Schädel-Hirn-Traumata: 1,3 Millionen verlorene Lebensjahre
WIEN. 2013 starben in 16 EU-Staaten rund 17.000 Menschen infolge eines Schädel-Hirn-Traumas. Hochgerechnet auf alle 28 EU-Staaten entspricht das etwa 57.000 Todesfälle und insgesamt 1,3 Millionen verlorene Lebensjahre.
WIEN. Nicht in Todesopfern, sondern in verlorenen Lebensjahren berechnete Marek Majdan von der Universität Trnava (Slowakei) anhand von Eurostat-Daten die Auswirkungen von Schädel-Hirn-Traumata auf die Bevölkerung. Diese Formulierung sei aussagekräftiger und besser geeignet, um der Öffentlichkeit die Ernsthaftigkeit solcher Verletzungen klarzumachen. Anhand von Sterbealter und Lebenserwartung berechneten die Forscher einen durchschnittlichen Verlust von 24,3 Lebensjahren für jeden an einem Schädel-Hirn-Trauma Verstorbenen.
19.000 verlorene Lebensjahr in Österreich
Bei mehr als 17.000 Todesfällen sind das 374.636 verlorene Jahre in den 16 EU-Ländern. In Österreich kommt man so auf 19.000 verlorene Jahre. Grundsätzlich sind Männer stärker von dieser schweren Kopfverletzung betroffen als Frauen. So sind knapp drei Viertel der Todesopfer männlich. Außerdem erleiden Männer in viel jüngeren Jahren solche Traumata als Frauen. Die Rate der durch Schädel-Hirn-Trauma verstorbenen Frauen im Vergleich der 16 EU-Staaten ist in Österreich am höchsten, bei den Männern führt Litauen. Stürze und Verkehrsunfälle waren die häufigsten Gründe für Schädel-Hirn-Traumata.