Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ars Electronica: Künstlerin ließ sich Pferdeplasma in Venen spritzen

Von Irene Gunnesch, 02. September 2011, 00:04 Uhr
festival ars electronica
Blutsschwesternschaft zwischen Pferd & Mensch Bild: AE/Ars Orienté Objet

Ping! – Und schon befinden wir uns mitten im historischen Zeitalter des Wiener Aktionismus rund um Schwarzkogler, Brus, Nitsch & Co. Zumindest die Diskussion und die damit verbundenen Emotionen sind ähnlich.

Ping! – Und schon befinden wir uns mitten im historischen Zeitalter des Wiener Aktionismus rund um Schwarzkogler, Brus, Nitsch & Co. Zumindest die Diskussion und die damit verbundenen Emotionen sind ähnlich. Es geht um den Kunstbegriff an sich, um Ethik, et cetera. Anlass für diesen Backflash: die mit der Goldenen Nica für Hybrid Art ausgezeichnete und als „Biokunst“ verkaufte Performance „May the Horse Live in Me“ vom französischen Duo Ars Orienté Objet.

Dieser Beitrag von Marion Laval-Jeantet und Benoît Mangin, in dem mittels einer Injektion von Pferdeblut-Plasma ein tierischer mit dem menschlichen Organismus gekreuzt wird, ist nun im Rahmen der Ars-Ausstellung „Cyber Arts“ im Linzer OK und in bzw. auf dem City-Parkdeck zu sehen. Die durchaus ernsthafte therapeutische Forschung hat das Ziel, Pferdeblut für den Menschen verträglich zu machen und so medizinisch zu nutzen. Der Zentaur als Zukunftsvision?

Auf sechs Etagen, die im mittleren Bereich auch Exponate des Höhenrausch.2 einbeziehen, werden die preisgekrönten und ausgezeichneten Arbeiten zum diesjährigen Prix Ars Electronica vorgestellt. Werke, die teils völlig analog erarbeitet wurden – dabei in Form und Inhalt höchst überzeugend etwa die Arbeiten „Tunnel“ (Cantoni/Crescenti) und „Continuization Loop“ (Wim Janssen) –, treffen auf überraschende Laborsituationen und museale Präsentation. Da gibt es das Projekt „Pigeon d’Or“, das in eigens designten Taubenschlägen aus Taubenscheiße Reinigungsmittel fertigen soll (Tuur van Balen). Auch das „Cinema for Primates“ von Rachel Mayeri bietet Tierisches. Die Medienkünstlerin drehte im Affenkostüm eine eigene Videoreihe für Schimpansen und führt im OK auch die daraus resultierenden Reaktionen der Primaten vor.

Mehr als zwanzig Projekte gilt es zu bestaunen, darunter die formidable Facebook-Subversion von Paolo Cirio und Alessandro Ludovico, die sich in Facebook gehackt und mit entwendeten Profilfotos eine Partnerbörse entwickelt haben. Ambivalent durch seine Nähe zur Pro-Argumentation für muslimische Tschadors ist der „Safe Cuddling“-Anzug von Helge Fischer, der Babys vor Missbrauch schützen soll. Überzeugend die Suchmaschine von Julian Palacz, die aus Video- und Film-Archiven gesprochene Phrasen herausfiltert und dazugehörende Filmsegmente aneinanderreiht.

Mag man auch die im Vorjahr grandios genutzte Tabakfabrik vermissen – Abwechslung und Vielfalt sind auch hier garantiert.

Info: www.ok-centrum.at

mehr aus Kultur

"Salzburger Nachrichten"-Eigentümer Max Dasch gestorben

Eckpfeiler der Demokratie eines Kunst-"Dreamteams"

Anna Jermolaewa: "Meine Botschaft ist klar: Wladimir Putin muss weg!"

Fall Epstein: Die blonde Alleinerzieherin, die Prinz Andrew zum „Abdanken“ brachte

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 02.09.2011 14:05

Medizinische Forschung ist das EINE, nötig und zielgerichtet auf einen möglichen Nutzen für kranke Menschen ausgerichtet, ABER eine dermaßen perverse "Performance" als Kunst zu bezeichnen, versteht wohl kein gesundes menschliches Hirn!

Falls diese Verrücktheit dann auch noch mit unsereren Steuergeldern gefördert wird, dann muss man sich schon fragen, ob die verantwortlichen Kunstmanager und Politiker nicht ehebaldigst zwangsweise therapeutischer Hilfe anvertraut werden sollten!

Die "Künstlerin" selbst wäre auch am besten in einer spezialisierten Anstalt aufgehoben! Am wirksamsten wäre wohl ein Schockerlebnis zu Therapiebeginn, indem die offenbar physisch gesunde Person einmal für bestimmte Zeit mit Schwerstkranken konfrontiert würde, die nicht im Traum an derartige Wahnsinnsaktionen denken würden!

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.09.2011 13:03

wenn solche abgefahrenen aktionen mit der goldenen nika ausgezeichnet werden.
DAS war früher anders. wenn man auch nicht alles versteht, aber es war doch irgendwie noch kunst.

lädt ...
melden
antworten
Ameise (45.683 Kommentare)
am 02.09.2011 12:52

Perverses,arbeitsscheues Gesindel,vom Tropf der"Kunst"förderung ganährt...

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 02.09.2011 12:07

hat man wieder eine neue Seuche wie HIV oder Creutzfeld-Jakob/BSE... geschaffen.

Unverantwortbar!

lädt ...
melden
antworten
feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 02.09.2011 09:52

....eine transplantation von einen eselhirn oder an sauschwanzl.
aber das wird dann im neuen musiktheater, mit entsprechender musikalischer umrahmung uraufgeführt.

lädt ...
melden
antworten
klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 02.09.2011 08:05

Du lieber Himmel! Was soll den da Kunst sein?? Man muss sich fragen, wie viel Geld die "Künstlerin" dafür an Förderung und andrer Unterstützung bekommt! Vielleicht kann diese Frage von einem Insider beantwortet werden!!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen