Sockerl stricken für die Krebshilfe "Dankbar, dass ich am Leben bin"
Monika Pasch-Praxl hat trotz vieler "Watschn" ihren Humor nicht verloren .
"Die Diagnose Brustkrebs hat mich 2001 brutal getroffen. Ich hab’ meinen ziemlich großen Knoten an einem wunderschönen Sonntag beim Bergsteigen ganz zufällig getastet und sofort gewusst, dass da etwas nicht stimmt. Operationen, zwei Blöcke Chemotherapien und Bestrahlungen folgten. Ich hab’ die schwere Zeit überstanden und bin – trotz einiger anderer Schicksalsschläge – sehr aktiv. Heute mache sie sehr viel – "vom Fallschirmspringen bis zum Sockenstricken", sagt Monika Pasch-Praxl aus Laakirchen. Die 67-jährige pensionierte Pharmareferentin ist stolz darauf, "trotz vieler Watschn im Leben die Lust am Leben" niemals verloren zu haben.
Sie strickt und strickt und strickt
Weil es ihr selbst wieder gut gehe, will sie auch für andere Gutes tun. "Also hab’ ich beschlossen, Sockerl zu stricken, sie zu verkaufen und den Erlös der Krebshilfe zu spenden", erzählt sie. Die Idee, die ihr vor drei Jahren kam, hat schon viele, viele bunte "Socken-Schlüsselanhänger hervorgebracht. 7000 bis 8000 seien schon verkauft worden – um drei Euro pro Stück. 100 Frauen unterstützen sie beim Produzieren der wollenen Anhänger für den guten Zweck, verkauft wird in Apotheken und in Krankenhäusern.
Dass ihr Engagement immer weitergeht, ist bewundernswert, wenn man weiß, dass sie ihren zweiten Ehemann erst vor eineinhalb Jahren verloren hat.
Schicksalsschläge
"Mein erster Mann ist ertrunken, der zweite Mann an Leukämie verstorben." Das ist mitunter der Grund, dass sie ihre Homepage "www.gegenkrebs.at" getauft hat und sich nach wie vor mit ihrer ganzen Kraft dafür einsetzt, Geld für die Krebshilfe zu sammeln. Dass sie in den vergangenen Jahren auch noch mit der Diagnose Meningeom (gutartiger Hirntumor) konfrontiert wurde, erwähnt sie im Gespräch nur nebenbei. Denn: "Das Leben geht immer und immer weiter. Und auch wenn man meint, dass man sich angesichts so vieler Schicksalsschläge verändert, kann ich nur sagen: Ich bin noch immer die, die ich immer war."
Mehr über Monika Pasch-Praxl auf www.gegenkrebs.at
Früherkennung
Mehr als 800 Frauen erkranken in Oberösterreich jährlich an Brustkrebs. Wird der Tumor in der Brust in einem Frühstadium erkannt, sind die Heilungschancen hoch, weshalb Vorsorge eine große Rolle spielt.
Seit 1. Juli 2014 ist die e-card für Frauen zwischen 45 und 69 automatisch für die Früherkennungs-Mammographie geöffnet, auch jüngere und ältere Frauen können zur Vorsorge-Mammographie gehen.