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So bleibt Ihr Kind pumperlg’sund

Von Barbara Rohrhofer, 30. September 2015, 00:04 Uhr
So bleibt Ihr Kind pumperlg’sund
Wie viele schwere Erkältungen pro Jahr darf ein Kind haben? Bild: Colourbox

Kinderärztin Ariane Biebl weiß auf jede Elternfrage eine Antwort – bei der OÖN-Gesundheitstour am 8. Oktober in der Kinderklinik Linz. Thema: "Kinderkrankheiten erkennen – soll ich mein Kind impfen lassen?".

Jetzt beginnt die Schnupfenzeit. Wie kann ich das Immunsystem meines Kindes am besten stärken?

Ariane Biebl: Sauberes Wasser, ausreichende Ernährung und Impfungen sind am effektivsten. Aufgrund dieser drei Dinge ist auch die Lebenserwartung in den so genannten westlichen, industrialisierten Ländern vom Jahr 1800 bis zum Jahr 2000 von weniger als 35 auf mehr als 75 Jahre gestiegen.

Mein Kind ist jetzt vier Jahre alt und hat fünf bis sechs schwere Erkältungen pro Jahr. Ist das normal?

Ja, durchschnittlich haben Kinder in diesem Alter fünf Infekte, auch bis zu acht Infekte pro Jahr dürfen in diesem Alter noch auftreten.

Bei welchen Symptomen und ab welcher Körpertemperatur sollte man mit einem Kind unbedingt den Arzt aufsuchen?

Bei Säuglingen unter drei Monaten ist Fieber über 38 Grad ungewöhnlich, deshalb sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei Säuglingen zwischen drei und sechs Monaten bei Fieber über 39 Grad, bei älteren Kindern über sechs Monaten sind die Zusatzsymptome entscheidend. Wenn Ihr Kind nicht mehr auf Zuwendung reagiert, nicht oder nur kurz weckbar ist, berührungsempfindlich ist, stehende Hautfalten hat oder krampft, sollte unverzüglich der Arzt aufgesucht werden.

Gegen Kinderkrankheiten wie Keuchhusten, Röteln, Masern und Mumps werden Kinder laut österreichischem Impfplan immunisiert. Es heißt, dass nur das echte Durchmachen dieser Krankheiten das Immunsystem des Kindes reifen lasse. Was soll ich glauben?

Bei diesen Impfungen beträgt der Schutz – je nach Erkrankung – zwischen 90 und 98 Prozent. Es gibt demnach zwischen zwei und zehn Prozent "Versager", die trotz Impfung erkranken können, meist jedoch abgeschwächt. Nach durchgemachten Erkrankungen ist der lebenslange Schutz größer als 99 Prozent, das Risiko für Folgeschäden gesteht.

Meine Freundinnen sagen mir, dass man Babys unter einem Jahr nicht impfen soll, weil das wegen Impfschäden zu gefährlich sei. Was halten Sie von dieser recht weit verbreiteten Theorie?

Bei einer Sechsfach-Impfung wird das Immunsystem mit zirka 22 bis 25 Antigenen konfrontiert. Wenn Ihr Kind ein Gramm Erde in den Mund nimmt, wird sein Immunsystem mit 20 Millionen Antigenen konfrontiert. Es ist nicht gefährlich, Kinder unter zwölf Monaten zu impfen, sondern notwendig.

Stimmt es, dass lang gestillte Kinder weniger oft krank werden?

Ein Schutz besteht bei vollgestillten Kindern nur in den ersten drei Lebensmonaten, da über die Muttermilch Abwehrstoffe zum Kind gelangen. Danach ist die Infektionsrate gleich wie bei Ungestillten.

Im Kindergarten gehen die Läuse um, was kann ich tun?

Leider gibt es keine vorbeugenden Maßnahmen. Auf jeden Fall dem Kindergarten oder der Schule melden und eventuell das Kind zuhause lassen.

 

OÖN-Gesundheitstour am Donnerstag, 8. Oktober

„Kinderkrankheiten erkennen und richtig behandeln – Soll ich mein Kind impfen lassen?“, so lautet das Thema der OÖNachrichten-Gesundheitstour, die am Donnerstag, 8. Oktober, um 18 Uhr im Mehrzwecksaal des Ausbildungszentrums in der Landesfrauen- und Kinderklinik in der Krankenhausstraße 26-30 in Linz stattfindet.
Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Vorträge gibt es eine Fragerunde – Kinderärzte der Klinik werden antworten.

Gesunde Jause: Zum Ausklang wird eine gesunde Jause serviert. Anmeldungen sind nicht notwendig.

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5  Kommentare
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BalthasarGracian (178 Kommentare)
am 30.09.2015 19:23

wie unten schon gesagt wurde: ganz wichtig ist häufiges Händewaschen und vor allem: viel Schlaf. Wer (als Erwachsener) weniger als 6Stunden pro Nacht schläft hat ein 4mal erhöhtes Risiko eine Virusinfektion zu erleiden.

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ArtemisDiana (2.053 Kommentare)
am 30.09.2015 11:49

Und vor allem immer wieder Hände waschen (nach der Fahrt mit Öffis, nach dem Klo, vor dem Essen, nach dem Heimkommen)

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( Kommentare)
am 30.09.2015 17:27

Hmmm
die Kinder von den Vieh-Höfen sind da nicht so pingelig.
Und trotzdem robuster.
Ev wäre dann der vielfache Waschrhytmus sogar kontraproduktiv ... zwinkern

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BalthasarGracian (178 Kommentare)
am 30.09.2015 19:22

Händewaschen verhindert Krankheiten. Bei allen Menschen. Egal ob besonders erfahrenes oder weniger erfahrenes Immunsystem. Wenn sie das Immunsystem stärker belasten wollen, damit es schneller lernt können sie aufs Händewaschen verzichten. Die üblichen banalen Infekte sind ja nichts Schlechtes. Nur lästig. Gelegentlich kann aber auch mal eine echte Grippe oder Lungenentzündung oder sogar Meningitis auftreten. Und dann kann auch mal ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden. Das ist für Kinder und auch Eltern oft keine schöne Erfahrung.

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( Kommentare)
am 30.09.2015 19:35

Stimmt natürlich.
Vorbeugung ist eben die bessere Alternative.
Mein comment bezog sich eben auf die angesprochene Tatsache.
Würd mich nicht wundern, wenn man auf die Kommerz-Idee kommt, um Anti-Krankheitspillen vom Bauernhof zu kreiern.
Die Kundschaft wär sicher vorhanden ... grinsen

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