Das Smartphone als Tor zur persönlichen Hölle

13.Oktober 2017

Die Inszenierung – umgesetzt vom Kulturverein Theaterkuss für die AK – zeigt, dass das Verbreiten von Inhalten im Netz Konsequenzen hat. Neben "Likes" auch echte, spürbar harte.

Auf der reduzierten Bühne (Harald Bodingbauer), die sich raffiniert zum virtuellen Minenfeld aufrüsten lässt, spielte sich in gut einer Stunde das Drama von Außenseiter Lukas ab (Emil Felhofer).

Je populärer ein YouTuber wird, umso tragischer zerfällt Lukas’ Leben. Das passiert mit Tempo und Witz (Regie: Brigitta Waschnig). Dank starken Spiels auch mit authentischer Schwere. Lob an Sofie Pint und Andreas Heßling, die famos flink in je drei Rollen schlüpfen! Schade nur, dass das Stück über Konsequenzen zwar emotionale Folgen kennt, aber rechtliche lediglich angedeutet lässt. So wirkt das Theater mit ohnehin teilweise offenem Ende seltsam unfertig. (nb)

Master of Fake: 11. 10., AK Linz, ab 13 Jahren

OÖN Bewertung:

Info: ooe.arbeiterkammer.at