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Das Theater- und Konzertpublikum ist treu

Von Silvia Nagl, 26. Jänner 2013, 00:04 Uhr
Landestheater
Bild: Weihbold

LINZ. Die Besucherentwicklung der letzten zehn Jahre im Landestheater, im Brucknerhaus und im Linzer Theater Phönix.

Das Landestheater Linz als größte und bedeutendste Bühne für Schauspiel und Musiktheater, das Brucknerhaus als eingesessenes Konzerthaus und das Theater Phönix als etablierte Mittelbühne sind die wichtigsten Häuser für darstellende Kunst und Musik in Linz. In diesen Häusern zeigt sich in den letzten zehn Jahren eine relativ konstante Besucherentwicklung.

„Ja, wir haben in den letzten Jahren eine gewisse Stabilität bei den Besucherzahlen“, sagt Thomas Königstorfer, kaufmännischer Leiter im Landestheater Linz. Ausreißer wie das Minus von 12.000 Besuchern von 2010/11 auf 2011/12 erklärt er damit, dass „wir eine intensive Bespielung mit dem Sommer-Musical hatten. Da gab es deutlich mehr Termine als das Jahr darauf und somit auch mehr Publikum.“

3000 Abos fürs Musiktheater

Mit Eröffnung des neuen Musiktheaters hofft Königstorfer auf „50.000 Besucher mehr pro Saison, wobei ich mir die Hälfte davon als fixe Abonnenenten wünsche“. Bis vorige Saison gab es 10.000 Abos (Schauspiel und Oper zusammen). Derzeit sind 14.000 Abos verkauft, davon für das Musiktheater 3000.

Die Subventionen für das Landestheater (ohne Musiktheater) lagen 2011/2012 bei rund 21,5 Millionen Euro. Die Kartenerlöse in ebendieser Saison ergaben mehr als vier Millionen Euro. Der Eigendeckungsgrad konnte von 11,3 Prozent (1998/1999) auf 19,3 Pro zent 2011/12 angehoben werden, womit das Landestheater etwa gleich auf mit dem Burgtheater liegt.

Theater Phönix: 20.000 Besucher

Seit Jahren pendeln sich auch im Linzer Theater Phönix die Zahlen in etwa gleicher Größe ein: Bei zirka 200 Vorstellungen kommen rund 20.000 Besucher pro Saison. Nur die Saison 2008/09 fällt höher aus, „weil wir damals angesparte Eigenmittel verwendet haben, um im Linz09-Getöse nicht unterzugehen“, sagt Harald Gebhartl, künstlerischer Leiter im Phönix. Die Vorstellungen wurden auf den Rekordwert von 245 gesteigert, was 25.700 Zuseher honorierten.

„Wir könnten jede Saison mehr Vorstellungen spielen, 30.000 Besucher wären vorstellbar“, sagt Gebhartl, „aber das können wir uns vom Personal her einfach nicht leisten.“ Rund 1,5 Millionen Euro ist das jährliche Budget, sagt Theater-Phönix-Geschäftsführerin Romana Staufer, „darin sind 300.000 Euro Eigenerlöse inkludiert“. Auch diese Zahl sei alle Jahre beinahe gleich. Für Personalkosten – fix Engagierte in Organisation und Schauspiel samt Schauspiel-Gästen – wird eine Million Euro aufgewendet. 500.000 Euro sind für Regisseure, Kostüm- und Bühnenbildner: „Das ist im Vergleich zu anderen Häusern ein Klacks!“

Öffnung des „Krawattentempels“

220.000 Besucher insgesamt bei LIVA-Veranstaltungen im Jahr 2011 sind beachtlich. Dabei wurden die Besucher im Brucknerhaus, beim Brucknerfest, bei einem Teil des Festivals Ars Electronica, den Serenaden im Landhaus, dem Sommerfestival im Rosengarten und bei der Klangwolke (140.000 !) mitgerechnet. Diese Zahl ist natürlich beeindruckender als jene der so genannten Eigenveranstaltungen im Brucknerhaus (2011: 64.370). Jedoch hat diese Zahl mehr Aussagekraft, stellt sie doch jenes Publikum dar, das die akustischen Vorzüge in einem schönen Konzerthaus genießt.

Wolfgang Winkler, seit Ende 2012 als Brucknerhaus-Chef in Pension, hatte die Zahlen der letzten Jahre zu verantworten. Dabei fällt ein Rückgang von fast 10.000 von 2002 auf 2003 auf: Warum? „Das weiß ich nicht mehr.“ Generell sei es aber so, dass „die Besucherzahl auch auf die Anzahl der angebotenen Veranstaltungen ankommt“. Und: In den letzten Jahren sei ein Rückgang beim Großen Abo zu vermelden, „was die Sonntags-Matinee aber aufgefangen hat. Vormittags ein Konzert, anschließend ein Essen im Brucknerhaus-Restaurant, das ist für viele eine schöne Sonntagsgestaltung“, sagt Winkler. Auffallend die Abonnement-Entwicklung: 2002 rund 2000 Abos, zehn Jahre später 6000 Abos. Der Trend gehe auch deutlich zu „Veranstaltungen für Kinder, dafür haben wir seit der Saison 06/07 Abos. Da gibt es Wartelisten. Manche zukünftige Mutter kauft schon als Schwangere ein Abo!“

Wenig Erfolg hatte er mit konzertanten Opernaufführungen „trotz Spitzen-Besetzung“: „Da frag’ ich mich, wo bleiben die Freunde des Musiktheaters?“ Grundsätzlich habe er in den letzten zehn Jahren den „Krawattentempel weiter geöffnet – auch mit Volksmusik oder Jazz-Konzerten“. Neue Musik habe es überall schwer und finde eben nur ein kleines Publikum.

Festival ist finanzielle Belastung

Beim Brucknerfest haben sich die Zahlen in den letzten zehn Jahren so um die 10.000 Besucher eingependelt. Wäre mehr möglich? „Linz hat eben nur 180.000 Einwohner. Und man muss bei einem Festival schon sehen, dass viele Konzerttermine binnen kurzer Zeit angeboten werden: Das ist auch eine finanzielle Belastung fürs Publikum“, sagt Winkler.

Im Brucknerhaus beliefen sich die Aufwendungen (inklusive Brucknerfest und Personalkosten) 2012 auf 8,58 Millionen Euro, der Gesamterlös aus Kartenverkauf und Vermietungen „beträgt rund 2,9 Millionen Euro“, sagt der kaufmännische Direktor Wolfgang Lehner. Der Eigendeckungsgrad beträgt 34 Prozent: „Das ist sehr gut“.

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Besucherzahlen

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 28.01.2013 06:18

Der deckungsgrad betrug 19%,

warum schwafelst du von 11?

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lester (11.395 Kommentare)
am 28.01.2013 06:45

Schau Pilatus hat eine andere Sicht der Dinge. er liest nur Sachen die in sein Diffamierungskonzept passen. Ob wahr oder unwahr ist für Pilatus unerheblich, Hauptsache er kann verleumden.

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Kopfnuss (9.761 Kommentare)
am 28.01.2013 07:03

kleine Landestheater ist nicht gerade wenig.

Mich ärgert, dass es viele Privilegierte gibt, welche die Karten deutlich billiger bekommen (Bedienstete der Landesregierung, GÖD, ....).

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 28.01.2013 09:24

dazu kommt kaum ein Regulativ zur Programmgestaltung; bei einem Wechsel in der Intendanz ist regelmässig ein größerer Teil des (Stamm-)Publikum enttäuscht.

cu!

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( Kommentare)
am 26.01.2013 11:55

Die Subventionen für das Landestheater (ohne Musiktheater) lagen 2011/2012 bei rund 21,5 Millionen Euro. Die Kartenerlöse in ebendieser Saison ergaben mehr als vier Millionen Euro. Der Eigendeckungsgrad konnte von 11,3 Prozent (1998/1999) auf 19,3 Pro zent 2011/12 angehoben werden, womit das Landestheater etwa gleich auf mit dem Burgtheater liegt.

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Ein Eigendeckungsgrad von 11,3 % zeigt die Schwäche des Managements, man vertraut eben darauf, jeglichen Abgang durch das Land abgegolten zu bekommen.
Wie die erwarteten Mehrausgaben von mindestens 11 Millionen pro Jahr sich im neuen Musiktheater niederschlagen, wird nicht einmal ansatzweise erwähnt.

Da ist das Brucknerhaus mit einem Eigendeckungsgrad von über 30 % wesentlich besser gemanaged.

Wann wird Königstorfer endlich abgelöst ?

Es gilt natürlich die UV

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( Kommentare)
am 26.01.2013 23:10

Offenbar ist es den werten Mitpostern egal, wieviele Zusatzmillionen mit diesem sogenannten Musiktheater verbraten werden.
Raiffeisen hatte zufälligerweise den Grund vom alten UKH, natürlich gleich auch die passende Leasingvariante ........ und viele Steuerzahler, die diesen Tempel des Falschsingens und der Orchesterbeweihräucherung niemals betreten werden oder können, haben mitzuzahlen.

Pühringer hinterlässt uns hier ein Landei, das er zwar ausbrütete, aber ein Kuckuksei werden dürfte. grinsen

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 27.01.2013 21:20

der deckungsgrad ist deutlich höher als der von dir genannte grad.

wennst wenigstens lesen könntest… so bist du nur ein Kulturbanause, zu laut und hast Mundgeruch.

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