Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wachkoma: Exakter Tagesablauf hebt Bewusstsein

26. April 2017, 00:04 Uhr

Fördert eine gut getaktete innere Uhr das Wiederlangen von Bewusstsein bei Wachkoma-Patienten?

Das Bewusstseinsniveau von Wachkoma-Patienten steigt, je besser die innere Uhr im 24-Stunden-Rhythmus getaktet ist. Das fanden Salzburger Psychologen in einer Studie heraus, veröffentlicht im Fachjournal "Neurology". Zudem zeigten sich bei einem Teil der Patienten positive Effekte von täglicher Stimulation mit hellem Licht mit höherem Blauanteil. 800 bis 1000 Personen in Österreich liegen im Wachkoma.

Die innere Uhr steuert im 24-Stunden-Rhythmus Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Hormonabgabe, Hungergefühl, Blutdruck, Körpertemperatur und Schlaf-Wach-Rhythmus. Die zentrale Schaltstelle dieser "zirkadianen Uhr" befindet sich im Gehirn. Gesteuert wird sie vor allem durch Licht. "Welch grundlegenden Einfluss dieser zirkadiane Rhythmus auf biologische und psychologische Körperfunktionen hat, merkt man etwa beim Jetlag nach Langstreckenflügen", sagte die Psychologin Christine Blume vom Centre for Cognitive Neuroscience der Universität Salzburg. Dennoch würde man die Bedeutung der inneren Uhr oft ignorieren.

Hohe Temperatur, viel Leistung

Bei gesunden Menschen folgen die täglichen Schwankungen der Körpertemperatur einem ziemlich exakten 24-Stunden-Rhythmus. Meist ist sie am frühen Morgen am niedrigsten und gegen 16 Uhr am höchsten. Dabei gilt: je höher die Temperatur, desto höher die kognitive Leistungsfähigkeit. Bei den von den Salzburger Forschern untersuchten 18 Patienten im Wachkoma oder im Zustand minimalen Bewusstseins variierte die Länge der Temperaturrhythmen zwischen 23,5 und 26,3 Stunden. Es zeigte sich, dass jene Patienten bessere Testergebnisse erreichten, deren Körpertemperatur-Schwankungen eher jenen von gesunden Menschen mit relativ exaktem 24-Stunden-Rhythmus entsprachen. "Die Tageszeit, zu der Patienten untersucht werden, könnte entscheidend dafür sein, wie eine Diagnose ausfällt und damit auch die Therapieoptionen", so Blume. Zudem sollte ein Umfeld geschaffen werden, das das natürliche Muster von Licht und Dunkelheit nachahmt, um einen normalen Schlaf-Wach-Rhythmus zu unterstützen.

mehr aus Gesundheit

Chronische Fettleber wird medikamentös behandelbar

Herz ist Trumpf: 7 Tipps, wie wir gesünder alt werden

"Kau dich schlank": Abnehmen ganz ohne Diät

Studie: Krebserkrankungen treffen immer mehr junge Menschen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen