Assmann liebt Italien trotzdem
Der österreichische Kulturmanager Peter Assmann (53), der wegen eines Gerichtsurteils seit Donnerstag nicht mehr Direktor des Palazzo Ducale von Mantua ist, bangt um die Museumsreform in Italien.
"Sollte Italiens Museumsreform gestoppt werden, wäre dies nicht nur ein Imageschaden für Italien, sondern ein Schaden für die Identität des Landes", so Assmann im Interview mit "La Repubblica".
Assmann betonte, er habe den Wechsel nach Italien nicht bereut, und er hoffe, dass er mit dem Rekurs beim Staatsrat, der letzten Instanz bei Verwaltungsverfahren, seine Stelle zurückerhalten werde: "Ich liebe Italien. Ich hoffe, dass ich meine Arbeit hier bald fortsetzen kann", so Assmann. Der italienische Kulturminister Dario Franceschini zeigt sich mit dem ehemaligen Direktor des Linzer Landesmuseums solidarisch und äußerte die Hoffnung, dass der Staatsrat den Beschluss des römischen Gerichts rückgängig mache. Der Schaden für das internationale Ansehen Italiens sei jedoch groß.
Ein Verwaltungsgericht in Rom hatte die Ernennungen mehrerer nicht-italienischer Museumsdirektoren in Italien gekippt, unter ihnen Peter Assmann. Ein Rekurs einer erfolglosen Gegenkandidatin war angenommen worden.