25 Jahre "Wende": Kunst und Historisches zum "Eisernen Vorhang"

Von Hannah Winkelbauer   12.Dezember 2014

25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nahm die Kunstsammlung OÖ das Gedenkjahr 2014 zum Anlass für die Ausstellung "Pozor! Kalte Grenze". Das Kuratorenteam, bestehend aus Alexander Jöchl, Verena Hullik und Elisa Andessner, hat Kunstwerke und historische Objekte zusammengestellt. Neben künstlerischen Videos, Installationen und Fotografien sind private Fotoalben und Exponate aus dem Schlossmuseum Freistadt zu sehen.

Traum versus Realität

Die insgesamt 24 Kunstwerke beschäftigen sich teils humorvoll-pointiert, teils kritisch-dokumentarisch mit unterschiedlichen Aspekten der "Kalten Grenze" und deren Aufbruch. Anetta Mona Chisa und Lucia Tkacova beleuchten etwa den Traum vom "goldenen Westen" im ehemaligen Ostblock ironisch, mit Ironie arbeitet auch Jakub Vrba. Marissa Lobos Video thematisiert Problematiken der Sexarbeit von Migrantinnen, die ja häufig in Grenzregionen stattfindet. Pia Schauenburg hat die Auswirkungen des Ost-West-Konfliktes auf James-Bond-Filme untersucht, und um die wirtschaftlichen Folgen der "Wende" geht es in Hans Haackes Fotografien und in Oliver Resslers Videoarbeit.

Die Ausstellung, deren Begleittexte zweisprachig deutsch-tschechisch sind, wurde gestern Abend eröffnet.

Ausstellung "Pozor! Kalte Grenze", bis 28.2.15 in der Kunstsammlung im OÖ Kulturquartier, Di-Fr 14-18, Sa 14-17, Eintritt frei