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Zum Impfen ist man nie zu alt

Von Dietlind Hebestreit, 14. Jänner 2015, 00:04 Uhr
Zum Impfen ist man nie zu alt
Besonders betagte Menschen profitieren von Impfungen. Der Schutz ist aber für alle wichtig. Bild: dpa

Weil mit den Jahren das Immunsystem nachlässt, sollten sich Menschen besonders in der zweiten Lebenshälfte vor Krankheiten schützen.

Dass Kinder geimpft werden sollten, ist Allgemeinwissen. "Oft wird aber vergessen, dass mit den Jahren das Immunsystem altert und deshalb Impfungen bei Menschen über 50 Jahren immer wichtiger werden", sagt Univ.-Prof. Michael Kunze. Der Vertreter der Österreichischen Liga für Präventivmedizin rät besonders Menschen, die bereits eine Grunderkrankung haben, sich vor zusätzlichen Infektionen zu schützen. So verlaufen zum Beispiel bei Diabetikern alle Infektionen schwerer. Wer Probleme mit dem Herz hat, reagiert auf Influenza oft wesentlich heftiger als gesunde Menschen. Patienten mit chronischer Bronchitis sind durch eine zusätzliche Lungenentzündung besonders gefährdet.

Das Immunsystem altert

"Früher wurde man nicht geimpft, wenn man einen Schnupfen hatte, heute ist das anders. Man sollte aber nicht mehr als 38,5 Grad Fieber haben", so der Mediziner. Generell gilt: Je älter man wird, umso mehr lässt das Immunsystem nach, "wobei es große individuelle Schwankungen gibt", so Kunze. Er empfiehlt allen Menschen, sich impfen zu lassen, besonders aber jenen, die schon geschwächt sind:

Influenza: Die echte Grippe darf nicht mit den meist harmlos verlaufenden grippalen Infekten verwechselt werden. "Wer eine Influenza hat, ist schwer krank. Jährlich sterben in Österreich tausend Menschen daran", sagt Kunze. Der Patient bekommt hohes Fieber, hat Schmerzen am ganzen Körper. Auch das Herz kann befallen werden – besonders schlimm, wenn der Betroffene bereits unter einer Herzinsuffizienz oder einer Bronchitis leidet. Weil sich die Erreger wandeln, muss jährlich nachgeimpft werden. So ist der Betroffene dann nach und nach gegen viele Virenstämme immun. Kostenpunkt: ab 15 Euro.

Pneumokokken: Die Impfung schützt vor einer Lungenentzündung. Besonders empfiehlt sie der Experte Menschen, die chronische Bronchitis, Asthma, COPD (Chronisch obstruktive Lungenkrankheit) oder andere Erkrankungen der Atemwege haben. Lungenentzündung lässt sich zwar mit Antibiotika behandeln, es kann aber auch zu einer Blutvergiftung oder zu einer Gehirnhautentzündung kommen. Weil noch nicht so lange gegen Pneumokokken geimpft wird, stehen Impfintervalle noch nicht fest. Neue Impfstoffe dürften aber für fünf bis zehn Jahre Schutz bieten. Ab 72 Euro.

FSME: Gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine von Zecken übertragene Krankheit, sollten sich alle Menschen impfen lassen, die mit der Natur in Kontakt kommen. Geimpft wird alle fünf Jahre. Menschen über 60 sollten das alle drei Jahre machen. Preise für die FSME-Impfung sind beim Gesundheitsamt Linz ab März bekannt, wenn dort mit den Impfungen begonnen wird.

Tetanus: Die Impfung schützt vor Wundstarrkrampf. Die Krankheit ist nicht behandelbar, wer sich ansteckt, stirbt mit hoher Wahrscheinlichkeit. Aufgefrischt werden sollte alle 10 Jahre. Kosten im Gesundheitsamt Linz in Kombination mit Keuchhusten: 4,20 Euro.

Gürtelrose: Der Erreger ist derselbe wie bei Windpocken, wobei sich die schmerzhaften und nässenden Pusteln beim Erwachsenen vor allem am Rumpf, manchmal auch im Gesicht bilden. "Man stirbt nicht daran, aber es ist unheimlich lästig", sagt der Professor. Kosten für den Impfstoff laut Linzer Donau-Apotheke: 217,15 Euro.

Reiseimpfungen: Gelbfieber für Teile Südamerikas, Tollwut in Indien – darüber, welche Impfungen sinnvoll und notwendig sind, informiert zum Beispiel das Linzer Gesundheitsamt.

 

Info-Veranstaltung: "Die eigene Gesundheit über 50 aktiv schützen: Wie wichtig sind Impfungen wirklich?", mit Univ.-Prof. Michael Kunze, heute um 19 Uhr im Bezirksaltenheim Rohrbach

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