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Clam: Erst das aufziehende Unwetter stoppte grandiosen Neil Young

Von Lukas Luger, 24. Juli 2016, 15:41 Uhr
Bild 1 von 16
Bildergalerie Neil Young auf Burg Clam
Bild: VOLKER WEIHBOLD

CLAM. 7000 Fans haben am Samstagabend den Auftritt der Rock’n’Roll-Legende Neil Young beim OÖN-Konzertsommer bejubelt. Erst das aufziehende Unwetter stoppte den grandiosen Musiker.

Nach zweieinhalb Stunden und insgesamt 23 Stücken – und damit eine halbe Stunde früher als avisiert – war Schluss. Gegen das bedrohlich aufziehende Gewitter konnte selbst Neil Young nichts ausrichten. Dass der letzte Song des Kanadiers bei seinem furiosen Auftritt am Samstag auf Burg Clam nicht das meteorologisch wohl passendere „Like A Hurricane“, sondern die leider wieder hochaktuell gewordene Anti-Kriegs-Hymne „Rockin’ In The Free World“ war, kann aber getrost in der Kategorie „Schönheitsfehler“ verbucht werden.

Ansonsten gab’s am Clam-Gastspiel der 70-jährigen Rock-Legende nämlich nichts zu bekritteln. Insbesondere die erste Hälfte des Abends – der akustisch-entspannte Teil – demonstrierte, warum die „New York Times“ Neil Young als „den wichtigsten lebenden Rock-Komponisten und -Performer neben Bob Dylan“ adelte. Animierten die beiden Farmerstöchter, die vor Konzertbeginn aus Protest gegen den Agrarkonzern Monsanto auf der Bühne Saatgut verstreuten, noch zu mildem Schmunzeln, so meldeten sich bei den exquisiten Solo-Darbietungen von „After The Gold Rush“, „Heart Of Gold“ und des Junkie-Abgesangs „The Needle And The Damage Done“ die Nackenhaare bei den 7000 Fans umgehend zu Standing Ovations.

Auch bei den feinen, herrlich reduzierten Versionen von „Out On The Weekend“, „Only Love Can Break Your Heart“ oder dem countryseligen Seufzer „Harvest Moon“ schossen Neil-Verehrern die Glückshormone ein. Mit dem alleine auf der Ukulele gespielten „Tumbleweed“ verblüffte Young, der sich ausgezeichnet bei Stimme zeigte, dann sogar seine Hardcore-Fans: der Song aus dem 2014er-Album „Storytone“ feierte auf Burg Clam seine Live-Uraufführung!

Lässiger Dreierpack

Der lässige Dreierpack „Alabama“, „Words (Between The Lines Of Age“ und „Bad Fog Of Loneliness“ läutete den elektrischen Part des Abends ein. Gemeinsam mit seiner kompakt agierenden Begleitband Promise Of The Real entfesselte der 70-Jährige einen mächtigen Sound-Orkan aus unzähmbarem Feedback-Krach und heftigen Gitarren-Eruptionen, der bei „Love To Burn“ und „Down By The River“ jeweils an der 20-Minuten-Grenze kratzte. Dass Micah und Lukas Nelson die einzigen Nelsons auf der Clam-Bühne blieben – und der Gastauftritt von Papa Willie Nelson ausblieb –, störte da kaum jemanden. Gekrönt wurde Youngs herrliche Lärmorgie von einer vor Energie vibrierenden Darbietung seines Lederstrumpf-Klassikers „Powderfinger“ und einer rumpelnden, ungezügelten Version des die Ölindustrie bissig geißelnden „Vampire Blues“ aus dem Jahr 1974. Dann kam „Rockin’ In The Free World“ – und der große Regen.

OÖN-Konzertsommer: Neil Young & Promise Of The Real, Burg Clam, 23. Juli

OÖN Bewertung:

 

 

Die Setlist: 


•    After the Gold Rush
•    Heart of Gold
•    The Needle and the Damage Done
•    Mother Earth (Natural Anthem)
•    Out on the Weekend
•    Human Highway
•    Only Love Can Break Your Heart
•    Hold Back the Tears
•    Tumbleweed
•    Someday
•    Harvest Moon
•    Alabama
•    Words (Between the Lines of Age)
•    Bad Fog of Loneliness
•    Winterlong
•    Love to Burn
•    Revolution Blues
•    Mansion on the Hill
•    Powderfinger
•    Down by the River
•    Western Hero
•    Vampire Blues
•    Rockin' in the Free World

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8  Kommentare
8  Kommentare
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speedy99 (127 Kommentare)
am 25.07.2016 11:34

Zum Konzert selbst ist bei den vielen begeisterten Kritiken nichts hinzuzufügen. Fantastisch war aber auch das Verhalten des Publikums nach der Bekanntgabe des vorzeitigen Endes wegen der Unwetterwarnung. Es gab kein murren und noch bevor der Sturm aufkam und die ersten Regentropfen fielen waren alle (noch) gemütlich mit ihren Fahrzeugen aus den teilweise ohnehin etwas feuchten Wiesen auf festem Terrain. Riesen Dank an Neil und die Band aber auch an die Verantwortlichen bei Burg Clam.

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 25.07.2016 14:43

ein kritkpunkt bzgl. veranstalter .... warum stand auf den karten einlass: 17h30, beginn 18h30 --> keine vorband, überhaupt kein vorgeplänkel, etc. und n. young begann um 20h10!!!! --> was soll das mit 18h30 beginn??????

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vinylforever (1 Kommentare)
am 26.07.2016 13:43

Ich kann die bisherigen Kommentare nur unterschreiben! So professionell der "Abgang" der tausenden Besucher durch die Verantwortlichen organisiert wurde, so verwerflich war der um 100 Minuten verspätete Beginn des Konzerts - insbesondere, wenn dem Veranstalter sicher bekannt war, dass zu späterer Stunde mit einem starken Unwetter zu rechnen war. Hätte das Konzert um nur 1 Stunde verspätet begonnen, hätten alle Besucher das tolle Konzert in voller Länge sehen können. Ich werde den Verdacht nicht los, dass hier versucht wurde, insbesondere der Gastronomie jenes Geschäft zu verschaffen, dass sie bei Abbruch des Konzerts eben nicht mehr erwarten konnte!

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 25.07.2016 06:33

sensationell..... das war überhaupt eines der besten konzerte, welche ich jemals gesehen und gehört habe!!! danke, neil young!

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TheJoker (3.296 Kommentare)
am 25.07.2016 02:35

Neil Young war/ist/und wird IMMER oberste Liga sein !!!

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rockstar (1 Kommentare)
am 25.07.2016 01:18

Ich habe Neil Young 20 mal gehört und gesehen auch in Kanada und in den USA, es waren immer tolle Konzerte, aber dieses Konzert war für mich ein Konzert für die Ewigkeit. Und ich habe schon hunderte diverse Konzerte besucht in den verschiedensten Stilrichtungen, aber im Bereich CountryRock und BluesRock ist er sicher ein absoluter Meister, da gibt es nur wenige die ihn seiner Liga mitspielen, Ray Willie Hubbard, Joe Ely, Tom Petty, Lucinda Williams, Steve Earle,James McMurtry, Chris Knight, David Grissom, Gurf Morlix und die leider verstorbenen Stephen Bruton und Calvin Russell, aber in den USA insbesonders in Texas, wie auch die Söhne von Willie Nelson, welche in seiner Band spielen. An alle Rock-Fans macht mal Musik Urlaub in Austin Texas, da spielen solche Kaliber täglich in den verschiedensten Musik-Clubs für 10 Dollar. Aber nicht nur in Texas auch in Australien, Kanada, leider nicht in überall auf dieser Welt sonst gebe es nicht solche Wahnsinnige den Musikmenschen töten nicht

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pachnes (266 Kommentare)
am 24.07.2016 21:07

ich kann die Konzert Kritik nur bestätigen. Fantastisch, was dieser "alte" Mann mit und ohne seiner jungen Truppe ablieferte, Musikgenuss pur, insbesonders die fast halbstündige Love zu burn"- Nummer!

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schallimar (689 Kommentare)
am 24.07.2016 21:02

Es war gestern für mich der schönste Neil Young Auftritt, den ich bis heute sehen durfte.
Die von mir normalerweise verschmähten ruhigeren Nummern waren dieses Mal ganz großes Kino, die mit der Old Black gespielten Nummern waren sowieso ganz großartig. Dazu eine starke Begleitband die den alten Mann richtig zu motivieren schien.
Die Lication hat dann das Übeige getan. Vom Feinsten!

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