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Brucknerfest Linz legt 2015 auch eine Achse nach China

Von gunn, 06. Mai 2015, 00:04 Uhr
Brucknerhaus
Das Linzer Brucknerhaus – von 9. September bis 7. Oktober Festivalzentrum im Zeichen Anton Bruckners Bild: (OÖN)

Motto "Begegnungen" bietet von 9.9. bis 7.10. "bunte Vielfalt".

"Komplementär, bunt und aufregend!" So charakterisiert Brucknerhausdirektor Hans-Joachim Frey seine Programmierung des von den OÖN präsentierten, diesjährigen internationalen Brucknerfests Linz, das von 9. September bis 7. Oktober besonders das neue Partnerland China vor den Vorhang stellt. Mehr als fünftausend Jahre umfasst die Kulturtradition des Reichs der Mitte, die diplomatischen Beziehungen zu Österreich seien "exakt 44 Jahre jung", wie Bin Zhao, der chinesische Botschafter, gestern beim Pressegespräch im Brucknerhaus anmerkte.

Solisten wie Jinru Zhang und Su Fei Ya (Violine), Kuck Wai Liao und Zhang Haochen (Klavier) sowie Wu Tong Sheng (Mundorgel) werden zu hören sein, der renommierte Leiter des Macao Orchestra, Lü Jia, dirigiert das Eröffnungskonzert. Das Tianjin Trio, der Tian-Kong Women’s Chorus und das Korean Symphony Orchestra unter Hung-Joung Lim markieren weitere asiatische Höhepunkte beim Brucknerfest.

Attersee gestaltet Bühnenbild

Gepflegt wird auch wieder die von Frey gelegte "russische Achse" mit der Kammeroper Boris Pokrovsky und zwei Abenden mit Valery Gergiev am Pult des Mariinsky Orchesters St. Petersburg. Ein russisches Programm spielt auch Star-Pianist Rudolf Buchbinder am 17. 9. mit dem Qatar Philharmonic Orchestra.

Politische Facette im Gedenkjahr der Befreiung aus der Diktatur des Nationalsozialismus: Udo Zimmermanns Oper "Die weiße Rose" über die Geschwister Scholl, von den Nazis ermordete junge Widerstandskämpfer. Die Ausstattung samt Bühneninstallation gestaltet der Oberösterreich stets sehr verbundene bekannte Künstler Christian Ludwig Attersee, der im August seinen 75er feiert.

Außerdem wird an 3 Abenden mit Robert Wilsons Inszenierung der Verdi-Oper "La Traviata" das Musiktheater am Volkgarten einbezogen (Premiere: 19. 9.). Italienische Oper ist auch mit der heuer im Brucknerhaus durchgeführten "Competizione dell’Opera", dem internationalen Gesangswettbewerb, beim Brucknerfest vertreten, die finale Gala dazu moderiert Barbara Rett (27. 9.). Weiters im Programm: "Großer armenischer Abend" (18. 9.), die Bolschoi Don Kosaken (16. 9.), das L’Orfeo Barockorchester (15. 9.) und "Eine italienische Reise" mit Heiner Lauterbach (26. 9.).

Kommentar von Irene Gunnesch: Motto: Beliebigkeit

Eine Kooperation mit China. Schön. Eine Kooperation mit Russland. Fein. Eine Kooperation mit Armenien. Nett. Eine Balkanoperette. Auch gut. Ein international bekannter Künstler feiert seinen 75er mit einem Bühnenbild. Ja, eh. Die Musiktheater-Produktion von Verdis „La Traviata“. Auch klass. Alles sicher hochwertig, was Brucknerhaus-Direktor Frey da angekauft hat. Aber was, bittgarschön, hat es mit Anton Bruckner zu tun? Vielleicht täusche ich mich ja in der Annahme, ein speziell einem Komponisten gewidmetes Festival hätte auch eine klar nach außen  erkennbare Kontur. Früher einmal war der Name Brucknerfest eine Marke, so etwas wie eine inhaltliche Klammer, nicht nur ein Mascherl auf einer Anhäufung hübscher Beliebigkeiten. Bietet doch gerade Bruckner mit seiner Vielfalt vom Landlermusikanten bis zum kraftvollen Symphoniker genug Bandbreite für kreative (Auftrags-)Ansätze. Das jetzt aktuelle „Aus jedem Dorf ein Hund“ ist jedenfalls nicht die „Frey-heit“, die ich meine.

 

Alle Termine des Brucknerfestes finden Sie unter www.brucknerfest.at

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1  Kommentar
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 06.05.2015 09:38

was hier den verantwortlichen, allen voran dem herrn frey, eingefallen ist.
in der schule würde es heissen, thema komplett verfehlt, setzen, nichtgenügend.
völlig an der idee des namens "brucknerfest" vorbei. wo bleibt hier unser komponist? das publikumsinteresse wird es zeigen.

dann zur klangwolke. ebenso völlig an der grundidee vorbei.
wo bleibt die "klangwolke", die sich - wie anno dazumal - über linz verbreitet?
im brukcnerhaus ein stehkonzert? wie darf ich das verstehen?
werden in mühevoller arbeit die sitze abmontiert, damit das illustre gratispublikum für die ovationen nicht aufstehen muss?
und keine übertragung nach aussen?

so werden, bei aller höflichkeit, durch "profilierungsgeilheit" alle traditionen und publikumswünsche über bord geworfen.
neues zu gestalten könnte auch im rahmen einer eigenen veranstaltungsreihe gebracht werden, nicht gerade bei der für linz und oberösterreich wichtigsten klassikpräsentation.

helmut schmidinger

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