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Sanft entgiften mit uralten Heilmethoden

Von Dietlind Hebestreit, 08. November 2017, 00:04 Uhr
Sanft entgiften mit uralten Heilmethoden
Tee trinken, sanfte Berührungen und entspannende Bewegung helfen beim Entgiften. Bild: Kurhaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken

Ein spezielles Detox-Programm bringt den Körper mit Traditioneller Europäischer Medizin (TEM) wieder in Schwung. Bitterkräuter unterstützen die Entgiftung.

Claudia Brandstätter dreht aus Beifuß-Kräutern einen Kegel, setzt ihn auf eine Apfelscheibe und platziert die gewagte Konstruktion auf dem Bauch des Kurgastes. "Ich zünde den Kegel jetzt an, bitte sagen Sie mir, wenn es heiß wird", sagt die Therapeutin. Die Prozedur ist Teil einer Reflexologie-Massage im Kurhaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken. In die Behandlung fließt uraltes Wissen aus vielen Jahrhunderten Traditioneller Europäischer Medizin (TEM) ein, die für die Jetzt-Zeit aktualisiert wurde. Die Reflexologie-Behandlung ist nur eine von vielen Anwendungen des Detox-Programmes in Bad Mühllacken. Betriebsleiterin Elisabeth Rabeder erklärt, wie das Entgiften funktioniert und warum nicht nur der Körper, sondern auch die Seele dadurch wieder ins Gleichgewicht gelangt:

  1. Ernährung: Bei der "Entgiftung" nach TEM bekommt der Körper über einen begrenzten Zeitraum nur pflanzliche, möglichst gegarte Nahrung. Auf glutenhaltige Getreidesorten wird in dieser Phase verzichtet, um dem Darm die Arbeit zu erleichtern. Der Schwerpunkt liegt bei wasserreichem Gemüse, während Getreide nur in geringerem Umfang auf dem Speiseplan steht. Komplett verzichtet wird auf Alkohol, Kaffee, Zucker (außer in Früchten). Küchenchef Martin Thaller stellt mit seinen Gemüsekreationen unter Beweis, dass auch diese Art von Kost glücklich und zufrieden machen kann. Besonders wichtig: gut und lange kauen. Das fördert den Genuss.
  2. Wasser: Wer viel Wasser trinkt, spült damit Schadstoffe aus. Frisches Quellwasser ist besonders hochwertig und geeignet.
  3. Kräuter: Tees aus Bitterkräutern wie Schafgarbe oder Wermut regen die Verdauung an. Blutreinigend wirken Löwenzahn und Holunderblüte, Zinnkraut reinigt das Bindegewebe.
  4. Bewegung: Sie regt den Stoffwechsel an und leitet die Stoffwechselendprodukte aus, die sich sonst in Gelenken, Fett- oder Bindegewebe ablagern. Mit "Wyda", einer von den Kelten entlehnten Yoga-Form, kann man Körper und Geist wieder in Balance bringen. Besonders wertvoll ist die tägliche Bewegung an der frischen Luft. "Wichtig ist, sich treiben zu lassen und zu schlendern, statt zu hetzen", sagt Rabeder.
  5. Hildegard-Wein: Er wird aus Flohsamenschalen gewonnen und unterstützt die Verdauung. "Flohsamenschalen sind ein Verwöhnprogramm für die Schleimhäute und wirken sich positiv auf den Zuckerstoffwechsel aus", so Rabeder.
  6. Kneipp-Anwendungen: Wasserreize aktivieren den Körper. Der Leberguss regt zum Beispiel die Lebertätigkeit an, Kniegüsse unterstützen den Kreislauf.
  7. Heuwickel: Heublumen aktivieren die Arbeit der Leber, lösen Verspannungen und lockern unsere Muskulatur. Vor allem aber ist es ein besonderes Erlebnis, liebevoll eingepackt zu werden und Zuwendung zu erleben. Wie nach vielen Anwendungen heißt es nachher: Bitte ruhen.
  8. Abführen: Der Körper bekommt durch eine Salzlösung oder Sauerkrautsaft einen starken Entleerungsreiz. Noch effizienter ist ein Einlauf mit lauwarmem Wasser oder Öl. Das alte Heilmittel befördert Altlasten aus dem Darm, bringt diesen in Bewegung. "Für viele Menschen ist es oft ein neues Gefühl, zu spüren, dass der Darm leer ist", sagt Elisabeth Rabeder.
  9. Basische Bäder: Sie erleichtern das Entgiften über die Haut. Auch das Bürsten des Körpers hilft, Giftstoffe, die sich über lange Zeit angesammelt haben, endlich loszuwerden.
  10. Massagen: Die Reflexologie wird an die Persönlichkeit des Menschen angepasst (siehe nebenstehenden Infokasten auf dieser Seite). Durch Massagen mit warmem Öl wird der Körper gesalbt und die Seele gestreichelt.
  11. Gedanken: Sich darauf zu besinnen, was wichtig ist, stellt ein Ziel des Entgiftens dar. "Wer permanent nörgelt, ist nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst äußerst mühsam", erklärt Expertin Elisabeth Rabeder.
  12. Spiritualität: In Bad Mühllacken tragen sechs Klosterschwestern dazu bei, ein Klima der Wertschätzung zu schaffen. Sie begleiten die Menschen auf ihrem Weg und sind eine moralische Stütze.

Die vier Temperamente

TEM-Behandlungen werden auf die Temperamente abgestimmt:

Choleriker: Er ist ein dynamischer Mensch, der immer etwas suchen, finden und erreichen will. Farbe: Rot. Element: Feuer.

Sanguiniker: Er verwandelt Arbeit in Freude und liebt es, unter Menschen zu sein. Er begeistert sich für jede Erfahrung. Farbe: Gelb. Element: Luft.

Phlegmatiker: Er ist geduldig und wünscht sich Frieden fast um jeden Preis. Farbe: Grün. Element: Wasser.

Melancholiker: Er liebt Ordnung, Schönheit und Intelligenz. Farbe: Blau. Element: Erde.

 

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