Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Stenose: "Konnte nicht mehr sitzen"

Von Dietlind Hebestreit, 09. November 2016, 00:04 Uhr
Stenose: "Konnte nicht mehr sitzen"
Mikrochirurg Michael Lehner erklärt der Patientin anhand eines Modells den Eingriff. Bild: Alexander Schwarzl

Durch eine Operation des verengten Wirbelkanals sind die Schmerzen der Patientin jetzt fast weg, auch das Taubheitsgefühl ist verschwunden.

Aufstehen, gehen, sitzen – was für viele Menschen selbstverständlich ist, war für Claudia Putscher nicht mehr möglich. Der Grund war eine Wirbelkanalstenose, bei der es zu einer Verengung des Nervenkanals im Bereich der Wirbelsäule kommt. Die Folge waren bei ihr starke Schmerzen, Taubheitsgefühl in den Beinen und – dadurch bedingt – eine Unsicherheit beim Gehen. "Die Schmerzen haben mehr als 20 Jahre angedauert", sagt die Patientin.

"Bei einem MR der Lendenwirbelsäule war zu sehen, dass der Nervenkanal fast vollständig verschlossen ist", sagt der Linzer Neurochirurg Michael Lehner, dessen Praxis an die Klinik Diakonissen angeschlossen ist. Betroffen waren dadurch die Nerven, die die Beine versorgen. "Wenn es nur um Schmerzen geht, kann man es zuerst mit Physiotherapie, Injektionen – mit abschwellenden, entzündungshemmenden Mitteln – sowie mit Medikamenten versuchen", sagt der Experte.

Operation bei starker Stenose

Weil diese Methoden bei einer starken Stenose aber nur kurzfristige Effekte bringen, empfahl Lehner der Patientin eine Dekompressions-Operation. Dabei wird der Spinalkanal erweitert, indem Knochen, Bänder und manchmal auch Teile der Bandscheibe entfernt werden. Dauer des mikrochirurgischen Eingriffs: zwei Stunden. "Nach der Operation im August 2015 konnte ich wieder aufstehen, die Störung war weg. Ich bin total glücklich", sagt die Patientin. So wie ihr geht es laut Lehner 90 Prozent der mit dieser Methode Operierten: "Die Erfolgsrate ist gut, es kommt in den meisten Fällen zu einer deutlichen Verbesserung der Schmerzsituation und der Lebensqualität – auch wenn die Schmerzen oft nicht komplett weg sind." Es gelinge, eine nicht tragbare Situation wieder tragbar zu machen.

Nicht zu lange zuwarten

Was Putscher anderen Patienten in der gleichen Situation rate? "Man sollte nicht so lange zuwarten wie ich. Am Schluss war ich immer mehr isoliert, ging nur noch mit dem Hund hinaus – sonst bin ich nur gelegen", sagt die 58-Jährige, die in Walding und Pichling lebt. Dieser Einschätzung der früheren Lehrerin stimmt auch der Experte zu. "Das Image von Wirbelsäulenoperationen ist schlecht, wir haben es deshalb oft mit verschleppten Verläufen zu tun. Wenn zu lange gewartet wird, können aber Defizite auftreten, die nicht mehr behoben werden können", so der Arzt. Wenn der Eingriff mikrochirurgisch gemacht wird, kommen die Patienten schnell wieder auf die Beine, Narben sieht man oft kaum. Wichtig ist es aber, nach dem Eingriff regelmäßig Physiotherapie zu machen.

mehr aus Gesundheit

Gendefekte auch öfter durch junge Väter vererbt

"Kau dich schlank": Abnehmen ganz ohne Diät

Wer sportlich ist, schläft viel besser

Genialität in den Genen?

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen