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Verödung von Schilddrüsenknoten

Von (dh), 12. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Verödung von Schilddrüsenknoten
Schilddrüse mit Hitze behandeln Bild: colourbox

Die ambulante Radiofrequenzablation erspart dem Patienten eine Operation und die lebenslange Einnahme von Medikamenten. Sie ist jetzt auch in Oberösterreich möglich

Die Schilddrüse ist eine schmetterlingsförmige Hormondrüse im Hals unterhalb des Kehlkopfes und produziert lebensnotwendige Stoffwechselhormone. Erkrankungen der Schilddrüse sind hierzulande häufig und gehen auch sehr oft mit Beschwerden einher.

"Etwa jeder Dritte in Österreich leidet unter einer sogenannten Struma, einer vergrößerten und knotig umgewandelten Schilddrüse", sagt Nuklearmediziner Michael Lehner. Die Knoten oder Zysten sind in den meisten Fällen zwar gutartig, verursachen aber Beschwerden, wie den klassischen "Knödel im Hals" oder Luftnot oder treten sichtbar aus dem Hals hervor. In vielen Fällen bleibt nur die operative Entfernung. Rund 10.000 Schilddrüsenoperationen werden daher jährlich in Österreich durchgeführt.

Neben möglichen Komplikationen, wie Blutungen, Verletzung von Nerven und den Nebenschilddrüsen, bleibt als Folge der Operation auch eine lebenslange Hormonersatztherapie. Durch den Einsatz von Radiofrequenzwellen steht seit einigen Jahren eine minimal-invasive Technik zur schonenden Behandlung von Schilddrüsenknoten und -zysten zur Verfügung. Die Radiofrequenzablation der Schilddrüse wurde erstmals 2002 in Südkorea durchgeführt und weiterentwickelt und ist bisher in nur wenigen Zentren in Europa verfügbar. "Nach Ausschluss einer Bösartigkeit des Knotens mittels Feinnadelpunktion wird – nach örtlicher Betäubung, ähnlich wie beim Zahnarzt – ultraschallgezielt eine Sonde in den Knoten eingeführt und durch die an der Sondenspitze erzeugte Hitze der Knoten Punkt für Punkt behandelt", sagt Lehner.

Umliegendes Gewebe bleibt heil

Übrig bleiben zerstörte Zellen, die vom eigenen Körper abgebaut werden. Dies lässt den Knoten in den folgenden Wochen und Monaten um bis zu 90 Prozent schrumpfen. Das umliegende gesunde Gewebe bleibt komplett verschont und kann weiterhin Hormone produzieren, sodass keine tägliche Tabletteneinnahme erforderlich ist. Der Eingriff dauert je nach Knotengröße zwischen 30 und 60 Minuten, ist nahezu schmerzfrei und erfordert keinen stationären Aufenthalt. Durch die Behandlung entstehen keine Narben auf der Haut.

Die Radiofrequenzablation ist geeignet bei gutartigen Knoten oder Zysten der Schilddrüse, die wachsen oder Beschwerden verursachen, "heißen" Knoten und in speziellen Fällen bei Mikrokarzinomen (bösartige Knoten unter 1 cm).

Die Schilddrüsenpraxis Michael Lehner mit den beiden Standorten Wels und Linz bietet erstmals in Oberösterreich die ambulante Radiofrequenzablation an. Die Praxis Linz ist eingebettet in der Klinik Diakonissen Linz, sodass chirurgische und intensivmedizinische Maßnahmen, falls nötig, in unmittelbarer Nähe zur Verfügung stehen.

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