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Wie man Kinder beim Tod eines Elternteils gut auffängt

Von Barbara Rohrhofer, 26. April 2017, 00:04 Uhr
Wie man Kinder beim Tod eines Elternteils gut auffängt
Verdrängte den Tod seiner Mutter Bild: APA

Im Todes- oder Krankheitsfall von Mutter oder Vater unbedingt Hilfe anbieten; Trauergruppen sind oft ideal.

Nach dem Tod seiner Mutter Diana vor knapp 20 Jahren hat der britische Prinz Harry, heute 32 Jahre alt, unter starken psychischen Problemen gelitten. "Ich hab’ den Kopf in den Sand gesteckt und habe mich geweigert, an meine Mutter zu denken. Das alles hatte sehr ernsthafte Auswirkungen. Nicht nur auf mein persönliches Leben, auch auf meine Arbeit."

Erst mit 28 Jahren habe er professionelle Hilfe angenommen, ließ der englische Prinz in der Vorwoche der ganzen Welt wissen. Und es dauerte nur einen Tag, da "outete" sich auch sein Bruder, Prinz William, und sprach von ähnlichen Problemen nach dem plötzlichen Tod seiner Mutter Diana. Die beiden Buben waren damals 15 und 12 Jahre alt.

Dass der Tod eines Elternteils das Leben eines Kindes in seinen Grundfesten erschüttert, sei völlig normal. "Wichtig ist es, dass in derartigen Situationen Hilfe angeboten wird. Größere Kinder und Jugendliche brauchen oft Unterstützung von außen. Bei kleineren ist es wichtig, dass es Bezugspersonen in der Familie oder im nahen Freundeskreis gibt, bei denen sie Sicherheit, Geborgenheit und Normalität erfahren können", sagt Monika Hartl, Klinische und Gesundheitspsychologin bei der Krebshilfe Oberösterreich.

Doch nicht alle Kinder seien bereit, die angebotene Hilfe anzunehmen. Auch das müsse man respektieren. "In diesen Fällen eignen sich oft Treffen mit Jugendlichen, die ein ähnliches Schicksal haben. Trauergruppen machen vieles leichter", sagt die Expertin, die auch mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, deren Mütter oder Väter schwer krank sind. Hier rät Monika Hartl zur absoluten Ehrlichkeit, die man natürlich kindgerecht mitteilen müsse.

Ehrlichkeit ist gut

Denn wenn Kinder keine ehrlichen Antworten auf ihre Fragen bekommen, würden sie kreativ. Das Unausgesprochene mache ihnen Angst und lasse sie phantasieren. In ihren Gedanken malen sie sich das Sterben noch viel grausamer aus, als es ist. Und wer sich um die Wahrheit windet, schadet eher, als dass er hilft.

Mit der Realität können Kinder eher leben, sie spüren ohnehin, wenn etwas nicht stimmt. Dabei versinken Kinder nicht in Trauer, so wie es Erwachsene oft tun. Sie trauern in Abständen, das schont ihre Seele.

Betroffene können sich jederzeit bei der Krebshilfe Oberösterreich melden. Hier gibt es speziell ausgebildete Therapeuten, die auch Kinder begleiten.

Krebshilfe in Linz, Harrachstraße 13, Telefonnummer: 0732/794343

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