Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Studie: Klimawandel raubt uns schon jetzt den Schlaf

Von Barbara Rohrhofer, 30. Mai 2017, 00:04 Uhr

Ungewöhnlich warme Nächte wie jene von heute auf morgen verursachen besonders bei älteren Menschen Schlafstörungen.

Die Menschen schlafen immer weniger – heute im Schnitt um eineinhalb Stunden kürzer pro Nacht als noch in den 1960er-Jahren. Stress, Reizüberflutung, aber auch Schichtarbeit, Nikotin und Alkohol halten uns vom Schlafen ab. Einen weiteren "Schlafräuber" hat Nick Obradovich von der Harvard University in Cambridge jetzt identifiziert: den Klimawandel. Durch diesen werden sich die Tropennächte, in denen die Temperatur niemals unter 20 Grad fällt, auch in Europa häufen. "Eine dieser Nächte steht unmittelbar bevor. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch könnte es in einigen Teilen Österreichs schon so weit sein", sagt Andreas Frank, Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Immer mehr sehr warme Nächte

In den vergangenen 100 Jahren hat sich die Temperatur in Europa um 1,5 Grad erwärmt. Tendenz steigend. Klimaforscher erwarten, dass die Anzahl der Tage über 30 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts in Österreich um weitere 20 Tage pro Jahr ansteigen wird. Warmes Klima, wie man es aus den Urlauben im Süden kennt, wird hierzulande einkehren.

Mehr Schlafstörungen

Für seine Studie über den Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und Schlafqualität analysierte der amerikanische Wissenschafter Nick Obradovich die Daten von 765.000 Menschen, die bei einer großen Gesundheitsumfrage teilgenommen haben und auch zu ihrem Schlafverhalten befragt wurden. Das Ergebnis bestätigt: Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen untypisch warmen Nachttemperaturen und schlechtem Schlaf. Schon eine um einen Grad über den Normalwerten erhöhte Temperatur während eines Sommers erhöhte die Zahl der Schlafstörungen.

"Zu wenig Schlaf kann einen Menschen anfälliger für Infektionen und chronische Krankheiten machen, aber auch seine Stimmung und seine geistigen Leistungen beeinträchtigen", schreibt Obradovich. Der Beitrag des Klimas zu Schlafstörungen sei keine Lappalie, betont der Forscher. Besonders stark von diesem Klimaeffekt betroffen seien ältere Menschen. Bei diesen führt eine Erhöhung der Nachttemperaturen rund doppelt so oft zu Schlafstörungen wie bei jüngeren. Das trifft auch auf Österreich zu. Insgesamt ist hierzulande jeder vierte Erwachsene von Schlafstörungen betroffen, die die Lebensqualität ganz erheblich beeinträchtigen können.

Ideal zwischen 15 und 18 Grad

Die optimale Schlaftemperatur ist individuell unterschiedlich und abhängig davon, wie gut der Körper seine Kerntemperatur um 36 Grad halten kann und wie stark das Kälteempfinden ist. In einem zu kalten Raum muss der Körper Energie erzeugen, was den Menschen am Einschlafen hindert. Bei einer zu warmen Umgebung schwitzt er, was dem guten Schlummer ebenfalls abträglich ist. Experten empfehlen eine Raumtemperatur zwischen 15 und 18 Grad Celsius, die für die meisten Menschen in unserer Klimazone als angenehm empfunden wird.

mehr aus Gesundheit

Studie: Meisten Long-Covid-Fälle offenbar nach zwei Jahren vobei

Was tun bei ständigem Räuspern und Heiserkeit?

Bettruhe als Experiment

Lust auf Sonne: Kinder immer gut schützen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
krokofant (810 Kommentare)
am 30.05.2017 12:05

Ich habe eine Wohnung in einem alten Bauernhof, da ist es im Sommer wie im Winter immer angenehm, die Mauern sind einen Meter dick.
Wem es in der Stadtwohnung zu warm ist, soll doch aufs Land ziehen es gibt genügend leerstehende Bauernhöfe, und nicht immer jammern.

lädt ...
melden
antworten
reibungslos (14.450 Kommentare)
am 30.05.2017 12:02

Gestern hatte der Zug Verspätung. Das kommt sicher auch vom Klimawandel.

lädt ...
melden
antworten
Katzenkoerberl (1.838 Kommentare)
am 30.05.2017 11:20

Zur Zeit des römischen Imperiums war die durchschnittliche Temperatur 1 - 2 Grad höher als heute.

lädt ...
melden
antworten
Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 30.05.2017 11:09

So ein Blödsinn 💤💤💤💤

lädt ...
melden
antworten
cfrit (1.376 Kommentare)
am 30.05.2017 10:31

es gibt einfach zu viele Klimaforscher, Statistiker, ...
und zu viele Ungebildete, die sich vor "Klimawandel" u.ä. zu Tode fürchten.
Unser Planet hat schon ganz andere Veränderungen hinter sich.

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.889 Kommentare)
am 30.05.2017 09:47

Klimawandel ist ein periodisches Phänomen was schon immer da war.
Nur haben Menschen, da vor allem die Politik keine Ahnung damit umzugehen der Mammon heute ist wichtiger als die Zukunft !

lädt ...
melden
antworten
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 30.05.2017 09:19

Ja Ja der Klimawandel Gott sei Dank das es ihn gibt weil jetzt wissen wir endlich wer an allen Schuld ist!!

lädt ...
melden
antworten
honkey (13.619 Kommentare)
am 30.05.2017 07:54

Hätten wir diese sch... Zeitumstellung nicht, würde es am Abend früher dunkel bzw. kühler werden....ergo...kann man sicher besser/schneller/einfacher einschlafen, als wenn es um 22 oder 23 Uhr immer noch über 25 hat! Aber Nein, wir MÜSSEN ja "Energie" sparen.........

lädt ...
melden
antworten
cfrit (1.376 Kommentare)
am 30.05.2017 10:32

waast du, wo de ominöse "Energiesparkassa" ist, wo de gonze gsparte Energie hingeht?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen