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Radeln durch die virtuelle Welt macht fit und hält jung

Von (had), 11. Juli 2017, 00:04 Uhr
Radeln durch die virtuelle Welt macht fit und hält jung
So sieht das „Training der Zukunft“ aus Bild: Netural

Medizintechnik: Wie motiviert man ältere Menschen zu mehr Bewegung? Eine Möglichkeit ist, sie beim Ergometer-Training mit einer speziellen Brille in eine computergesteuerte Realität "zu entführen."

"Ob Herz-Kreislauf-Erkrankung, Krebs, Übergewicht: Wir wissen heute, dass Bewegungsmangel bei sehr vielen Erkrankungen eine zentrale Rolle spielt", sagt Günther Kolb, Geschäftsführer von Forte, dem Fortbildungsinstitut der Elisabethinen in Linz. "Aber auch, wenn das bekannt ist – eine nachhaltige Lebensstiländerung hin zu einem aktiveren Alltag fällt den meisten Leuten dann doch schwer. Vor allem im Alter."

Von diesem Problem ausgehend, hatten Experten die Idee, die Virtual-Reality-Technologie einzusetzen, um ältere Menschen zu mehr körperlicher Bewegung zu motivieren. In einem Kooperationsprojekt des Medizintechnik-Clusters der oberösterreichischen Wirtschaftsagentur Business Upper Austria entwickelten das Büro für Sozial- und Regionalplanung und das Unternehmen Netural gemeinsam mit Forte die Methode "New Reality". Dabei trainieren die Nutzer auf einem Ergometer, während sie mithilfe einer virtuellen Brille in eine computeranimierte Realität versetzt werden.

"Man setzt die Brille auf und ist mitten im Geschehen – und fährt als Trainingsstrecke zum Beispiel eine idyllische Küstenstraße entlang", sagt Günther Kolb bei der Präsentation im Rahmen einer Pressekonferenz in Linz.

Radeln durch die virtuelle Welt macht fit und hält jung
Virtuelle Küstenstraße Bild: Neutral

So macht Bewegung Spaß

Bislang ist das Projekt in der Entwicklungsphase – neben technischen Herausforderungen galt es zudem vorab zu klären, wie und ob die Technologie bei älteren Personen ankommt.

"Getestet" wurde das bei 43 Freiwilligen, "und das Ergebnis ist überwältigend. Fast alle Teilnehmer der Generation 50plus gaben an, das Training gerne und auch regelmäßig nutzen zu wollen", sagt Kolb. "Entscheidend ist natürlich der Spaßfaktor, ist es doch viel lustiger, in eine virtuelle Welt einzutauchen, als mit dem Hometrainer gegen eine ‚Wand‘ zu radeln."

Hinzu käme, dass die Sportler oft so gebannt wären von der Computeranimation, dass sie die Bewegung gar nicht als anstrengend wahrnehmen würden. "Das Ganze ist ja auch echt spannend. Man radelt da etwa am Meer entlang und dann taucht ein kleines Fischerdorf auf, das man natürlich sehen will. Also ,fährt’ man hin und merkt gar nicht, wie viele Kilometer man dabei am Ergometer zurücklegt."

Bei der Entwicklung des Programms wurde nicht nur auf das Design geachtet, sondern auch gesundheitliche Faktoren beachtet. "Um Schwindel oder Übelkeit zu vermeiden, wurden etwa starke Kurven aus der Streckenführung herausgenommen", sagte Andreas Ortig von Netural. Geht es nach den Projektpartnern, soll die neue Trainingsmethode durch das Verknüpfen von Computerspielen etwa auch übergewichtige Jugendliche zu mehr Sport animieren, erklärt Robert Hartmann vom Büro für Sozial- und Regionalplanung. Denkbar sei auch, die Computerprogramme für demenzkranke Menschen zu adaptieren.

Letztlich käme "New Reality" künftig aber nicht nur Patienten zugute, sondern dem ganzen Land, ist Wirtschaftslandesrat Michael Strugl überzeugt. "Die Medizintechnikbranche ist ein Zukunftsmarkt mit großem Potenzial, das hierzulande sowohl von etablierten Unternehmen als auch Start-ups erkannt wird. Oberösterreich ist damit auf dem Weg zum ,Medical Valley’." 

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1  Kommentar
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il-capone (10.341 Kommentare)
am 11.07.2017 19:58

Brauch ich auch.
Länger als 20min Rudern ist nicht drinn. Die TV-Glotze davor hat kein motivierendes Programm. Und den Hometrainer hab ich schon längst rausgeschmissen.
Versteh einer die Leut in den Bezahl-Fitness-Studios, die solch stupide Geräte sponsern. zwinkern

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