So wird die Haut schon jetzt winterfit
Ob die letzten Arbeiten im Garten oder herbstliche Spaziergänge und Wandertouren: Wenn es draußen kälter wird, braucht auch die Haut besondere Pflege.
Viele kennen das: Kaum sinken die Temperaturen, wird die Haut sofort trockener, beginnt zu spannen, manchmal sogar zu jucken. "Um raue Stellen zu vermeiden, sollte man schon jetzt – also bevor es so richtig kalt wird – mit der richtigen Pflege anfangen, sagt der oberösterreichische Apothekerkammer-Präsident Thomas Veitschegger und erklärt, wie die am besten aussieht.
Unkraut jäten, Gartengeräte säubern, Obst ernten, Laub rechen: Im Herbst gibt es im Garten und rund ums Haus meist noch viel zu tun. "Und da werden jetzt vor allem die Hände strapaziert", sagt Thomas Veitschegger. Und rät deshalb, diese gleich nach getaner Arbeit gut einzucremen. "Und zwar mit einer fetten Creme, die am besten Harnstoff enthält", sagt der Apotheker aus Bad Leonfelden.
Für das Gesicht empfiehlt er spezielle Kälteschutzcremes. "Denn da ist der Wasseranteil nur minimal und deshalb kann es auch nicht zu Erfrierungen kommen." Aufgetragen werden sollte das Pflegeprodukt am besten schon mindestens eine halbe Stunde, bevor man hinausgeht, so kann sie gut einziehen", erklärt er.
Beim Baden sind wiederum Duschöle die beste Wahl für Haut, die zur Trockenheit neigt. "Da ist es allerdings wichtig, dass es sich um pH-neutrale Produkte handelt. denn basische können den Säureschutzmantel schädigen und das ist ja gerade jetzt alles andere als erwünscht."
Auch die Lippen bräuchten jetzt besondere Pflege. "Am besten wieder zu speziellen Lippenpflegestiften greifen, denn diese sind optimal auf die Bedürfnisse der zarten Lippenhaut abgestimmt."
Von Peelings wiederum sollte man im Herbst und Winter eher die Finger lassen. "Denn die stressen die Haut noch mehr."
Doch nicht nur äußerlich, auch von innen kann man viel für die Haut tun: "Da ist zum einen natürlich einmal ganz wichtig, viel zu trinken – das gilt für jede Jahreszeit. Zusätzlich könne man bei trockener Haut auch Nachtkerzenölkapseln einnehmen, "die wirken sanft entzündungshemmend. Auch Borretschöl-Kapseln sind allgemein bei trockener Haut eine gute Wahl", sagt er.
Und noch etwas: Viel hilft nicht immer viel: "Nur morgens dick eine Creme aufzutragen, bringt nicht viel, denn auch die Haut hat einen gewissen Sättigungsgrad. Besser ist, sich täglich mehrmals und dafür regelmäßig einzucremen", rät Veitschegger.
Body Butter
Die reichhaltige Körperbutter ist extrem cremig und macht die Haut samtweich. Das Rezept stammt aus dem Buch „The Glow“ von Anita Bechloch (GU-Verlag, 17,50 Euro)
Zutaten: 60 g Sheabutter (Apotheke), 15 g Kakaobutter (Reformhaus), 15 ml Aprikosenkernöl, 5 ml Wildrosenöl; Ätherische Öle: max. 20 Tropfen (z. B. Geranie, Bergamotte;
evtl. 1 TL Maisstärke oder Pfeilwurzelpulver (macht die Body Butter seidiger)
Zubereitung: Sheabutter, Kakaobutter und Öle im Wasserbad langsam erwärmen, bis die Mischung flüssig ist. 10 Minuten unter ständigem Rühren bei Raumtemperatur abkühlen lassen, dann für 15 Min. ins Gefrierfach stellen. Angefrorene Masse aufschlagen, bis die Konsistenz cremiger wird. Danach wieder 10 Min. einfrieren, erneut aufschlagen. Ätherische Öle dazu und diese gut unterrühren,
Creme kühl aufbewahren. Bis zu sechs Monate haltbar.
Tipp: Geduld, falls die Konsistenz zu flüssig erscheint. Kakaobutter härtet langsam, die Rezeptur erreicht also oft erst nach Tagen ihren endgültigen cremig-rahmigen Touch.