Sechs Mythen über Zecken

17.Juli 2013

Zecken fallen von Bäumen und sind nur im Frühsommer aktiv, und eine Impfung schützt vor allen Krankheiten, die Zecken übertragen können – rund um die Spinnentiere gibt es eine Reihe von Irrtümern, die sich hartnäckig halten. Darum muss man auch jetzt im Hochsommer vorsichtig sein.

Mythos 1: Zecken gibt es nur im Frühsommer

In unseren Breiten zählen Zecken zu den durstigsten Blutsaugern. Viele glauben, dass sie nur im Frühsommer eine Gefahr darstellen. Tatsächlich treten die FSME-Erkrankungen am häufigsten im April, Mai und Juni auf, die Zeckensaison dauert aber bis zum Herbst, stellt Reisemediziner Gerald Eder richtig.

Mythos 2: Die Impfung schützt vor allen Krankheiten

80 Prozent der Österreicher sind gegen die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) geimpft. Zecken übertragen aber auch andere Krankheiten, etwa Borreliose. „An einer Impfung für Borreliose wird gearbeitet“, erklärt Eder auf orf.at.

Mythos 3: Schutz durch lange Kleidung

Eine lange Hose als Schutz vor den kleinen Blutsaugern reicht nicht aus. „Die Zecken können sehr rasch krabbeln – auch innerhalb des Hosenbeines“, sagt der Mediziner.

Mythos 4: Zecken fallen von Bäumen

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Zecken auf den Bäumen lauern und warten, bis jemand vorbeigeht. „Zecken leben im Gras und in Büschen, aber nicht am Baum“, erklärt Reisemediziner Gerald Eder.

Mythos 5: Entfernung mit Öl

In Klebstoff, Nagellackentferner, Öl oder Alkohol soll der Zeck im wahrsten Sinn des Wortes ertränkt werden, so der Irrglaube . Der Mediziner rät zu Vorsicht. Am besten zieht man den Zeck mit einer spitzen Pinzette oder einer Zeckenzange heraus. Und zwar ganz gerade.

Mythos 6: Knoblauch wirkt abschreckend

Der Volksglaube schreibt Knoblauch eine abschreckende Wirkung zu. Fakt ist aber: „Die Einnahme von stinkenden Substanzen wehrt weder Zecken noch Mücken ab.“