales Brucknerfestes 2014 empfinden durfte.

Zu Beginn sprach er allgemein, aber doch zutreffend, dass jeder Herrscher wisse, wie zerbrechlich die Autorität von Herrschern sei – nur in Bezug auf die eigene wisse er es nicht.

Paul Lendvai ging dann über zu Bruno Kreisky der durch sein Charisma und seine Magie der Republik Österreich als Außenminister und Bundeskanzler während zwei Jahrzehnten einen internationalen Glanz verlieh, den sie niemals zuvor gehabt hatte und höchstwahrscheinlich in der Zukunft kaum mehr gewinnen wird.

Abschließend verwies er auf den Preis, den die Menschen für die Herrschaft des "starken Mannes" mit dem "falschen Charisma" zahlen, der immer unvergleichlich höher sein wird als die Kosten der langsam funktionierenden Demokratie, wo die politische Macht durch Institutionen gezähmt, geteilt und kontrolliert wird.

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