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Als Emanuel Schikaneder noch in Linz Theater machte

Von Peter Grubmüller, 29. März 2017, 00:04 Uhr
Als Emanuel Schikaneder noch in Linz Theater machte
Die OÖN vom Dezember 1958.

Am Samstag wird das renovierte Schauspielhaus eröffnet – ein Ausflug in die Bühnengeschichte an der Promenade.

"Hört auf das Herz Österreichs – und gebt ihm den Raum, in dem es schlagen kann" – mit diesen Worten eröffnete am 20. Dezember 1958 Unterrichtsminister Heinrich Drimmel (ÖVP) das "Große Haus" des renovierten Linzer Landestheaters. Der Bund hatte sich damals an den Kosten beträchtlich beteiligt, zum "Bühnenweihefestspiel" – so der Pathos der Eröffnungspremiere – gelangte die Oper "Arabella" von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal.

Der vor den Nazis in die Türkei geflüchtete und 1954 nach Wien zurückgekehrte Architekt Clemens Holzmeister hatte den Theaterraum gestaltet, der als einer der wenigen gänzlich, bis in Einrichtungsdetails, von ihm entworfenen Theaterbauten gilt. Deshalb wurde er unter Denkmalschutz gestellt, was die nun am Samstag zu zelebrierende Renovierung enorm verteuerte. Mit 9,5 Millionen Euro – ohne Unterstützung des Bundes, aber mit vier Monaten Verzögerung – wurde das neue Schauspielhaus nun für zeitgemäß komfortable Theaterbesuche grunderneuert, ohne an Holzmeisters Handschrift zu kratzen.

Die Linzer Theatergeschichte ist dennoch wesentlich älter als die des Landestheaters. Eine Theatergruppe aus Prag soll sich 1747 hier ein ganzes Jahr lang aufgehalten haben, also musste ein Wassertheater am Donauufer her. Aber das Wasser stand dem Haus häufig bis zur Bühne. Also wurde ab 1788 in den Redoutensälen Theater geboten, deren Theaterleiter Mozarts "Zauberflöte"-Textdichter Emanuel Schikaneder war. Wieder kam die Donau häufig bis zur Promenade über die Ufer, eine Neuplanung entschied die Stadtverwaltung dennoch erst nach dem Großbrand im Jahr 1800. Dem 1801 eröffneten Theater an der Wien (Schikaneders neue Heimstätte) in Form und Technik abgeschaut, wurde am 4. Oktober 1803 das Haus mit 782 Sitz- und 290 Stehplätzen eröffnet. 1839 stellte ein Theaterlexikon fest, dass Linz neben Wien und Prag das beste Theater in Österreich betreibe. Finanziell stets am Rande der Schließung, wurde das Landestheater künstlerisch beachtet, allein in der Spielzeit 1855/56 fanden 51 Uraufführungen statt.

Als Emanuel Schikaneder noch in Linz Theater machte
Das neue Schauspielhau Bild: VOLKER WEIHBOLD

1901 zeigte das Landestheater jenen "Lohengrin" von Richard Wagner, der dem damals zwölfjährigen Adolf Hitler nicht mehr aus dem Kopf gehen sollte. Als Diktator kehrte Hitler einige Male zurück. Sein Aufenthaltsraum von einst wurde nun für die Treppenhaus-Renovierung an der Schnittstelle zu den Redoutensälen aus der Welt geschafft.

 

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