Neues Leben nach schwerer Krankheit
Karin Gschwandtner und Marlene Mayerhofer erzählen, wie es ist, wenn man von einem Moment auf den anderen nicht mehr gehen kann und man sich sehr mühevoll und langsam zur "Auferstehung" hintrainiert.
Oft verändert sich das Leben von einer Sekunde auf die andere. Dann ist nichts mehr so, wie es vorher war – das alte Leben ist weg, ein anderes, neues, beschwerlicheres beginnt. Marlene Mayerhofer (16) und Karin Gschwandtner (55) haben am eigenen Leib erlebt, wie es sich anspürt, wenn einen der eigene Körper im Stich lässt – und welch großartiges Gefühl es ist, wenn man nach Monaten im Rollstuhl wieder "auferstehen" kann.
Marlene Mayerhofer aus Wels war 13 Jahre alt, als sie aus heiterem Himmel zusammenbrach und ihre rechte Körperseite nicht mehr spüren konnte. Nach einer ersten Untersuchung im Krankenhaus wurde der Verdacht auf einen Hirntumor geäußert. Das Gewächs in Marlenes Kopf stellte sich als gutartig heraus, die Gefahr einer Hirnblutung war aber so groß, dass sie sich einer Operation unterziehen musste.
Marlenes Mutter gab ihren Job auf und ging in Hospizkarenz, um sich ganz ihrer Tochter widmen zu können. "Wir fühlten uns, als wären wir im falschen Film, es hat uns förmlich den Boden unter den Füßen weggezogen." Nach dem chirurgischen Eingriff in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg folgten Monate und Jahre der Rehabilitation. Heute ist Marlene 16 Jahre alt und kann Arme und Beine wieder bewegen – auch wenn die rechte Seite noch Probleme macht und sie beim Gehen etwas humpelt, was sie aber nicht davon abhielt, den Tanzkurs zu machen und beim Debütantenball dabei zu sein.
Die vielen Erfahrungen in den Krankenhäusern und der lange Weg zurück in ein halbwegs normales Leben haben Marlene geprägt. Für ein 16-jähriges Mädchen ist sie sehr lebenserfahren. "Es tut noch immer weh, wenn mich die Leute anstarren und ich genau weiß, dass sie sich denken, dass ich behindert bin", sagt sie. Besonders stolz ist sie darauf, dass sie trotz ihrer Krankheit kein einziges Schuljahr verloren hat. Nach der Handelsakademie, die sie in Wels macht, möchte sie gerne studieren. "Eventuell Psychologe, denn das hat schon früher zu meinem fixen Lebensplan gehört."
Zu ihrem Wochenplan gehört der Besuch der therapeutischen Yoga-Stunde bei Ulli Wurpes im "Bewegungshaus" im Bildungshaus Puchberg bei Wels. "Es geht mir viel besser, seit ich hierher komme. Die Übungen, die ich auch zu Hause mache, machen mich beweglicher", sagt Marlene.
Mit einem Schlag "behindert"
Die 55-jährige Karin Gschwandtner aus Pichl bei Wels hat es mittels Yoga und Atemtherapie geschafft, ihre Ängste in den Griff zu bekommen. "Ich war vorher voller Panik, dass ich noch einen Schlaganfall bekomme. Jedes Zucken hat mich wahnsinnig gemacht", erzählt die Frau, die in ihrem "früheren Leben" Heilmasseurin gewesen ist.
"Genau am Geburtstag meiner Tochter hab’ ich einen Schlaganfall gehabt. Die rechte Seite war gelähmt, meine Aussprache verwaschen", erzählt Karin Gschwandtner, die nie im Leben mit so etwas gerechnet hätte. "Immerhin war ich sehr aktiv, sehr trainiert und sportlich."
Der lange Weg zurück war beschwerlich. "Ich bin im Rollstuhl gesessen, konnte meine Beine nicht mehr bewegen." Es hat viele Therapiestunden und enormes Durchhaltevermögen gebraucht, bis sie den Alltag wieder allein bewältigen konnte.
"Heute fahre ich wieder Auto, kann endlich lachen und bin aus dem tiefen, schwarzen Loch heraußen, in das ich durch den Schicksalsschlag gefallen bin", erzählt sie. Ihren Beruf – sie war vielbeschäftigte selbständige Masseurin – kann Karin Gschwandtner nicht mehr ausüben, auch ihre früheren Hobbys wie Klettern und Reisen sind nur noch bedingt möglich.
"Menschen, die derartige Krankheiten erleiden, brauchen von ihren Therapeuten viel Zeit und Verständnis. Das therapeutische Yoga erfolgt in Einzelsitzungen. Beide Teile – Therapeut und Patient – müssen sich in die Situation hineinspüren und sich Vertrauen zueinander fassen", sagt Ulli Wurpes.
Wieder Vertrauen ins Leben
Es gehe nicht nur darum, seine Konstitution zu stärken, sondern auch darum, seine Selbstsicherheit wieder aufzubauen und das Vertrauen ins Leben wieder zu finden. "Menschen, die von einer Sekunde auf die andere eine derartige körperliche Veränderung erleben, entwickeln sehr große Ängste vor einem Rückfall", sagt Ulli Wurpes und verabschiedet ihre Patientinnen, die beide auf ihren eigenen Beinen nach Hause gehen – und das zu schätzen wissen.
Und auch allen Anderen in vergleichbaren Situationen! Man darf Nie Mut und Hoffnung verlieren, auch wenn der Weg zurück in ein "normales" Leben oft langwierig und mühsam ist!
für Alle, die keinen Bericht bekommen und wieder auf den
richtigen Weg kommen! Wie Viele werden nicht gesehen - geholfen?
Es ist immer leicht, wenn Mann Frau es geschafft hat, darüber zu reden, jedoch die Verarbeitung der erlebten erfahrenen Dinge aufzuarbeiten dauert Jahre!
Gerade in dieser Zeit voll NEID EGOISMUS HASS RÜCKSICHTSLOSIGKEIT ist es schön immer mehr Menschen zu lesen, die wieder zurückkommen - jedoch "besser" wäre es auch die Problematiken, während dieser Zeit anzusprechen - Finanzierungen - Entbehrungen - Blokaden usw.
Kann mich noch gut erinnern - wie Ich wegen Burn-Out mein Geschäft zusperrte 31.03.07 unter Einhaltung 3-monatiger Kündigungszeit und wie schwer es war, wieder zurückzukommen auf den richtigen Weg immerhin sieben Jahre!
Frohe Ostern! und DANKE NACHRICHTEN für Bericht bzw. ÖFFNUNG von Fam. Gschwandtner und Fam. MAYERHOFER IHRES BESCHWERLICHEN LEBENSABSCHNITTES!
Diese beiden haben den richtigen Draht zueinander gefunden und mit positive Gedanken kann man Berge versetzen!! Das brauche ich Ihnen nicht sagen nur kleine Schritte sind der größte Erfolg.
Ich schicke beide viele schöne und positive Gedanken!!
Darf das überhaupt sein?
In der Diskussion um den Copiloten wird doch klar zum Ausdruck gebracht, dass Krankheiten nicht heilbar sind ... . Und diese Leute gefälligst für immer aus dem Verkehr gezogen werden. Oder?
oftmals verläuft der eigene lebenslauf nicht gerade so, wie man es gerne hätte. jede menge auf und abs, sowie mehr oder weniger harte prüfungen hält das leben stets bereit.
dennoch: viele bauen aus den steinen, die ihnen in den weg gelegt werden - SCHÖNES !
was andere über einen denken (über behinderung, depression, etc), kann man erstens nicht beeinflussen und ist zweitens nicht einmal im ansatz von relevanz.
conclusio: mit sich EINS zu sein --> und die positiven dinge nach seinen möglichkeiten genießen...
conclusio: mit sich EINS zu sein --> und die positiven dinge nach seinen möglichkeiten genießen...
richtige Einstellung ...