Das verbindende "Und" in der Musik
Zeitgenössische "Landgänge" locken am 23. und 24. Juni in Freistadt.
Zeitgenössische Klänge in drei Konzerten und Gesprächen mit Künstlern zu entdecken, dazu laden wieder die "Landgänge" ein, diesmal unter dem Motto [und]. "In den Wissenschaften herrscht das Entweder-oder, das Wahre oder Falsche vor. In der Kunst und in der Musik ist es das Verbindende, das Und", erklärt der Freistädter Kontrabassist Bernd Preinfalk, der die Konzertreihe mit dem Linzer Komponisten Peter Androsch veranstaltet.
"Und" stehe auch für einen Brückenschlag: "Neue und alte Musik sind nicht so weit entfernt, wie 500 Jahre vielleicht suggerieren." Das erste Konzert stelle daher Werke für Singstimme und Klavier aus dem 20. und 21. Jahrhundert direkt Bearbeitungen für Singstimme und Cembalo aus dem Frühbarock und Barock gegenüber – zu erleben am Samstag, 14 Uhr, im Vergeinersaal im Salzhof Freistadt, einem wunderschönen Kammermusiksaal unter dem Dachgebälk.
"Auch das Ambiente in St. Peter ist atemberaubend. Da stehen zwei Kirchen umfasst von einer Ringmauer direkt nebeneinander." In der Kreuzwegkapelle erklingt am Samstag um 17 Uhr die Klanginstallation "Feld" für zwei E-Gitarren mit Meistern der Improvisation, Cellist Uli Winter, Elisabeth Harnik (Harmonium) und Sänger Didi Bruckmayr. Den Auftakt am Samstag gibt um 10.05 Uhr der "Ö1 Klassiktreffpunkt" aus dem Salzhof.
Am Sonntag begrüßt das Publikum um 13 Uhr in der Kirche zu St. Peter ein Dialog zwischen einer (eingespielten) südsteirischen Landorgel mit Klapotetz-Register und der Kirchenorgel. Preinfalk: "Nach den Konzerten mischen sich die Interpreten und Komponisten unter das Publikum, es finden oft sehr ansprechende Gespräche statt. Die neue Musik wird dadurch greifbarer. Dass wir hervorragende Interpreten haben, ist sowieso selbstverständlich." Ein "Und" auf vielen Ebenen also. (kasch)
Programm im Detail unter www.landgaenge.eu