Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

OÖN-Gesundheitstour: Mit Kopfschmerz ist man nicht alleine

Von Claudia Riedler, 24. November 2017, 10:12 Uhr
Auf dem Podium: Kopfweh-Spezialist und Neurologe Christian Lehner, Barbara Rohrhofer (OÖN), Uniqa-Vitalcoach Barbara Schagerl-Müllner Bild: Volker Weihbold

Was man gegen Kopfweh tun kann, darüber informierten  am Donnerstagabend im Landeskrankenhaus Steyr die Experten der OÖN-Gesundheitstour.

Neun von zehn Menschen wissen, wie sich Kopfweh anfühlt. Und doch ist es immer ein wenig anders. Es gibt nämlich 367 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Über die häufigsten wurde am Donnerstagabend bei der OÖN-Gesundheitstour im Landeskrankenhaus Steyr ausführlich gesprochen. 

Rund 200 interessierte und meist auch selbst betroffene Gäste waren gekommen, um Neues zu erfahren. „Denn diese Information aus erster Hand ist sehr wichtig“, sagte der ärztliche Leiter in Steyr, Michael Hubich. Er selbst leide seit 35 Jahren unter Migräne und wisse, wie schwierig die Behandlung mitunter sein könne.

Auch Uniqa-Landesdirektor Hans Christian Schwarz kennt den Spannungskopfschmerz. „Ich fahre viel mit dem Auto und sitze häufig vor dem Bildschirm, da sind Verspannungen keine Seltenheit.“ Was er aber schon gelernt habe: Pausen machen, zwischendurch im Stehen arbeiten und regelmäßig Wasser trinken. Als Versicherer sei er froh, wenn präventiv etwas gemacht werden könne.

Mit zwei bis drei Liter Wasser pro Tag und nur mehr drei Espresso versucht auch gespag-Vorstand Karl Lehner seinen Kopf frei zu halten. „Das wirkt oft Wunder. Und Gott sei Dank bin ich nicht von Migräne geplagt.“

 

Mit dabei: gespag-Vorstand Karl Lehner, der ärztliche Leiter des Landeskrankenhaus Steyr Michael Hubich, Barbara Rohrhofer (OÖN), Uniqa-Landesdirektor Hans Christian Schwarz  Bild: Volker Weihbold

Auf dem Podium beantworteten der Neurologe und Kopfweh-Spezialist Christian Lehner vom Landeskrankenhaus Steyr und Uniqa-Vitalcoach und Sportwissenschafterin Barbara Schagerl-Müllner sämtliche Fragen. 

„Auch wenn viele das befürchten, meist steckt kein Gehirntumor hinter den Kopfschmerzen. Am häufigsten werden Migräne und Spannungskopfschmerzen diagnostiziert, seltener ist der Cluster-Kopfschmerz“, sagte Lehner. Für die Diagnose müsse er wissen, wie rasch und wie häufig die Schmerzen auftreten, wo sie sind und ob es Begleiterscheinungen wie Blickstörungen oder neurologische Ausfälle gebe. „Bei Unklarheit wird auch ein CT, MRT, eine Gefäßuntersuchung oder eine Hirnstrommessung gemacht.“

Für die Therapie rät der Neurologe meist zu üblichen Schmerzmedikamenten, wobei bei Migräne die Dosis erhöht wird. „Mit einer Prophylaxe lässt sich die Intensität und die Häufigkeit von Migräne-Attacken verringern“, sagt Lehner. Dafür könne man Botox, Beta-Blocker, Calzium-Antagonisten, aber auch Magnesium, Mutterkraut und Pestwurz verwenden. „Die Wirkung ist sehr unterschiedlich und muss ausprobiert werden. Wichtig ist aber, dass die Prophylaxe regelmäßig und mindestens drei Monate eingenommen wird. Erst dann kann man sagen, ob sie auch wirkt.“

Bei Cluster-Kopfschmerzen, die laut Patienten kaum auszuhalten sind, schafft eine Sauerstoff-Therapie Linderung. Wolf-Dieter Pichler aus Steyr berichtet zudem über eine Operation, die ihm geholfen habe. „Ich bekam einen Stent in den Kopf implantiert, der ähnlich einem Herzschrittmacher Stromschläge abgibt. Das hat meinen Kopfschmerz um 80 Prozent reduziert, ich brauche nur mehr selten den Sauerstoff“, berichtete er.

 

Wolf-Dieter Pichler aus Steyr Bild: Volker Weihbold

Basis für die Behandlung von Kopfschmerz ist eine Veränderung des Lebensstils. „Dazu gehören regelmäßig essen, ausreichend Wasser trinken, gut schlafen, kein Alkohol und Nikotin, wenig Kaffee und Ausdauersport“, so der Neurologe. Auch Entspannungstechniken sind sinnvoll. Barbara Schagerl-Müllner zeigt, wie man schnell und effektiv entspannen kann. „Man stellt sich hin und achtet darauf, dass bei den hängenden Armen die Daumen nach vorne schauen. Damit ist man automatisch aufrechter. Außerdem kann man sich vorstellen, dass man eine Krone trägt.“ 

 

mehr aus Gesundheit

Warum Muskeln so wichtig sind

Ärzte kritisieren Aus für Gratis-Coronatests im Verdachtsfall

Genialität in den Genen?

Herz ist Trumpf: 7 Tipps, wie wir gesünder alt werden

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen