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Schrecken mit Ende?

Von Barbara Rohrhofer, 01. Februar 2017, 00:05 Uhr
Schrecken mit Ende?
Bild: Colourbox

Internationaler Krebstag, 4. 2.: Mehr als 50 Prozent aller Betroffenen werden inzwischen zu Langzeitüberlebenden – neue Therapien machen die tödliche Erkrankung immer öfter heilbar.

Die schlechte Nachricht: 43 Prozent der Österreicherinnen und 51 Prozent der Österreicher werden im Laufe ihres Lebens mit der Diagnose Krebs konfrontiert. Die gute Nachricht: Die Forschung hat in der Krebstherapie in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Fast vierteljährlich werden neue Therapien zugelassen. Somit wird die Lebenserwartung der Patienten deutlich verlängert und ihre Lebensqualität signifikant erhöht. Onkologen gehen davon aus, dass im Jahr 2035 mehr als zwei Drittel der Erkrankten mindestens zehn Jahre überleben werden. Experten sprechen bereits von einer Revolution in der Onkologie.

"Die Behandlung von Patienten mit Krebserkrankungen hat Möglichkeiten erreicht, von denen wir vor wenigen Jahren nicht zu träumen gewagt hätten", sagt Universitätsprofessor Christoph Zielinski, Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie der Universitätsklinik Wien. Neue Medikamente, weniger Nebenwirkungen, revolutionäre Operationstechniken und hochpräzise Bestrahlungsmethoden bilden das Fundament der modernen Krebstherapien.

Tumorzentren: Alle Krankenhäuser des Landes arbeiten intensiv zusammen und behandeln ihre Patienten nach internationalen Leitlinien. Bei so genannten "Tumorboards" kooperieren Ärzte aus unterschiedlichen Fachrichtungen, um die bestmögliche Therapie für jeden einzelnen Patienten festzulegen. Diese Sitzungen werden teilweise auch als "Videokonferenz" abgehalten.

Chemotherapie nimmt tendenziell ab. Die Chemotherapie ist nach wie vor eine wichtige Säule in der Behandlung von Krebs, verliert aber an Bedeutung, da es bessere, zielgerichtete Medikamente gibt, die nur den Tumor bekämpfen und das gesunde Gewebe nicht angreifen.

Zielgerichtete Therapie: Vor der Krebs-Behandlung werden das Erbgut und das Gewebe des jeweiligen Tumors untersucht, um dessen charakteristische Merkmale festzustellen. Denn: Jeder Tumor hat unterschiedliche Eigenschaften. "Es gibt schon einige Krebsarten – zum Beispiel Brust- und Darmkrebs – bei denen wir ganz maßgeschneidert und sehr erfolgreich behandeln", sagt Onkologe Josef König vom Ordensklinikum in Linz.

Erfolgsgeschichte: "Die Chronisch Myeloische Leukämie ist von einer tödlichen Erkrankung innerhalb von wenigen Jahren zu einer gut behandelbaren Erkrankung geworden", sagt Oberarzt Josef König. Die Behandlung mit einem so genannten "Tyrosinkinasehemmer" setzt direkt beim Auslöser dieser Tumorerkrankung an. "Die meisten Patienten, bei denen die Behandlung der CML rechtzeitig eingeleitet wird, können durch den Einsatz von Tyrosinkinasehemmern ein weitgehend normales Leben führen", sagt König.

 

Daten und Fakten zur Krebserkrankung

94% über 50 Jahre: Krebsdiagnosen werden in Österreich zu 94 Prozent bei Menschen über 50 Jahren gestellt. „Weil unsere Lebenserwartung steigt, ,erleben’ viele Menschen ihre Krebserkrankung“, sagt Josef König, Onkologe im Ordensklinikum.

Jeder Zweite: 51 Prozent der Männer und 43 Prozent der Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens an Krebs, schätzt das deutsche Robert-Koch-Institut.
30%Mehr als 30 % der Krebs-Fälle könnten verhindert werden – zum Beispiel durch das Meiden von Risikofaktoren wie Alkohol und Tabak, mehr Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Sonnenschutz.

Diagnose Krebs: In Österreich erkranken pro Jahr derzeit 38.000 Menschen an Krebs. Es gibt rund 20.000 Todesfälle.

Überlebensrate: Das relative 5-Jahres-Überleben ist in Österreich signifikant gestiegen: 1989 überlebten 46 von 100 Krebspatientinnen länger als fünf Jahre, 2009 waren es bereits 61 von 100. 2035 sollen es mehr als 70 Prozent sein.

42 % Obwohl sich die Menschen am meisten davor fürchten, Krebs zu bekommen, sterben in Österreich 42 Prozent an Herz-Kreislauferkrankungen und 26 Prozent an Krebserkrankungen, fünf Prozent an Erkrankungen der Atmungs- und vier Prozent an Erkrankungen der Verdauungsorgane.

Brust & Prostata: Jede achte Österreicherin erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Die häufigste Krebserkrankung des Mannes ist der Prostatakrebs. Auf Platz zwei folgt bei Männern Lungenkrebs, gefolgt von Darmkrebs, Leukämien und Harnblasenkrebs – bei Frauen liegt Darmkrebs auf Platz zwei, gefolgt von Lungenkrebs und Gebärmutterkrebs. Während viele Krebsarten schon gut behandelt werden können, sehen die Experten beim Lungenkrebs und beim Bauchspeicheldrüsenkrebs noch großen Aufholbedarf.

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5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 01.02.2017 10:06

Jeder Mensch produziert jeden Tag mehrere Krebszellen, die sofort vom Immunsystem erfolgreich bekämpft werden.

Seriöse Studien zeigen, dass Reihenuntersuchungen die Zahl der Frauen, die an Brustkrebs sterben, nicht sinken lässt. Je mehr Frauen in einem Landkreis untersucht wurden, desto mehr Brustkrebsfälle wurden zwar entdeckt. Aber es starben nicht mehr oder weniger Frauen an Brustkrebs als in Regionen, in denen weniger Frauen zur Mammografie gingen.

Die einzig interessante Frage, warum bei einigen Menschen das Immunsystem versagt, und der Krebs zum Ausbruch kommt, wird leider nicht untersucht. Denn dann würde herauskommen, dass nicht vermehrte, umsatzsteigernde Vorsorgeuntersuchungen, welche die Menschen noch zusätzlich durch Strahlung belasten, sondern nur ein gesunder Lebensstil die Lösung ist.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 01.02.2017 10:01

Wer krank ist, wird zur Not sich fassen.
Gilt's, dies und das zu unterlassen.
Doch meistens zeigt er sich immun,
heißt es, dagegen was zu tun.
Er wählt den Weg meist, den bequemen,
was ein- statt was zu unternehmen!

Eugen Roth

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 01.02.2017 09:59

Was bringt den Doktor um sein Brot?
a) die Gesundheit, b) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf dass er lebe,
uns zwischen beiden in der Schwebe.

Eugen Roth

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spacer (1.511 Kommentare)
am 01.02.2017 09:09

Tut mir leid 😐

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snugs (1.658 Kommentare)
am 01.02.2017 07:44

Na je bei meiner Frau hat's nichts geholfen.

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