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Alles nur geklaut: Berühmte Plagiate

Von nachrichten.at/ae, 21. August 2014, 12:55 Uhr
Shakira
Shakira Bild: Reuters

Abgekupfert oder nicht? Nicht immer ist die Antwort so eindeutig wie im aktuellen Fall von Shakira, deren Hit "Loca" offensichtlich nicht aus ihrer Feder stammt. In Musik und Literatur sind Plagiate seit jeher ein Streitthema.

Wirbel um George Harrison: Vor allem in der Popmusik beschäftigen Plagiate immer wieder die Gerichte. Eines der bekanntesten Beispiele ist der George Harrison-Hit "My Sweet Lord“ aus dem Jahr 1971. Die Melodie soll der Ex-Beatle beim Song "He's So Fine" der Mädchenband "The Chiffons" gestohlen haben. Jahrelang wurde prozessiert, bis am Ende 1,6 Millionen Dollar an Tantiemen für die Chiffons heraussprangen.

 

Shakira überführt: Ein US-Gericht hat die 2010 erschienene Single "Loca" der kolumbianischen Sängerin Shakira nun offiziell als Plagiat eingestuft. Der Song sei eine "illegale Kopie" des Liedes "Loca con su Tiguere" des Sängers Ramon Arias Vasquez, wie es im Urteil heißt. Ein Vergleich lässt alle Zweifler verstummen:

 

 

Rapper Bushido verurteilt: 2010 verklagte die französische Gothic-Band Dark Sanctuary den deutschen Rapper Bushido, weil er unerlaubt 16 Titel von ihnen verwendet und als seine eigenen ausgegeben haben soll. Dazu gehört auch Bushidos Erfolgs-Platte „Von der Skyline zum Bordstein zurück“. Ein Gericht verurteilte den Musiker zur Zahlung eines Schadenersatzes in Höhe von mehr als 60.000 Euro. Ein YouTube-Video vergleicht die Samples von Bushido mit den Originalen.

 

Gitarren-Riff abgekupfert: Weltbekannt ist das Gitarren-Solo im Hit "Still got the Blues" (1990) des verstorbenen Rock- und Blues-Gitarristen Gary Moore. Genau dieses Solo beansprucht aber die deutsche Band "Jud's Gallery" für sich. Wie das folgende Video beweist, ist eine frappierende Ähnlichkeit vorhanden. Das stellte auch das Landesgericht München fest und gab dem Komponisten Jürgen Winter nach einem acht Jahre dauernden Zivilprozess Recht.

 

Madonna verurteilt: Der belgische Musiker Salvatore Acquaviva gewann einen Prozess gegen Pop-Queen Madonna, in dem er behauptet hatte, dass ihr Lied "Frozen" zum Teil ein Plagiat seines eigenen Songs "Ma vie fout l'camp" sei. Das Gericht stellte fest, dass das von Acquaviva 1979 geschriebene Stück eine viertaktige Melodie enthält, die in "Frozen“ auftaucht. Die Single darf in Belgien weder verkauft noch das Lied im Radio gespielt oder das Musikvideo im Fernsehen gezeigt werden.

 

Vorwürfe gegen Coldplay: Seit Veröffentlichung ihres Songs "Viva La Vida" wurde die britische Popband Coldplay öfters mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert. Der US-amerikanische Gitarrist Joe Satriani beispielsweise behauptete, dass Viva la Vida auf seiner Ballade "If I Could Fly" basiere (Hier hören Sie den Vergleich!). Mit Satriani kam es zu einer außergerichtlichen Einigung. Auch Musiklegende Cat Stevens wollte Ähnlichkeiten mit seinem Lied "Foreigner Suite" erkannt haben.

Literatur-Wunderkind schrieb ab: Auch dort, wo es um das geschriebene Wort geht, schmücken sich Verfasser gerne mit fremden Federn. Selbst große Namen wie Goethe, Brecht oder Thomas Mann bekannten sich zum Abschreiben. 2010 wurde die als neues Wunderkind der Literatur gepriesene deutsche Schriftstellerin Helene Hegemann (22) überführt. Ihr Überraschungs-Bestseller „Axolotl Roadkill“ soll Passagen aus den Texten eines Bloggers enthalten. Hegemann entschuldigte sich, sie sei „total gedankenlos und egoistisch“ gewesen, weil sie nicht alle Menschen erwähnt habe, deren Gedanken und Texte ihr geholfen hätten.

"Sakrileg" kein Plagiat: Erfolgreich setzte sich Bestseller-Autor Dan Brown ("Sakrileg") gegen Plagiatsvorwürfe zu Wehr: Das oberste britische Berufungsgericht entschied 2007, dass der 42-Jährige keine wesentlichen Bestandteile aus einem früher erschienenen Buch anderer Autoren übernommen habe. In dem Streit ging es um Vorwürfe der Autoren Michael Baigent und Richard Leigh, dass Brown für das „Sakrileg“ (Originaltitel: „The Da Vinci Code“) aus ihrem Sachbuch „Der heilige Gral und seine Erben“ abgeschrieben habe.

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1  Kommentar
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jack_candy (7.816 Kommentare)
am 21.08.2014 17:07

Manchmal wundert es mich schon sehr heftig, wenn die Vorwürfe Jahrzehnte nach der Veröffentlichung des zewiten Songs kommen. Und dann noch manchmal von dermaßen obskuren Komponisten, dass einem wirklich Zweifel an der Berechtigung des Anspruchs kommen.

Begnadete "Zitierer" waren übrigens auch Led Zeppelin. Die haben anlässlich jeder Wiederveröffentlichung ihrer alten Platten (und davon gab es viele, aktuell läuft gerade wieder eine Runde) immer mehr Komponistenhinweise bei ihren Songs geändert und (meistens außergerichtlich) eine Menge Geld an die Komponisten der Originale (meistens Blues-Oldies) gezahlt.

Auch "Stairway to Heaven" ist nicht ganz frei von Vorgängern, die Ähnlichkeit zu "Taurus" von Spirit dürfte nicht ganz zufällig sein: http://www.youtube.com/watch?v=jJUdnTKlP1E

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