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Spezielle Hüte und Hauben für krebskranke Frauen

Von D. Hebestreit, 24. September 2014, 00:04 Uhr
Spezielle Hüte und Hauben für krebskranke Frauen
Präsentation der besonderen Kopfbedeckungen Bild: Hermann Wakolbinger

LINZ. Schülerinnen der Modeschule HBLA Lentia in Linz entwickelten Prototypen.

Wenn krebskranke Frauen durch eine Chemotherapie ihre Haare verlieren, gehen sie durch ein Wechselbad der Gefühle. Plötzlich sehen alle ihre Erkrankung, manche Betroffene empfinden Scham, andere Wut. Jede Einzelne muss sich aber entscheiden, wie sie mit ihrem kahlen Kopf umgehen möchte. Manche Patientinnen entscheiden sich für eine Perücke, andere für ein Kopftuch oder sie entscheiden sich gegen eine Kopfbedeckung. An diesem Punkt setzt ein Projekt der Modeschule HBLA Lentia in Linz an. "Es geht darum, dass einem klar wird, wie gut es einem selbst geht. Andere Menschen haben Probleme, die wir nicht kennen. Das soll in der Schule transportiert werden", sagt Lehrerin Denise da Silva-Schulze, die mit den Schülerinnen spezielle Kopfbedeckungen entwickelt hat.

Schmücken und schmeicheln

Sie sollten nicht verstecken, sondern schmücken. Sie sollten gut sitzen aber doch weit genug sein, um nicht zu scheuern. Die Schülerinnen entschieden sich, alle Modelle mit reiner Seide zu füttern, damit sie sich auf nackter Haut gut anfühlen. "Während der Produktion habe ich oft an die betroffenen Frauen gedacht", erklärt die 16-jährige Jaqueline Bor, dass sich dieses Näh-Projekt doch sehr deutlich von anderen unterschieden hat. Die Schülerinnen investierten für die Modezeichnungen und die Schnittkonstruktion fünf Nachmittage und saßen zusätzlich 16 Stunden für die Produktion der Teile an der Nähmaschine.

"Meine Tante, die Krebs hatte, wollte keine Perücke tragen", erinnert sich Manuel Greil. "Diese Frauen sind oft sehr stark. Sie brauchen etwas Hübsches, Gemütliches. Und sie möchten zeigen, dass sie die Krankheit überwinden werden. Wir haben viel über die Betroffenen nachgedacht und geredet", so der 17-jährige Modeschüler.

Chemo macht kälteempfindlich

"Als ich keine Haare hatte, habe ich viel experimentiert. Ich wollte kein ,Chemo-Hauberl‘ tragen", sagt die früher von Unterleibskrebs betroffene Leondingerin Brigitte Danielczyk. Die Sehnsucht nach Kopfbedeckungen die sowohl optisch gefallen als auch das Wohlbefinden unterstützen, sei groß. "Wenn man eine Chemotherapie macht, ist man auch extrem kälteempfindlich", sagt die frühere Patientin.

Die Linzer Schülerinnen machen der "Petrol Ribbon"-Initiative, die sich für Frauen mit Unterleibskrebs einsetzt, nicht nur die fertigen Kopfbedeckungen zum Geschenk. Die Schule stellt genauso die Schnitte zur Verfügung, damit Frauen – mit etwas Übung – auch selbst Hüte und Hauben herstellen können.

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