Ragweed-Pollen werden zur noch größeren Plage
Die Pflanze "Ragweed" kann vor allem im Sommer ausgesprochen unangenehme allergische Anfälle inklusive Asthma auslösen.
Die Belastung durch solche Pollen dürfte in Europa in den kommenden Jahrzehnten deutlich steigen.
Das hat eine Modellrechnung ergeben, an der auch Wiener Wissenschafter beteiligt waren. "Das normale Ragweed ist eine invasive, für Europa fremde Pflanzenart, die mit ihren Pollen schwere Allergien bei empfindlichen Personen auslöst", schrieben die Wissenschafter. Ragweed stammt als Unkraut aus Nordamerika und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg offenbar mit Getreidelieferungen auch nach Europa eingeschleppt.
Allergiker leiden im August und im September am meisten unter Ragweed. Spitzenkonzentrationen werden oft erst in der Nacht registriert. Verbreitet ist Ragweed auch in Italien und Frankreich. In den USA reagieren bereits 50 Prozent der Allergiker mit massiven Symptomen auf dieses Unkraut. Fünf Prozent der Österreicher reagieren auf Ragweed allergisch. Eine einzige Pflanze kann bis zu einer Milliarde Pollen pro Saison erzeugen. Die Pollen verbreiten sich über Distanzen von bis zu 400 Kilometern.
"Wir schätzen, dass die Konzentration der Ragweed-Pollen im Jahr 2050 (während der Blühphase; Anm.) viermal höher sein wird als derzeit. Die Bandbreite liegt zwischen dem Doppelten und dem Zwölffachen," prophezeien die Wissenschafter. Es werde sehr problematisch sein, diese Entwicklung zu verhindern.