Weniger Frühchen mit neuer Therapie
In Österreich werden jährlich etwa 6500 Kinder zu früh geboren, das heißt, in der 22. bis 37. Schwangerschaftswoche.
Eine häufige Ursache ist der vorzeitige Blasensprung. Da jeder zusätzliche Tag im Mutterleib die Gesundheit des Babys und seine Überlebenschancen verbessert, wird die Schwangerschaft bestmöglich verlängert. Im Vordergrund steht der Schutz durch Antibiotika vor aufsteigenden Infektionen.
Eine aktuelle Studie zeigte nun, dass die zusätzliche Gabe des Medikaments "Lactobacillus casei rhamnosus" (LCR 35) große Vorteile für Mutter und Kind bringt: Die Zeit bis zur Entbindung wird um durchschnittlich 3,5 Wochen verlängert. Das Geburtsgewicht der Babys ist um etwa 600 Gramm höher, ihr Gesundheitszustand stabiler. Die Frauen sind vor genitalen Infektionen geschützt. Die positiven Effekte des neuen Medikaments beruhen darauf, dass die Laktobazillen das Scheidenmilieu verbessern und eine Barriere gegen Krankheitskeime bilden.