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Redeangst lässt sich erfolgreich bekämpfen

Von Barbara Rohrhofer, 03. Juli 2014, 00:04 Uhr
Heraus mit der Sprache! Redeangst lässt sich erfolgreich bekämpfen
Für sehr viele Menschen eine echte Horrorvorstellung: Sprechen vor vielen Menschen. Bild: Colourbox.de

Rhetorik-Trainerin Sigrid Sator: "Nützen Sie jede Gelegenheit, um zu reden".

Kommt Ihnen das bekannt vor? Herzrasen, stockende Stimme, ja Panik, wenn es darum geht, vor Publikum zu sprechen. Wenn Sie derartige Zustände gut nachempfinden können, hat Rhetorik-Trainerin Sigrid Sator einen Trost für Sie: "40 Prozent aller Menschen kennen solche Situationen. Sie haben Redeangst", sagt die ehemalige ORF-Moderatorin. Gegen Auftrittsangst ist übrigens niemand gefeit, selbst Stars wie Elvis Presley, Barbra Streisand und Paul McCartney litten oder leiden unter enormer Aufregung vor Auftritten.

Dauer-Horrorfilm im Kopf

Die Redeangst sei eine Spielart der sozialen Angst und habe rein gar nichts mit dem positiven Lampenfieber oder reiner Schüchternheit zu tun. "Betroffene sind oftmals Führungskräfte. Sie wagen es gar nicht, über ihre panischen Zustände vor Reden und Präsentationen zu sprechen." Die Ängste beginnen teilweise schon eine Woche vor dem Termin, manche können schlecht schlafen und haben im Kopf einen Dauer-Horrorfilm laufen. Rede- und Auftrittsangst manifestieren sich immer auf allen vier Ebenen des menschlichen Verhaltens, also in Form typischer Denkmuster, von Gefühlen, Körpersymptomen und Verhaltensweisen. "Redeängstliche Menschen setzen sich vor und während der Rede stark unter Erfolgs- und Leistungsdruck; sie möchten um fast jeden Preis souverän und eloquent wirken und entwickeln große Angst vor Kritik, vor einem Blackout oder einer Blamage", beschreibt die Moderatorin, die vor 13 Jahren in einer Live-Sendung einen Kollaps hatte und selbst eine Facette einer leichten Angststörung durchlebte. Der Körper von Redeängstlichen reagiere vor allem unmittelbar vor der Rede mit Schweißausbrüchen, Schwindelgefühlen, feuchten Händen, Herzrasen, Erröten, weichen Knien.

"Hinter der Redeangst steckt immer die Angst, das Gesicht zu verlieren, nicht zu genügen, eigentlich ist es eine Versagensangst", analysiert Sator, die ein Selbsthilfebuch zum Thema veröffentlicht hat. Um die Angst zu verlieren, müsse man bereit sein, sich einzugestehen, dass man wirklich Panik hat und diese loswerden möchte.

Danach sollte man sich auf Spurensuche begeben und die Angst ganz genau kennenlernen. Wann kommt sie? Wie äußert sie sich? Habe ich sie nur vor fremden Menschen? "Nur wer seine Angst genau kennt, kann sie auch überwinden." Mit dem Redetraining verhalte es sich übrigens wie mit einem Muskeltraining. "Wer es regelmäßig macht, tut sich mit der Zeit leichter. Wenn Sie sich fürchten, vor Menschen zu sprechen, trainieren Sie es im Alltag. Geben Sie im Freundeskreis ein Statement ab, machen Sie Ihren Mund im Elternverein auf. Nützen Sie jede Gelegenheit!"

Sigrid Sator: Angstfrei reden und präsentieren; ein Selbsthilfebuch, Huber-Verlag, 229 Seiten, 19,95 Euro

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3  Kommentare
3  Kommentare
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capsaicin (3.817 Kommentare)
am 18.12.2015 12:01

fragen:

warum laufen nicht alle menschen 100 m unter 10 sec. ?
warum betreiben nicht alle menschen skispringen ?
warum sind einige hetero, andere schwul, wieder andere bi-sexuell?
warum sprechen nicht alle menschen 10 fremdsprachen perfekt ?
...

conclusio: vielleicht liegts doch --> an der nicht gerne gesehen individualität...

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 17.12.2015 19:01

wenn ich mal reden mußte grinsen
hab ich mir die Personen zu denen ich sprach immer gut angesehen und mir vorgestellt ob sie zum Beispiel in der Badewanne singen u.u.u.
Manche sind ja rhetorisch sehr gut geschult was aber wiederrum gar nichts aussagt, auch sollte man nie über ein Thema sprechen wenn man sich nicht darauf vorbereitet, so wie unser Taxifahrer grinsen

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( Kommentare)
am 03.07.2014 18:55

Die Faktoren der Redeangst sitzen oft weitaus tiefer als man auf den ersten Blick vermuten mag. Zahlreiche Rückschläge und Horrorszenarien im Kopf sind natürlich das, was einem ständig diese Angst bereitet. Nur zu sagen: Öfter machen hilft zwar, doch was, wenn man nicht einmal dazu in der Lage ist.

Die Herangehensweise ist ein wenig differenzierter zu betrachten.

Da die Symptome der Redeangst sehr unterschiedlich sind, gibt es auch nicht das einzige Allheilmittel um zu sagen: Ja, jetzt mach ich es einfach. Diese Angst zu überwinden oder besser gesagt: lernen damit umzugehen ist ein schrittweiser Prozess.

In der umfangreichen Artikelserie unter http://projektphoenix.com/ueberwinde-deine-redeangst/ zu finden wird viel mehr auf die Schrittweise Vorgangsweise eingegangen und Methoden vorgestellt um sich der Problematik, abhängig vom Grad der Angst, zu widmen.

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