Birgit Minichmayr erhielt Lola als beste Nebendarstellerin
BERLIN. Die oberösterreichische Schauspielerin Birgit Minichmayr ist am Freitagabend in Berlin mit einer Lola als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet worden.
In Berlin wird am Freitagabend der Deutsche Filmpreis verliehen. Die erste Trophäe ging am Freitagabend vor mehr als 1.900 prominenten Gästen an die Oberösterreicherin Birgit Minichmayr für die beste weibliche Nebenrolle. Die 41-Jährige wurde für ihre Darstellung in dem Drama "3 Tage in Quiberon" geehrt.
In dem Schwarz-Weiß-Film spielt Minichmayr die beste Freundin der mit dem Leben hadernden Romy Schneider. "2018 ist so, so gut zu mir", rief Minichmayr begeistert, als sie die Trophäe bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises entgegennahm.
Der Film von Emily Atef erhielt auch den Preis für die beste Filmmusik. Er ging mit zehn Nominierungen als Favorit ins Rennen.
Debatte um Sexismus ohne Häme und Ausgrenzung führen
Die Präsidentin der Deutschen Filmakademie, Iris Berben, sagte zuvor, die längst überfällige Debatte um Sexismus und Machtmissbrauch in der Filmbranche müsse ohne Häme und Ausgrenzung geführt werden. Sie wehre sich dagegen, dass Männer per se unter Generalverdacht gestellt würden. Aber wo es Einschüchterung und Mobbing gebe, müsse es heißen: "Eure Zeit ist vorbei. Nehmt euch mal 'ne Auszeit." Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sagte: "Gleichberechtigung haben wir erst dann, wenn die künstlerischen Leistungen von Frauen ebenso anerkannt sind wie die von Männern."
Wichtigste Auszeichnung für deutsches Kino
Die Lolas sind die wichtigste Auszeichnung für das deutsche Kino. Durch die Gala führte Schauspieler Edin Hasanovic ("Brüder", "Nur Gott kann mich richten").
Zwei Preisträgern war die Lola schon sicher. Der 78-jährige Regisseur, Schauspieler und Autor Hark Bohm ("Nordsee ist Mordsee") war Lola-Ehrenpreisträger und wurde für herausragende Verdienste um den deutschen Film ausgezeichnet. Die undotierte Lola für den "besucherstärksten deutschen Film des Jahres" ging an Autor und Regisseur Bora Dagtekin für die Komödie "Fack ju Göhte 3" mit mehr als 6 Millionen Besuchern.