Conchitas Oma: "Mir kommen jetzt noch die Tränen"

Von Herbert Schorn   14.Mai 2014

Nach wie vor schottet sich die Familie nach dem Sieg von Conchita Wurst – alias Thomas Neuwirth – beim Song Contest von der Öffentlichkeit ab. Die Eltern sind weder zuhause in Bad Mitterndorf noch telefonisch zu erreichen. Und auch die Großmutter Maria Neuwirth, die in Sankt Georgen bei Grieskirchen lebt, will vorerst noch keine Stellungnahme abgeben, wie sie den OÖNachrichten sagte: "Ich muss das alles selbst noch verkraften. Mir kommen jetzt noch die Tränen, wenn ich daran denke."

Dass ihr Enkel den Bewerb in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gewonnen hat, ist für die Pensionistin "eine Sensation". Das Halbfinale am vergangenen Donnerstag, an dem Conchita Wurst um den Einzug in das Finale kämpfte, konnte sich Oma Neuwirth allerdings nicht anschauen. "Die Spannung war zu groß", sagt sie.

Die Beziehung zwischen Thomas Neuwirth und seiner Großmutter gilt als besonders eng. Als Kind besuchte Neuwirth seine Großeltern regelmäßig in den Ferien. Auch seine Verwandlung zur Frau mit Bart brachte die Oma nicht aus der Fassung. "Ich bin megastolz auf dich", sagte sie in einer TV-Dokumentation zu Conchita.

990.000 sahen Wurst-Interview

Unterdessen hält das enorme Interesse an Conchita Wurst unvermindert an. Bis zu 990.000 Zuseher verfolgten am Montag Abend das knapp einstündige Live-Interview mit Moderator Christoph Feurstein in der ORF-Sendung "Thema". Im Schnitt sahen 846.000 Menschen zu. Der Marktanteil schnellte damit auf 30 Prozent in die Höhe. Es war die meistgesehene "Thema"-Sendung seit dem Jahr 2008.