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"So ein klasser Tag, bitte unbedingt wiederholen!"

19. Juni 2018, 17:50 Uhr
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Bildergalerie Großer Andrang beim OÖN-Gesundheitstag
Bild: VOLKER WEIHBOLD

1800 Leser ließen sich beim 1. OÖN-Gesundheitstag auf "Herz und Nieren" testen – und waren von dem Angebot vollauf begeistert.

Es war noch nicht einmal acht Uhr (und damit eine Stunde vor planmäßigem Beginn), da standen schon Dutzende Besucher erwartungsvoll in den neuen Linzer Promenaden Galerien, um sich beim 1. OÖN-Gesundheitstag von Kopf bis Fuß durchchecken zu lassen. Das Angebot reichte von Blutzuckeruntersuchung bis Gefäßaltersmessung, von Ernährungsberatung bis Erste-Hilfe-Kurs. Darüber hinaus gab es Vorträge zu interessanten Gesundheitsthemen und als Überraschung eine Geschenkebox, die unter anderem mit Pflaster, Müsliriegel und Desinfektionsspray gefüllt war. "Das ist wirklich ein Wahnsinnsprogramm heute, so ein klasser Tag. Den müsst ihr bitte unbedingt wiederholen", waren sich die rund 1800 Besucher einig.

1800 begeisterte Besucher

Eine gelungene Veranstaltung also, zur der die OÖN gemeinsam mit Gespag, Kepler-Uniklinikum, UNIQA, den Fachhochschulen für Gesundheitsberufe und der Apothekerkammer OÖ in die neuen Promenaden Galerien (die erst nächste Woche offiziell eröffnet werden) luden. "Eine erfolgreiche Doppel-Premiere also für uns", freute sich Gerald Mandlbauer, Gastgeber und Chefredakteur der OÖN, über den riesigen Andrang.

Die Gesundheitskompetenz der Oberösterreicher zu stärken, ist auch großes Anliegen von Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander. "Mir ist wichtig, hier das Wissen zu stärken und den Menschen einfach zu vermitteln, wie sie gesund bleiben – oder wieder gesund werden. Und da ist so ein Tag natürlich perfekt", sagt die stellvertretende Landeshauptfrau in spe. Sie selbst sei übrigens ein "Medizin-Junkie", wie sie bei der Eröffnung gestand. "Ich mache alle Vorsorgeuntersuchungen, gehe regelmäßig zum Zahnarzt und lasse mir vor dem Sommer immer meine Muttermale anschauen."

Auch Karl Lehner, Vorstandsdirektor der Gespag, achtet auf seine Gesundheit: "Wenn man so wie ich seit 37 Jahren in der Branche ist, sieht und hört man viel. Darum rate ich allen, wenn’s wo drückt, nicht zu warten, bis es wirklich weh tut, sondern lieber sofort nachfragen."

Dass Gesundheit ein großes Thema ist, davon ist auch Hans Christian Schwarz überzeugt. Das sehe man ja heute. Und es sei ja auch kein Wunder: Viele informierten sich bei "Dr. Google" und seien danach ratlos und beunruhigt. Deshalb ist gerade im Gesundheitsbereich seriöse und kompetente Beratung extrem wichtig", sagt der Vorstand der UNIQA-Versicherung. Ein "gutes Rezept", um sich fit zu halten, hatte Bettina Schneebauer parat: "In Bewegung bleiben – körperlich und geistig", rät die Geschäftsführerin der Fachschulen für Gesundheitsberufe.

Die Kepler Uniklinik (KUK) informierte beim OÖN-Gesundheitstag über das Thema Allergie – aus guten Gründen: "Zum einen haben wir ja gerade ein neues Allergiezentrum eröffnet. Und zum anderen ist der Juni für viele Allergiker der schlimmste Monat", sagt Simone Pollhammer, Pflegedirektorin und Mitglied der Kollegialen Führung im KUK. "Ich habe selbst mit Heuschnupfen zu kämpfen. Darum schaue ich auf eine gesunde Ernährung und dass ich trotz Allergie oft an die frische Luft komme."

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen

Bei Gesundheits-Talks am laufenden Band standen Mediziner, Diätologinnen und Uniqa-Vital-Coaches Rede und Antwort. Die Themen waren: Künstliche Gelenke, Demenz, Herz, gesunde Ernährung, Grauer Star, Venen, Unverträglichkeiten, Diabetes, Kopfschmerzen, Impfen.

Künstliche Hüfte, neues Knie

Der Einsatz von künstlichen Gelenken – meistens sind das Hüfte oder Knie – ist für viele Betroffene der Start in ein neues, bewegtes und schmerzfreies Leben. 20 Hüftprothesen werden österreichweit pro Jahr implantiert. „Der häufigste Grund sind Arthrosen“, sagte Primar Vinzenz Auersperg vom Landeskrankenhaus Kirchdorf. Wie ein künstliches Gelenk aussieht, erklärte der Primar und Orthopäde Manfred Stock gleich am mitgebrachten Modell.

Und wie lange hält eine künstliche Hüfte? „31 Jahre habe ich meine“, berichtete einer der Besucher.
Wie wichtig die Bewegung nach der Operation ist, betonte Uniqa-Vitalcoach Barbara Schagerl-Müllner: „Wassergymnastik ist ideal, weniger gut ist Tennis.“

Vergesslich oder schon dement?

In Österreich leben zwischen 115.000 bis 130.000 Menschen mit einer Form der Demenz. Muss ich mich sorgen, wenn ich ab und zu einen Namen nicht mehr weiß? „Nicht jede Vergesslichkeit ist Demenz“, beruhigte Primar Peter Dovjak, Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie im Salzkammergutklinikum Gmunden. Zudem würde es viele Arten der Demenz geben, 60 Prozent seien Alzheimer-Demenzen. „Die Untersuchungen können in zwei, drei Tagen eine Diagnose bringen“, sagte Primar Christoph Silberbauer vom Salzkammergutklinikum Vöcklabruck. Uniqa-Vitalcoach Margit Wachter erklärte die drei Säulen gegen Demenz: „Bewegung, gesunde Ernährung, mentale Fitness.“

Herz ist Trumpf

Schmerzen in der Brust, im linken Arm oder in der Schulter – das sind typische Anzeichen für einen Herzinfarkt. „Vor allem, wenn diese bei Belastung auftreten“, sagte Franz Gebetsberger, Kardiologe im Landeskrankenhaus Steyr. Allerdings muss man auch wissen: „Frauen haben oft ganz andere Beschwerden, wie etwa ein Ziehen im Rücken oder auch im Unterkiefer.“

Rauchen, Übergewicht, hoher Blutdruck und Diabetes erhöhen das Infarkt-Risiko. „Dreimal pro Woche Bewegung ist eine gute Vorsorgemaßnahme“, sagte Uniqa-Vitalcoach Barbara Schagerl-Müllner. Auch bei einer Herzschwäche sei Sport unter kontrollierten Bedingungen ideal.

Weniger Zucker, Fleisch und Salz

Die einen schwören auf ein Leben ohne Zucker, die anderen verzichten auf Salz. Doch was ist wirklich gesund? „Fakt ist, dass wir Österreicher viel zu viel Fleisch essen. Laut internationalen Empfehlungen sollte man das nur drei Mal pro Woche machen, und dann sollten die Portionen handtellergroß ausfallen“, sagte Diätologin Viktoria Grims vom Landeskrankenhaus Rohrbach. Primar Anton Ebner warnte vor den Folgen einer allzu „süßen“ Ernährung: „Die nicht alkoholische Fettleber, die auch eine Auswirkung von zu viel Fruchtzucker in der Ernährung sein kann.“ Die gute Nachricht: Bei einer Ernährungsumstellung kann sich die Fettleber zurückbilden. Uniqa-Vitalcoach Martin Denk meinte: „Wer sich bewegt, kann mit ruhigem Gewissen mehr essen.“

80.000 Mal Grauer Star

Die häufigste Operation weltweit ist die Korrektur des Grauen Stars. Allein in Österreich wird sie 80.000 Mal durchgeführt. „Das ist ein kleiner Eingriff, der etwa zehn Minuten pro Auge dauert“, sagte Universitätsprofessor Matthias Bolz vom Kepler-Universitätsklinikum (KUK). Vollnarkose sei keine notwendig. Man habe keine Schmerzen und könne danach gleich nach Hause gehen.

Eine Besucherin berichtete von einer erneuten Trübung nach der Operation, und Primar Bolz konnte sie beruhigen. „Diese Nach-Star-Trübung kann auftreten. Man kann sie aber mit einem Laser ganz einfach wegputzen. Das dauert nur eine Minute.“

Mit Sport gegen Diabetes

„Diabetes Typ 2: Mit dieser Diagnose werden viele Österreicher ab dem 60. Lebensjahr konfrontiert“, sagte Primar Bernhard Mayr, Internist am Salzkammergutklinikum Gmunden. Wichtig sei vor allem, dass die Erkrankung festgestellt und auch behandelt wird. „Denn nur so können Folgeerkrankungen vermieden werden“, sagte Mayr. Das wirksamste Medikament gegen diese Volkskrankheit, an der rund 600.000 Menschen in Österreich leiden, heißt „gesunder Lebensstil, Gewichtsreduktion und Bewegung“.

Und damit der Einstieg in ein sportliches, bewegtes Leben gelingen kann, sollte man langsam damit beginnen. „Bei Übergewicht am besten mit Radfahren oder Schwimmen“, empfahl uniqa-Vitalcoach Margit Wachter.

Bei Hitze machen die Venen zu schaffen

Jede dritte Frau und jeder dritte Mann kämpft mit Venenproblemen Die Folgen: Müde, schwere, geschwollene Beine und Krampfadern. „Hauptursache ist eine erbliche Veranlagung, die so genannte Bindegewebsschwäche“, sagte Christoph Kopf, Leiter der Chirurgie am Landeskrankenhaus Schärding. Auch das viele Stehen und Sitzen würde Gift für die Venen sein. Krampfadern seien nicht nur ein kosmetisches, sondern vor allem ein medizinisches Problem. Besserung bringen Kompressionsstrümpfe und Medikamente, gelöst werden könne dieses Problem nur mit einem operativen Eingriff. Uniqa-Vital-Coach Margit Wachter empfahl, auch im Sitzen immer wieder auf die Venen zu achten und die Füße leicht zu bewegen.

Wenn Essen krank macht

Die einen vertragen keinen Fruchtzucker, die anderen keine Milch. Lebensmittel-Unverträglichkeiten werden häufiger. Das kann auch Uniqa-Vital-Coach Martin Denk von seinen Coachings berichten. „Darmgeräusche, Blähungen und Durchfall sind typische Symptome“, erklärte Primar Norbert Fritsch, Internist im LKH Freistadt. Die Häufung sei eine Folge unseres Lebensstils. „Wir haben von allem zu viel und darauf reagiert der Körper.“ Getestet werden Fruchtzucker-, Sorbit- oder Lactose-Unverträglichkeiten mit einem Atemlufttest. Dann werden drei Wochen die Auslöser vermieden, sagte Diätologin Elisabeth Kranzl. Später könne man wieder kleine Mengen zu sich nehmen.

Stress macht vielen Kopfweh

Ob Mann, Frau oder Kind: Kopfschmerzen kennen fast alle. 90 Prozent der Bevölkerung leiden irgendwann in ihrem Leben an Kopfweh. „Die häufigsten Formen sind Spannungskopfschmerz und Migräne“, sagte Christian Lehner, Neurologe im LKH Steyr. Als Auslöser würden die meisten Stress angeben. Neben üblichen Medikamenten sei auch Botox, das an 31 Punkten injiziert wird, eine mögliche Migräne-Therapie. Auf eine Frage aus dem Publikum riet der Arzt, den Kaffeekonsum auf zwei Tassen pro Tag zu reduzieren. Uniqa-Vitalcoach Barbara Schagerl-Müllner empfahl bei beginnendem Kopfschmerz zu entspannen: „Mit Bewegung, in der Natur oder mit Atemübungen.“

Impfen – auch im Alter sehr wichtig

Impfen ist ein Thema, das uns ein Leben lang beschäftigen sollte. „Denn Impfen ist die wirksamste Maßnahme, um Infektionskrankheiten vorzubeugen“, sagte Tilman Königswieser, Ärztlicher Leiter des Salzkammergutklinikums. Auch Kinder-Primar Dieter Furthner wurde nicht müde zu betonen, wie wichtig es sei, dass sich Eltern an den Impfplan halten. „Das Immunsystem der Kinder wird beim Impfen mit Krankheitserregern konfrontiert – der Körper reagiert und bildet Abwehrstoffe, ein ganz normaler Vorgang.“
Leider würden Impfungen nicht lebenslang halten. „Ab dem 50. Lebensjahr sollte aufgefrischt werden, zumindest Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung und Keuchhusten und natürlich FSME.“
 

Zitiert

"Mir ist ganz wichtig, das Gesundheitswissen der Oberösterreicher zu stärken.“
Christine Haberlander, Gesundheitslandesrätin für Oberösterreich

"Ich kann nur raten: Wenn’s wo drückt, nicht warten, sondern lieber sofort nachfragen.“
Karl Lehner, Vorstandsdirektor der Gespag

"Gerade im Gesundheitsbereich ist seriöse und kompetente Beratung extrem wichtig.“
Hans-Christian Schwarz, Landesdirektor der Uniqa-Versicherung

"Mein Rezept, um gesund zu bleiben? Bewegung – und zwar körperlich und geistig.“
Bettina Schneebauer, Geschäftsführerin FH für Gesundheitsberufe

"Wir haben das Thema Allergie gewählt, weil jetzt im Juni so viele darunter leiden.“
Sabine Pollhammer, Pflegedirektorin und Führungsmitglied KUK

"Gesundheit ist ein hoher Wert. Wir als Zeitung wollen, dass es den Leuten gut geht.“
Gerald Mandlbauer, Gastgeber und Chefredakteur der OÖN

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 19.06.2018 19:39

Wie soll man sich da fühlen, wenn einem einen ganzen Tag lang auf OÖN-Online eine Werbebotschaft von der Uniqua-Versicherung und der Gespag hier im Forum vorgegaukelt wird. Naja, man hat uns zumindest die Bilder der beiden Damen von OÖN-Online immer wieder gezeigt. Aber Information von den Vorträgen der Ärzte und dem vortragenden Fachpersonal konnte ich keine finden. Wäre vielleicht auch interessant gewesen, gerade als einer von vielen, nicht anwesender hier etwas zu lesen.

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oblio (24.735 Kommentare)
am 19.06.2018 22:48

Was soll man sagen, wenn man als arbeitender Mensch
keine Möglichkeit sieht, dieses tolle Angebot zu nutzen?

Schade! Vielleicht wars doch nicht so gut?
Die Trauben könnten sauer gewesen sein, meinte der Fuchs!

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friedrich.ramesberger@liwest.at (1.192 Kommentare)
am 19.06.2018 18:15

Gesundheits Check im Schnelldurchlauf super,aber nur für oberflächliche Diagnose das echte Problem bleibt dem Hausarzt oder Internisten zu diagnostizieren

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