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UV-Licht – unsichtbare Bedrohung für die Augen

Von Ulrike Griessl, 31. Mai 2017, 00:04 Uhr
UV-Licht – unsichtbare Bedrohung für die Augen
Beim Sport sind gute Brillen ein Sicherheitsfaktor, am Meer und am Berg sind die UV-Strahlen am intensivsten. Bild: dpa

Wann sind Sonnenbrillen unverzichtbar? Der Augenarzt Michael Brandecker und Optiker-Innungsmeister Peter Gumpelmayer beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Sonnenschutz für die Augen.

Was sollte bei Freizeitaktivitäten bei Schönwetter zur Grundausrüstung gehören? Richtig, die Sonnenbrille. "Noch immer unterschätzen vor allem Sportler die Gefahr, die zu viel Sonne für die Augen bedeutet", sagt Peter Gumpelmayer, Oberösterreichischer Landesinnungsmeister der Augenoptiker. Speziell für Kinder rät der Augenarzt Michael Brandecker vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz zu Brillen, die an die Kopfform angepasst sind. Die beiden Experten beantworten häufige Fragen zu diesem Thema.

 

Nicht jeden Menschen blendet es bei starker Sonneneinstrahlung gleich. Sollte bei diesen Bedingungen dennoch jeder eine Sonnebrille tragen?

Oberarzt Michael Brandecker: "Vor allem in den Bergen und beim Badeurlaub sollte jeder seine Augen schützen. Meine Grundregel lautet: Wenn man Sonnecreme braucht, ist auch die Sonnenbrille empfehlenswert."

Sind Kinderaugen empfindlicher als jene von Erwachsenen?

Brandecker: "Eigentlich nicht. Trotzdem ist es wichtig, Kinder mit hochwertigen Sonnenbrillen auszustatten und diese vom Optiker anpassen zu lassen. Denn die Kopfgrößen von Kindern unterscheiden sich stark, daher sitzen von der Stange gekaufte Brillen selten gut. Und wenn die UV-Strahlen von allen Seiten zum Auge vordringen, ist das natürlich nicht ideal."

Sind Sonnenbrillen vom Supermarkt oder aus der Drogerie generell minderwertig?

Brandecker: "Nein, das würde ich nicht sagen. Wenn man die Sonnenbrille in Österreich kauft und wenn darauf der Vermerk zu finden ist, dass die Brille einen UV-Schutz von 400 hat, dann passt das schon. Wer normalsichtig ist, kann also zu solchen Brillen greifen. Vorsicht ist allerdings bei Strandverkäufern im Süden geboten. Da steht auch oft drauf, dass sie einen hohen Schutzfaktor haben, aber ich glaube nicht, dass das immer der Wahrheit entspricht."

Spielt auch die Größe der Sonnenbrille eine Rolle?

Brandecker: "Ja, zu kleine Brillen schirmen die UV-Strahlen zu wenig ab."

Welche Schäden kann die Sonne im Auge verursachen?

Brandecker: "Man kann zum Beispiel auf der Netzhaut einen Sonnenbrand bekommen. Dann wird das Auge feuerrot, die Bindehaut schwillt an und es tut höllisch weh. Die Gefahr, dies zu erleiden, ist im Hochgebirge besonders groß. In schweren Fällen kann die äußerste Schicht der Hornhaut zerstört werden und die darunterliegenden Nervenenden liegen frei. Schmerzen, Rötungen, Juckreiz oder unscharfes Sehen sind erste Anzeichen für eine Schädigung der Augenoberfläche. Auch ein ständiges Fremdkörpergefühl oder tränende Augen sind Warnsignale. In Fachkreisen wird auch diskutiert, ob zu viel UV-Strahlung Basaliome (weißen Hautkrebs) im Auge oder grauen Star hervorrufen kann."

Warum gibt es spezielle Sportbrillen?

Peter Gumpelmayer: "Weil diese Brillen die Augen von allen Seiten schützen. Wichtig ist beim Kauf darauf zu achten, in welchem Umfeld man die Gläser hauptsächlich verwendet. Denn für Wandertouren in den Bergen ist zum Beispiel ein stärkerer UV-Schutz notwendig als beim Radfahren im flachen Gelände. Beim Sport bietet die Brille natürlich auch Schutz vor Wind, Staub und Insekten."

Welche Rolle spielt Blendung, wenn es um die Sicherheit beim Sport geht?

Gumpelmayer: Selbst wenn einem die direkte Sonne nicht ins Gesicht strahlt, kann es durch reflektierende Flächen zur Blendung kommen, die das Sehvermögen beeinträchtigen kann. Gerade Sportler, die schnell unterwegs sind, sind dann natürlich unfallgefährdet. Schon wenige Sekunden im Blindflug können für Radsportler oder Surfer extrem gefährlich werden. Um das zu vermeiden, braucht man eine Brille, die durch spezielle Filter in den Gläsern Kontraste herausarbeitet. So können Entfernungen und Geschwindigkeit besser eingeschätzt werden."

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