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"Das Verbrechen wandelt sein Gesicht"

Von Julia Evers, 19. Februar 2018, 00:04 Uhr
"Das Verbrechen wandelt sein Gesicht"
Bei "Fokus Mord" bekommen die Zuseher Einblick, wie Polizeiarbeit wirklich funktioniert. Bild: ORF

Ab 27. Februar zeigt der ORF in "Fokus Mord – Wahre österreichische Kriminalfälle" echte Ermittlerarbeit

Vorsicht, es wird blutig und brutal: Wo zwischen Kottan und CSI ist echte Polizeiarbeit angesiedelt? Wie kommen österreichische Ermittler Verbrechern auf die Spur? Diese Fragen beantwortet die neue Serie "Fokus Mord – Wahre österreichische Kriminalfälle", die ab 27. Februar jeweils dienstags um 21.05 Uhr auf ORF eins zu sehen ist.

Die Verbrechen, von Entführungen über Morde und Vergewaltigungen bis hin zu Raubüberfällen, sind alle tatsächlich hierzulande passiert und werden von Jungschauspielern und Laiendarstellern nachgestellt. Zwischen den Spielszenen erklären und analysieren Polizeibeamte, Gerichtsmediziner, Profiler und Psychiater das Geschehen.

"Psychologie in Reinkultur"

"Alles wurde genau recherchiert und immer wieder mit der Polizei abgestimmt", sagt Regisseur Chris Raiber. Eine große Herausforderung beim Dreh war es, mit der Brutalität der Verbrechen umzugehen: "Nur die Taste des Schockierens zu drücken, nützt nichts. Wir haben uns manchmal anders beholfen, zum Beispiel gibt es eine Folge, in der Jugendliche vergewaltigen. Da haben wir einfach die Tür zugemacht und die Tür gefilmt", sagt Raiber.

In sechs Folgen darf das Publikum gemeinsam mit den Ermittlern Spuren folgen, die zu demjenigen führen, der der Schuldige ist ("whodunnit"), in zwei weiteren ist der Täter bekannt und die Polizeiarbeit fokussiert darauf, wie die Verbrecher überführt werden können ("howcatchem").

"Wenn man wahres Verbrechen, also ,True Crime‘ darstellt, dann ist das Psychologie in Reinkultur. Es spielen sich die Dinge, die jeder in seinem Leben hat, wie Eifersucht, Neid, Agieren unter Alkoholeinfluss, in solchen Verbrecherdramen ab", sagt Reinhard Haller. Kriminalität und wie sie sich entwickelt, das ist für ihn auch nach vielen Jahren als Psychiater und Gerichtsgutachter noch immer spannend: "Das Verbrechen wandelt sein Gesicht im Laufe der Zeit", sagt Haller: "Manche Delikte verschwinden, andere sind neu. Zopfabschneiden und Duelle gibt es heute so gut wie nicht mehr, auch Flugzeugentführungen sind aufgrund der zahlreichen Sicherheitsvorkehrungen weniger geworden."

Zunehmen würden hingegen Amokläufe, Beziehungstaten und Verbrechen aus Gekränktheit und aus zwischenmenschlichen Konflikten, ein großer Teil der Kriminalität werde auch ins Virtuelle verlagert. "Die Verbrechen werden auch motivloser, beziehungsweise entstehen aus kleinen Motiven große Verbrechen", sagt Haller: "Ein Stück weit ist das Verbrechen auch ein Spiegel der österreichischen Seele – dass es so viele Beziehungsdelikte gibt und weniger Bandenkriminalität und mafiöse Strukturen, zum Beispiel."

Oberst Michael Mimra vom Landeskriminalamt Wien kennt die Verbrechen nicht nur aus dem TV. "Wir hoffen, dass die Menschen durch die Serie Einblick in die Arbeit von Kriminalisten bekommen: wie man so einen Fall aufrollt, wie man ihn bearbeitet, welche Probleme damit verbunden sind und wie damit umgegangen wird. Aus meiner Sicht ist die Serie sehr realitätsnah geworden, weil wirklich die ermittlerische Knochenarbeit gezeigt wird", sagt er. Und während das Tun der Polizei so akribisch wie möglich gezeigt wird, gilt das Gegenteil für die Opfer der Verbrechen – nicht nur ihre Namen und Berufe wurden verändert, sondern auch ihr Lebensumfeld.

Der Sadist

In der ersten Folge „Der Sadist“ wird eine junge Frau verschleppt und mit dem Tode bedroht. Durch Zufall kann sie sich aus den Fängen ihres Peinigers befreien und der Polizei Hinweise auf den Täter liefern. Die Fahndung läuft auf Hochtouren, als sich ein weiteres Opfer bei der Polizei meldet. „Fokus Mord – Wahre österreichische Kriminalfälle“, ab 27. Februar um 21.05 Uhr in ORF eins.

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
tofu (6.973 Kommentare)
am 19.02.2018 09:35

Verbrechen aus Gekränktheit!

So kann man die importierten Ehrverletzungen auch umschreiben.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 19.02.2018 13:32

Die Einheimische können auch gekränkt sein.
Nachzulesen sind solche fälle:

Heidi Kastner: Schuldhaft
Heidi Kastner: Wut
Reinhard Haller: Die Macht der Kränkung
Toter-Kallinger: Tat-Sachen
Raimund Trommel: Der Code des Bösen
Thomas Müller: Bestie Mensch
Reinhard Haller: Das ganz normale Böse

etc...

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 19.02.2018 13:47

Ich darf mein Idol, Max Edelbacher nicht vergessen. In seine Bücher gibts auch genug gekränkte Personen.

Wie z.B.:
Wiens dunkle Seite
Polizei Inside
Geschmiert, Lieberer und die Häh´(gemeinsam mit Peter Steinbach geschrieben)

grinsen

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athena (3.249 Kommentare)
am 19.02.2018 05:21

DAS BILDUNGSFERNSEHEN DES ORF???

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 19.02.2018 06:49

Wenn man Detektiv ist oder gerne sich mit sowas beschäftigt ist....schon.

:-)

Leckerbissen wird auf alle Fälle.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 27.02.2018 21:59

27.2.2018
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Ott_(Straft%C3%A4ter)

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 19.02.2018 08:23

nicht nur aus österr.,SIXX,SAT.1,
RTL,VOX..............

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