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Der Goiserer hat den Blues – und wie!

Von Silvia Nagl, 27. Juli 2015, 00:04 Uhr
Bild 1 von 23
Bildergalerie Hubert von Goisern auf der Burg Clam
Bild: VOLKER WEIHBOLD

Fulminanter Abschluss des von den OÖN präsentierten Konzertsommers auf Burg Clam.

Ja, der Goiserer hat den Blues – und den präsentierte Hubert von Goisern samt seiner grandiosen Band beim von den OÖN präsentierten Konzertsommer im unvergleichlichen Freiluft-Ambiente von Burg Clam. Seit seiner Reise in die Südstaaten der USA hat er die dortigen musikalischen Wurzeln mit seinen alpinrockigen Besonderheiten und Spezialitäten auf seiner zuletzt erschienenen CD "Federn" vermischt. Das klingt so, als wären die verschiedenen Musikstile immer schon ein untrennbares Zwillingspaar gewesen.

Es braucht mehr Alpinisierung

"Griaß euch! Servas Oberösterreich!" – und ein Teil von Oberösterreich, immerhin mehr als 9000 sind da, grüßt laut zurück. Sind ja "alles Oberösterreicher auf der Bühne", bis auf Bob Bernstein aus Kalifornien, der die Pedal Steel Guitar bearbeitet, dass es eine wahre Freud’ ist. Amerika, dieses "Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten", sei nicht so ganz das seine, da brauche es "mehr Alpinisierung!" Auch, weil der Schnaps schmeckt "wie Erdölderivat" – und der spielt in den Songs von HvG eine große Rolle. Schön, dass er mit einem Schnaps-Lied seinem Freund und letzten KPÖ-Gemeindederat in Linz, Franz Kain, huldigt. HvG erzählt und plaudert locker drauflos, da wirkt nichts aufgesetzt. Wenn er "Es ist wahr, jedes Jahr geht was weida" im Happy Sound beginnt und dabei über das Leben, das viel zu schnell vorbei ist, sinniert, dann tut er dies zur bekannten Melodie von "Jambalaya" – und gibt diesem Cajun-Song mit alpenländischen Versatzstücken eine ganz spezielle Note.

HvG macht kein Hehl aus seinen (politischen) Überzeugungen und Abneigungen, so deutlich wie auf "Federn" war er aber noch nie. Großartig z. B. "Snowdown", ein Blues wie aus den tiefsten Südstaaten-Sümpfen, gewidmet jenen, die im Lügen-Sumpf nach der Wahrheit suchen – und die "Wahrheit, sie suacht um Asyl / aber kriagn tuat sie’s nia". Das sitzt. Richtig bluesig tief wird er bei "Corinna", das kommt von ganz weit unten. So wie auch die Jodler, die er mit archaischer Wucht herausschreit. Live ist er überhaupt ein kräftiges Bühnentier.

Ja, und seine Band! Helmut Schartlmüller (Bass), Severin Trogbacher (Gitarre) und Alex Pohn (Schlagzeug) zeigen, was dieses Z’sammspün bedeutet: virtuose Perfektion gepaart mit unbändiger Spielfreude. Unglaublich gut auch die Klangästhetik. 9000 Menschen am Gelände: beeindruckend, aber auch störend, wenn es ein wenig beschaulicher wird wie bei den "kleinen Melodien". Oder auch bei der Vorgruppe, den 5/8 in Ehren, die es mit subtilem Schmäh und chilligen Melodien schwer haben. Um 22.15 Uhr kennt das kollektive Glücksgefühl kein Halten: "Brenna tuat’s guat!" – da strecken sich der Bühne zirka 18.000 Hände entgehen. Zum Schluss das Geschenk an die Fangemeinde: "Heast as nit" – und der Dank für diese Tropennacht mit 29 Grad!

Konzert: Hubert von Goisern, Burg Clam, 24.7.

OÖN Bewertung:

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Steve_1977 (93 Kommentare)
am 27.07.2015 12:58

Ich war auch dabei! War mein erstes HvG Konzert aber ich war schwer beeindruckt. Live ist er echt ein "Tier". Viele Künstler sind gut, teilweise wirklich gut, aber HvG ist einer jener Personen die ganz besonders sind! grinsen

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( Kommentare)
am 27.07.2015 03:57

Ich war dabei!

3 Worte ...

TREFFSICHER .... Bist' ... gscheit' ...

HvG 💪👏👍💕

...

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