Burgtheater spart 2,2 Millionen bei Personal und Produktionen ein
Direktorin Karin Bergmann stellte ihr Programm für die Spielzeit 2014/15 mit 13 Premieren vor.
13 große Premieren zeigt die interimistische Direktorin des Wiener Burgtheaters, Karin Bergmann, in der Saison 2014/15. "13 ist meine Glückszahl", sagte sie bei der gestrigen Programmpräsentation. Das seien "auf den ersten Blick weniger als sonst, aber eine normale Größenordnung, wenn man an früher denkt". An später denkt sie derzeit nicht: Für die definitive Leitung hat sie sich nicht beworben. "Früher hatten wir jeweils sechs bis sieben Premieren an Burg und Akademietheater", erinnerte Bergmann an die Direktionen Peymann und Bachler.
So habe es in den ersten vier Jahren unter Klaus Bachler insgesamt 79 Premieren, in den ersten vier Hartmann-Jahren derer 105 gegeben.
Für ihre Spielplan-Präsentation hatte sich Bergmann "fest vorgenommen, nur über Kunst zu reden": "Es geht nicht ums Geld. Das haben wir ohnedies die ganze Zeit im Hinterkopf." Trotzdem: Rund 800.000 Euro an Produktionskosten und 1,4 Millionen Euro an Personalkosten wurden bzw. werden eingespart. Dusan David Parizek ("Die lächerliche Finsternis" von Wolfram Lotz), Christian Stückl (Peter Turrinis "Bei Einbruch der Dunkelheit"), Robert Borgmann (Uraufführung von Ewald Palmetshofers "Die Unverheiratete") und Jette Steckel ("Antigone" von Sophokles) werden erstmals am Burgtheater inszenieren. Es gehe bei der Auswahl der Produktionen "um die zentralen Themen der Menschheit, um den Konflikt zwischen Staat und Individuum", sagte Bergmann. Die Saison startet am 5. September mit "Die letzten Tage der Menschheit". Die Produktion, die am 29. Juli bei den Salzburger Festspielen Premiere hat, wird nun anstelle von Matthias Hartmann von Georg Schmiedleitner inszeniert. Im Oktober folgt Georg Büchners "Dantons Tod" in der Inszenierung von Jan Bosse.