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Der "Herzensbrecher" des Rock’n’Roll ist tot

Von Lukas Luger, 04. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Der "Herzensbrecher" des Rock’n’Roll ist tot
Ein Rock’n’Roll-Urgestein und seine „Rickenbacker“-Gitarre: Tom Petty (1950–2017) Bild: Warner

Die US-Rocklegende Tom Petty ("Into The Great Wide Open") verstarb überraschend im Alter von 66 Jahren.

"Tu, was dir Spaß macht, und vielleicht kannst du damit sogar deine Miete zahlen. Das ist, was Erfolg für mich bedeutet." Für Tom Petty war der Rock’n’Roll nicht einfach eine Möglichkeit unter vielen, sondern der einzig gangbare Weg. In der Nacht auf Dienstag starb die Rock-Legende mit der ausdrucksstarken, leicht nasalen Stimme überraschend an einem Herzstillstand. Er wurde 66 Jahre alt. Petty hinterlässt seine zweite Ehefrau Dana, zwei Töchter aus erster Ehe – und unzählige, längst in den Rock- und Popmusik-Kanon eingegangene Klassiker wie "Into The Great Wide Open", "Learning To Fly", "Free Fallin’" oder "American Girl".

Die Musik war bereits in jungen Jahren Pettys primärer Lebensinhalt. Inspiriert von seinem Idol Elvis Presley, schmiss der in Florida geborene Sohn eines Versicherungsvertreters mit 17 die High School, um sich der Band Mudcrutch anzuschließen. Noch vor den Plattenaufnahmen brach die Truppe, in der die späteren "Heartbreakers"-Mitglieder Mike Campbell und Benmont Tench spielten, auseinander. Petty formierte daraufhin "The Heartbreakers", die ihm bis zu seinem Tod als Begleitcombo zur Seite standen.

Video: Der Sänger, Songschreiber und Gitarrist ist mit 66 Jahren einem Herzversagen erlegen. Seit den 1970er-Jahren war Petty prägend für die US-amerikanischen Rockmusik und verkaufte mehr als 80 Millionen Platten.

Oberste Liga des Rock’n’Roll

Das im November 1976 veröffentlichte, selbstbetitelte Debütalbum blieb bei Erscheinen quasi unbeachtet, erst eine triumphale England-Tournee einige Monate später brachte den ersehnten Durchbruch. Die Nachfolge-Platten "You’re Gonna Get It" (1978), "Damn The Torpedoes" (1979) und "Hard Promises" (1981) katapultierten Tom Petty & The Heartbreakers in die oberste Liga des Rock’n’Roll. Furios vermählte der aufgrund von Differenzen über Fragen der künstlerischen Kontrolle ständig im Clinch mit der Plattenfirma liegende "Herzensbrecher" auf diesen Alben den lässigen Gitarrensound der Byrds mit knochentrockenem Rhythm & Blues sowie einer ordentlichen Portion Südstaaten-Country/Folk.

Nach einer kurzen Schwächephase Mitte der 80er entfachte die Zusammenarbeit mit Bob Dylan, George Harrison, Roy Orbison und Jeff Lynne in der Supergroup "The Travelling Wilburys" Pettys kreative Energien neu. Das Resultat: die von Lynne produzierten LPs "Full Moon Fever" (1989) und "Into The Great Wide Open" (1991) erreichten Multi-Platin-Status und stellten auch dank wunderschön gefilmter MTV-Videos Pettys Musik einer neuen, jüngeren Generation vor.

An diesen immensen kommerziellen Erfolg konnte Petty im neuen Jahrtausend nicht mehr anschließen, qualitativ spielte der Anhänger der transzendentalen Meditation aber immer noch ganz vorne mit. Insbesondere das bissige, die Machenschaften im Musikbusiness heftig geißelnde "The Last DJ" (2002), das bluesgeschwängerte "Mojo" (2010) sowie "Hypnotic Eye", das im Juli 2014 als erstes Tom-Petty-Album überhaupt an die Spitze der US-Charts kletterte, zählen zu absoluten Höhepunkten in seinem umfangreichen Oeuvre.

2002 erfüllte sich der Spaßvogel Petty mit einem "Simpsons"-Gastauftritt einen Traum. Während eines Sommer-Camps bringt er Hauptfigur Homer Simpson die Geheimnisse des Rock’n’Roll bei, am Ende der Episode verliert Petty bei einem Aufstand sogar einen Zeh.

Zum 40. Bühnenjubiläum ging Tom Petty mit den Heartbreakers in den vergangenen Monaten noch einmal auf eine ausgedehnte, umjubelte US-Konzertreise. "Ich denke, es wird meine letzte Reise durchs Land sein", sagte er in einem "Rolling Stone"-Interview. Er sollte leider recht behalten.

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1  Kommentar
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Russenverstand (718 Kommentare)
am 04.10.2017 12:47

Danke für Deine Musik

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