Außen hui, innen bemüht: Kaiser Maximilian im TV
Vorab gesehen: TV-Dreiteiler "Maximilian" (ORF eins, 20.15 Uhr)
Er starb in Wels. Das wissen wohl die meisten Oberösterreicher über Kaiser Maximilian I. Seine Jugendtage, in Blut und Pathos getränkt, gibt es heute Abend und an den folgenden zwei Tagen im ORF-Dreiteiler "Maximilian. Das Spiel von Macht und Liebe" jeweils um 20.15 Uhr in ORF eins zu sehen. Wir haben die erste Folge des Historien-Epos vorab angeschaut.
Ausgangssituation: Noch ist Maximilian (Jannis Niewöhner) nicht verheiratet mit Maria von Burgund (Christa Théret). Noch ist die Ehe der beiden Gegenstand politischer Verhandlungen, bei denen vor Intrigen, Hinterlist und Gewalt nicht zurückgeschreckt wird. Mit dem Tod von Marias Vater, Karl dem Kühnen, starten wir in den TV-Dreiteiler.
Erinnert an: Brutale Schlachten, scharfe Schwerter und nackte Körper – die Assoziationen zu "Game of Thrones" sind sicherlich gewollt, aber nur in Ansätzen. Denn selbstverständlich sind Gewalt und Sex im ORF-Hauptabend nicht so brutal und explizit wie in der erfolgreichsten HBO-Serie aller Zeiten.
Optik: Ob Pferde durch Alleen galoppieren oder Frauen im Schein von Hunderten Kerzen in der Kirche beten: Gefilmt ist die internationale Ko-Produktion "Maximilian" so aufwändig, als gelte es, die große Leinwand zu bespielen. In Bezug auf Personal, Drehorte und Kostüme wurde offensichtlich aus dem Vollen geschöpft. Opulent und schön!
Inhalt: Schade, dass die Dialoge teilweise sehr gestelzt daherkommen. "Hast du ihn geliebt, meinen Vater?" fragt da Maria ihre Mutter. "Man muss seinen Ehemann lieben, sonst verliert man den Verstand", antwortet diese. Bei wichtigen Gesprächen steigt sie schon einmal in die Badewanne. Wir vermuten: Der Brüste wegen wär’s gewesen. Insgesamt nimmt sich "Maximilian" viel Zeit, in Situationen einzutauchen, vielleicht ein bisschen zu viel Zeit. Tempo, bitte!
Besetzung: Wo ist Ursula Strauss? Schon alleine, dass sie bei einem "ORF-Event-Epos" nicht dabei ist, ist bemerkenswert. Die Hauptrollen sind mit bei uns unbekannten Gesichtern besetzt, dafür wird in den Nebenrollen von Johannes Krisch über Fritz Karl bis hin zu Tobias Moretti vieles aufgeboten, was hierzulande Schauspiel-Rang und Namen hat.
Fazit: Professionelles Historien-Epos, solides Fernsehen – auch ohne Ursula Strauss.
Das Fernsehen bringt doch seit über 30 Jahren nur mehr peinliche Geschichtsfälschung und -klitterei
Die arte Leute sind noch die harmlosesten Fälscher, die ZDF-History "drucken einfach eini" was das Zeug hergibt
Zusätzlich dazu ihre unangenehme Tontechnik, in der das athmo oder die Musik in den Textpausen hochgezwirbelt wird - wahrscheinlich automatisch.
mal sehen ob sich das Werk an die Realität jener Zeit hält, es wird leider alles immer so aufbereitet daß die "Äktschen" zur Gegenwart passt.
Und unbekannte Schauspiele mit solchen Rollen zu besetzen finde ich gelungen, schon wegen der Selbstdarstellung der meisten
moretti, oponia, karl etc - lauter unbekannte schauspieler...